LKW fährt in abgesicherte Einsatzstelle, mehrere verletzte Einsatzkräfte

  • Ein eindrucksvolles Beispiel für die Tatsache, dass auch eine gut abgesicherte Unfallstelle auf der BAB gefährlich sein kann.[quote][b]Ein Feuerwehrmann und zwei Rettungsassistenten sind bei einem
    Einsatz auf der A3 bei Obertshausen schwer verletzt worden. Ein
    Lkw-Fahrer hatte eine Unfallstelle übersehen und mit ungebremster Wucht
    mehrere Einsatzfahrzeuge gerammt.


    Quelle: Hessenschau (ich bin ein Link)


    Bilderstrecke: http://www.fnp.de/rhein-main/b…tshausen;cme57811,1109239


    Edit/Mod.: Beitrag gekürzt und Fotos entfernt. Bitte das Urheberrecht beachten!

    2 Mal editiert, zuletzt von Jörg Holzmann ()

  • In Berlin fährt immer ein großes schweres Fzg. mit zu solchen Einsätzen, als Prellbock.



    Sent from my iPhone

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • So machen wir es auch. Auch die Straßenbetriebe stellen oft ein großes FZG am Ende der Baustelle auf.
    Leider unterschätzen eine Rettungsdienste/Kommunen die Gefahren auf einer Autobahn.

  • Die Feuerwehr Obertshausen ist nahezu täglich auf der Autobahn, und wenn man sich Bilder von anderen Einsatzberichten anschaut auch sehr versiert in der Einsatzstellenabsicherung.


    Warnanlage, Reflexbestreifung und Sicherungsfahrzeug, alles war vorhanden.


    Wenn da aber ein schlafender (tatsächlich wie auch im übertragenen Sinne) Fahrer mit einem 40-Tonner und 87 km/h reinrast hilft auch das Blockfahrzeug mit seinen 14 Tonnen nicht.


    So ein Unfall ist wohl von Seiten des Rettungspersonals unvermeidbar, einzige mögliche Ergänzung wären vielleicht noch mobile Schweller, die einen Fahrer wachrütteln.

    Einmal editiert, zuletzt von olleHoop ()

  • Geht ja auch nicht um den konkreten Fall, sondern Bereiche, wo RTW ubd NEF ohne Sicherung auf der BAB stehen.

  • Wenn die örtlichen Feuerwehren das leisten können, wäre das schon eine sinnvolle Einrichtung. Ich persönlich empfinde das als gebotener, als das oft völlig überdimensionierte Auffahren von Feuerwehrkräften für eine RTH-Aussenlandung.

  • Als Vielfahrer auf der Autobahn plädiere ich weiterhin für verpflichtende Bremsassistenzsysteme für LKW und langfristig in allen PKW.


    Ich meine damit keine unrealistische Forderung, die sich kaum eine Spedition von heute auf morgen leisten könnte. Aber man kann mittels Gesetze und EU-Fördergelder die initiale finanzielle Belastung reduzieren. Neuzugelassene LKW müssen mit entsprechenden Assistenzsystemen versehen werden, und innerhalb einer bestimmen Zeit, sagen wir bis 2025, ist es verpflichtend für alle LKW.


    Diese Systeme haben nicht den Anspruch einen solchen Unfall zu verhindern. Sie haben den Anspruch, den LKW vor einem stehenden Hinderniss abzubremsen, wo der LKW Fahrer schläft, im wahrsten Wortsinn. Die Schwere solche und vergleichbarer Unfälle kann damit reduziert werden.


    Wenn diese Systeme massenhaft verbaut werden, werden sie auch günstiger.


    In den seltensten Fällen sind die Einsatzkräfte die Leidtragenden, sondern die Autobahnmeisterei und diejenigen, die am Stauende stehen.

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • Hi!

    wo RTW ubd NEF ohne Sicherung auf der BAB stehen.

    Da gibt es Leitstellen, die "Zur Absicherung" Feuerwehrfahrzeuge klar verweigern.


    Grüße

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Kostengünstig zu realisieren wäre für den Güterverkehr vielleicht auch eine Totmanneinrichtung, wie sie im Schienentransportwesen ja verbreitet ist. Der Nachteil ist natürlich, dass dies in gewissem Umfang auch wieder ablenkt. Aber dazu könnte man ja eine Studie designen.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Hat man alles schon überlegt, aber aufgrund nicht unerheblicher Risiken und fehlender Praktikabilität wieder verworfen.

  • Kostengünstig zu realisieren wäre für den Güterverkehr vielleicht auch eine Totmanneinrichtung, wie sie im Schienentransportwesen ja verbreitet ist. Der Nachteil ist natürlich, dass dies in gewissem Umfang auch wieder ablenkt. Aber dazu könnte man ja eine Studie designen.


