LKW fährt in abgesicherte Einsatzstelle, mehrere verletzte Einsatzkräfte

  • Um von hinten mehr oder weniger zügig durch den Stau zu kommen dachte ich.
    Und da es eh schon auf dem Dach montiert ist...

  • Wenn es schon einen Stau gibt durch den ich durch muss, ist die Absicherung der Unfallstelle mit einem Prellbock wohl nicht mehr nötig. Da stehen dann ja eine Menge Autos hinter.

  • Im RD-Bereich Wiesbaden (A3, A66, A 643) fährt zu allen BAB-Einsätzen lt. AAO ein GTLF (10.000ltr. Wasser, 2.000 ltr. Schaum).
    Damit ist zum einen eine ausreichende Löschmittelmenge vorhanden, zweitens viel Masse und drittens aufgrund der auf dem Dach montierten VWA viel blinkendes Licht nach hinten.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Ich bin überrascht wenn ich ehrlich bin. Also fährt zu jedem Notfall, auch wenn die Feuerwehr nicht erforderlich ist, ein Großfahrzeug der Fw mit auf die Autobahn/mehrspurige Bundesstraße mit.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • In Frankfurt wird bei Einsätzen auf der Autobahn die entsprechende Fahrspur mehrere Kilometer vor der Einsatzstelle durch Wechselbrücken für den fließenden Verkehr gesperrt und zusätzlich durch ein HLF abgesichert. Dies auch bei rein medizinischen Notfällen.
    Es gibt nicht viel was ich im Frankfurter Rettungsdienst besser als "auf dem Lande" fand, die Absicherung auf der Autobahn gehört aber definitiv dazu.

  • Bei größeren Einsätzen fährt m.W. in unseren Breiten die Autobahnmeisterei mit raus. Deren Vorlaufzeit, Indikationen und Kontraindikationen sind mir aber nicht bekannt. Ansonsten haben noch einige Feuerwehren, deren Einsatzgebiet auch Autobahnen umfassen, i.d.R. selbst Verkehrssicherungsanhänger.

  • Ich habe mir zu meinen deutschen Zeit die Feuerwehr dazu geholt und es gab auch nie Gemecker. Außer die Damen und Herren der Autobahnpolizei, die leider nach einem tragischem Unfalltod eines Kollegen auch umgedacht haben.


    Die BF Darmstadt hat/hatte mal ihren KW ganz nach hinten gestellt.

  • Also fährt zu jedem Notfall, auch wenn die Feuerwehr nicht erforderlich ist, ein Großfahrzeug der Fw mit auf die Autobahn/mehrspurige Bundesstraße mit.


    Es ist erforderlich, denn es hat eine Aufgabe: den Prellbock zu spielen. Es wird einem bei der BF im Unterricht auch anhand entsprechender Unfallbilder deutlich gemacht, weshalb diese Knautschzone so wichtig ist.

  • In S-A kommt auch keine Feuerwehr prinzipiell mit, was ich sehr schade finde. Ich selber habe bei einem Einsatz schon großes Glück gehabt, dass ein LKW nicht direkt in unseren RTW gerauscht ist. Das lag aber eher daran, dass die Polizei den Verkehr noch einspurig an der Unfallstelle vorbei geführt hat und neben der mehrspurigen Bundesstraße gerade der RTH zur Landung ging, da konnten sich einige Gaffer wohl nicht zurück halten und haben waghalsige Bremsmanöver veranstaltet. Die Polizei hat ihre Gleichgültigkeit mit einem platten Streifenwagen bezahlt, zum Glück ist keinem was passiert.

  • Zitat

    Wenn es schon einen Stau gibt durch den ich durch muss, ist die Absicherung der Unfallstelle mit einem Prellbock wohl nicht mehr nötig. Da stehen dann ja eine Menge Autos hinter.


    Denkfehler meinerseits, hast natürlich Recht.
    Ebenso der Ani. :-)

  • In S-A kommt auch keine Feuerwehr prinzipiell mit, was ich sehr schade finde. Ich selber habe bei einem Einsatz schon großes Glück gehabt, dass ein LKW nicht direkt in unseren RTW gerauscht ist. Das lag aber eher daran, dass die Polizei den Verkehr noch einspurig an der Unfallstelle vorbei geführt hat und neben der mehrspurigen Bundesstraße gerade der RTH zur Landung ging, da konnten sich einige Gaffer wohl nicht zurück halten und haben waghalsige Bremsmanöver veranstaltet. Die Polizei hat ihre Gleichgültigkeit mit einem platten Streifenwagen bezahlt, zum Glück ist keinem was passiert.


    Wir reden aber auch von dem Bundesland wo du froh sein kannst wenn zum Schenkelhals ein RTW kommt und nicht nur ne rotzige Ansage von wegen Hausarzt. :eyeroll:

  • Es ist erforderlich, denn es hat eine Aufgabe: den Prellbock zu spielen. Es wird einem bei der BF im Unterricht auch anhand entsprechender Unfallbilder deutlich gemacht, weshalb diese Knautschzone so wichtig ist.


    Denn Sinn des Prellblocks will ich auch gar nicht in Frage stellen. Das wird hier, bei Fw-Einsätzen, auch so gelebt. Die Frage die sich mir stellt ist eher, ob das die Feuerwehren auf Dauer leisten können? Es gibt hier Autobahnabschnitte, die tägliche Unfallereignisse erleben dürfen, oft sogar mehrere am Tag. Jedoch sind bei weitem nicht alle Unfälle so "schlimm", dass die Feuerwehr mit anfahren muss, ggf. sogar der Rettungsdienst gar nicht erst tätig werden muss. Der größte Teil dieser Autobahnabschnitte wird jedoch durch freiwillige Feuerwehren bedient. Ich mache mir da eher auch um die Einsatzbelastung Sorgen, wenn diese nun durch die täglichen Ereignisse noch weiter nach oben geschraubt werden. Zusätzliche denke ich, dass dann auch bald niemand mehr kommen wird, wenn mal wieder "H - kleine technische Hilfeleistung - VU Unfallstellenabsicherung" auf dem DME steht (oder bei einem Nur-Ton-Empfänger die "kleine Dienstgruppe" alarmiert wird). So dürfen wir das auch schon bei Ölspuren/VU Betriebsstoffe, Tierrettungen und ähnlichen "Kleinscheiß" erleben (ich nehme mich selbst davon auch nicht aus). Ich denke da halt nicht nur an den Einsatz selbst, sondern würde mir auch mehr alternative Lösungen dafür wünschen. Auch einen Personenkreis, der sich besser (Routine) mit der Absicherung auf Schnellstraßen auskennt. Also Autobahnstraßenmeisterei und Autobahnpolizei.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Hmm, ich bin recht überrascht, dass Hannover es nicht macht, wenn ich ehrlich bin. Sowohl im Leitstellenbereich Braunschweig als auch im Leitstellenbereich Göttingen (dort auch in den von FFen versorgten Abschnitten der A7) war die Alarmierung eines Blockfahrzeugs durchaus üblich. Es ist allerdings natürlich auch schon ein paar Tage her, dass ich dort rettungsdienstlich tätig war.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Hmm, ich bin recht überrascht, dass Hannover es nicht macht, wenn ich ehrlich bin. Sowohl im Leitstellenbereich Braunschweig als auch im Leitstellenbereich Göttingen (dort auch in den von FFen versorgten Abschnitten der A7) war die Alarmierung eines Blockfahrzeugs durchaus üblich. Es ist allerdings natürlich auch schon ein paar Tage her, dass ich dort rettungsdienstlich tätig war.

    Im Bereich der Lst. PE/BS/WF wird das nicht mehr gemacht.

  • Im Bereich der Lst. PE/BS/WF wird das nicht mehr gemacht.

    Nun bin ich neugierig: Weißt Du auch warum nicht mehr?


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Moment, Braunschweig ist inzwischen eine Regionalleitstelle? Damals war das noch der Florian BS. Da ist wohl inzwischen viel Wasser die Oker runter geflossen...


    Edit: Wobei, wenn ich mich recht entsinne, kam irgendwann 2006 PE tatsächlich dazu. Hmm. Wie auch immer, tut letztlich nichts zur Sache. Ich werd in Göttingen demnächst mal einen Bekannten anhauen, ob die Strategie noch üblich ist.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes D. ()

  • Ich denke wie wichtig die Prellbock-Funktion eines "schweren Fahrzeugen" , sei es nun FF oder Autobahnmeisterei, ist, dass die arbeitenden Einsatzkräfte dahinter abschirmt Zeigt auch der Tot des Rettungsassistent - Kollegen aus Bayern von vor 3 Wochen, der bei einem Unfall zu Schaden gekommen ist, wo eben keine Prellbock da stand und ein weiteres Auto in die Unfallstelle raste:


    Unfallmeldung Ende März:
    http://www.polizei.bayern.de/o…aktuell/index.html/218502



    Todesmeldung des Kollegen letztens:
    http://www.radio-oberland.de/n…liegt-seinen-verletzungen



    Das Material zu schonen oder Einsätze niedriger Stufe auszulösen,kann ja kein Argument sein um solche Todesfälle im Dienst zu verhindern....

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)