    Wozu auch das Rad neu erfinden? Es gibt ja bereits unterstützende Systeme

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • Hi!

    Da gibt es Leitstellen, die "Zur Absicherung" Feuerwehrfahrzeuge klar verweigern.


    Grüße


    Was ja nun auch nicht Aufgabe der Feuerwehr ist, wenn keine feuerwehr-technische Lage vorliegt. Für eine solche Alarmierung muss sich der Disponent dann sicher auch einige blöde Fragen gefallen lassen, z.B. als erstes vom Gruppenführer des ersten Fahrzeuges und zuletzt dann auch sicher von der zuständigen Ordnungsbehörde, die ggf. Lohnausfallkosten übernehmen muss. Das sollte man vielleicht mit bedenken.
    Ölspuren sind dann auch wieder so ein Thema. Außerorts sind (hier zu mindestens, in Niedersachsen) die Straßenbaulastträger dafür zuständig. Die Feuerwehr wird tätig, wenn Betriebsstoffe noch auslaufen. Bereits ausgelaufene Betriebsstoffe, z.B. im Erdreich oder auf der Straße, macht die Feuerwehr (hier) nicht weg. Im Regelfall tut sie das nur auf innerörtlichen Straßen (und selbst dort nicht zwingend, ggf. Vertrag mit Firmen oder der Bauhof kümmert sich). Außerdem wird die Landes- oder Autobahnstraßenmeisterei ganz schnell ziemlich sauer, wenn die Feuerwehr Bindemittel auf Flüsterasphalt, der auf Autobahnen häufig zu finden ist, aufbringt. Und ob man sich mit flunkern langfristig Freunde macht?


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ist halt überall anders geregelt. Auch, was eine "feuerwehr-technische Lage" ist. Zudem sind die Grenzen offensichtlich fliessend.


  • Was ja nun auch nicht Aufgabe der Feuerwehr ist, wenn keine feuerwehr-technische Lage vorliegt. Für eine solche Alarmierung muss sich der Disponent dann sicher auch einige blöde Fragen gefallen lassen, z.B. als erstes vom Gruppenführer des ersten Fahrzeuges und zuletzt dann auch sicher von der zuständigen Ordnungsbehörde, die ggf. Lohnausfallkosten übernehmen muss. Das sollte man vielleicht mit bedenken.
    Ölspuren sind dann auch wieder so ein Thema. Außerorts sind (hier zu mindestens, in Niedersachsen) die Straßenbaulastträger dafür zuständig. Die Feuerwehr wird tätig, wenn Betriebsstoffe noch auslaufen. Bereits ausgelaufene Betriebsstoffe, z.B. im Erdreich oder auf der Straße, macht die Feuerwehr (hier) nicht weg. Im Regelfall tut sie das nur auf innerörtlichen Straßen (und selbst dort nicht zwingend, ggf. Vertrag mit Firmen oder der Bauhof kümmert sich). Außerdem wird die Landes- oder Autobahnstraßenmeisterei ganz schnell ziemlich sauer, wenn die Feuerwehr Bindemittel auf Flüsterasphalt, der auf Autobahnen häufig zu finden ist, aufbringt. Und ob man sich mit flunkern langfristig Freunde macht?


    Gruß


    Nunja in NRW wird fast Flächendeckend ein FZG mit auf die Bahn geschickt.Gehört zur Absicherung einer Einsatzstelle gegen fließenden Verkehr und kann somit durchaus Aufgabe der Feuerwehr sein.

  • Wir machen das gefühlt auch fast täglich und es ist meiner Meinung nach absolut legitim. Würde da nie meckern! Das alle Kollegen das HLF/LF verlassen versteht sich von selbst. Hab neulich mal erleben dürfen, dass das eigentlich absichernde Großfahrzeug an NEF und RTW vorbeigefahren ist und vor der EST stand. Und auch als erstes FZG eingerückt ist. Eieieiei...........

  • Schrecklich. Hier sieht man wieder, dass alles Reflex, Geblinke oder sonstiges im Fall der Fälle einfach nicht hilft.


    Bei den Unfällen, die mir jetzt so spontan denken, war ich auch immer froh, dass die Feuerwehr schon da war bzw. kurz vor uns auf die Autobahn aufgefahen ist.
    Die hiesige große Feiwillige Feuerwehr stellt ihr(e) Blockfahrzeug(e) normalerweise sehr weit vor die Einsatzstelle, was mich persönlich jedes mal etwas beruhigt.


    Andere Idee: Hier haben die Schneeschieber der Autobahnmeisterei doch seit einiger Zeit Blaulicht. Bei einem Unfall auf der Autobahn könnten sie das meiner Meinung nach auch mal sinnvoll einsetzen und ihre LKWs als Prellbock abstellen. Nachteil: Die haben meist eine weitere Anfahrt, als die Feuerwehr.