Erweiterung der Schmerztherapie im Rettungsdienst der RKiSH

  • Für den Patienten auf jeden Fall besser als die Ketamin-Kiste bei M1k3. Und rechtlich macht doch eh im Rettungsdienst jeder das, was er möchte.


    Was die Eignung des Medikamentes angeht, bezweifle ich das nicht.
    Was die rechtliche Würdigung angeht, gibt es immer ein erstes Mal. Und ich finde die Strafandrohung im BtMG nicht so lustig, dass ich mich als Freiwilliger für dieses erste Mal zur Verfügung stellen würde.

  • Kann ich verstehen. Allerdings gibt es dass ja bereits in Deutschland in einigen Bereichen schon länger. Bisher ohne Konsequenzen. Also offensichtlich scheint es da für manche eine wie auch geartete Sicherheit zu geben.

  • Ich finde das den richtigen Weg und ich denke mir auch das die RkiSH sich auch in der hinsicht rechtlich hat Beraten lassen um da auf der sicheren Seite zu sein. Vlt wird man ja auch darüber noch etwas erfahren.


    Mal weg von der rechtlichen Frage warum eig immer Morphin ? Wieso nicht gleich mit Fentanyl arbeiten ? Ich finde wenn schon dann richtig gerade bei Traumatologischen Schmerzen VAS 7-10. Ob ich die Mitarbeiter jetzt für den Umgang mit Morphin oder Fentanyl Schule spielt in meinen Augen keine Rolle. Gibt ja zb die kleinen 0,1mg Ampullen.

  • Wieso nicht gleich mit Fentanyl arbeiten ?


    Trotz aller Beliebtheit ist Fentanyl ein "Narkoseopiat" mit nicht unerheblichem Nebenwirkungspotential. Diese Nebenwirkungen müssen im Zweifelsfall sicher beherrscht werden. Rechtlich käme eventuell noch die Tatsache hinzu, dass es sich bei der intravenösen Anwendung zur Schmerztherapie offiziell um einen Off Label-Use handelt. Die Vorhaltung von 0,1 mg-Ampullen ändert an der Grundsätzlichkeit nichts. 1 ml bleiben 0,05 mg. Man sollte davon ausgehen, dass der Retter, der Fentanyl geben darf, auch in der Lage wäre, 2 ml aus einer 10 ml-Spritze zu applizieren.

  • Ich verspreche mir da auch nicht die riesen Entlastung für die NEFs. Es ist nur eine kleiner Teil, der dann wegfällt, aber es sind eben vermeidbare Einsätze. Der Patient hat Schmerzen, das NEF kommt, alle beteiligten müssen tatenlos warten (ist ja nicht immer ein Schwerstverletzer), dann kommt der Arzt, gibt was und fährt wieder. In der Zeit könnte man schon auf dem Weg ins KH sein.


    Wie gesagt, ich will keine riesen Bandbreite an Medikamenten für RfP. Da halte ich es ähnlich wie Ani. Ich bin nur der Meinung, dass zumindest ein Analgetikum, dass dann auch entsprechend geschult wird, freigegeben werden sollte. Ich halte Mo für gut geeignet, Fentanyl durch die hohe Potenz eher nicht.

    “When I was a boy and I would see scary things in the news, my mother would say to me, "Look for the helpers. You will always find people who are helping.”


    • Fred Rogers

  • andererseits würden mehr patienten überhaut eine analgesie bekommen, da man bei manchen gerne eine hätte, aber doch kein NEF nachalarmiert, weil man mit dem patienten abspricht, dass es bis in die aufnehmende klinik ohne gehen wird.

  • Ich frage mich echt wie das die Schweizer nur anstellen. Mit ihrem Fentanyl und dem ganzen anderen Teufelszeug..... Nach der Logik von so manchem hier müssten dort ja reihenweise die Patienten sterben. :rolleyes2:

  • Ich bin für Fenta-Lollys. Die sind genau das richtige für Schenkelhalsfrakturen und Lagerungsschmerzen (und allem was man sonst noch Analgesie aber keinen NA angedeien lassen möchte).


    Alles andere ist was für Notärzte. Dafür haben wir schließlich ein NA-System.

  • die grundsatzdiskussion, ob analgetika nur in die hände eines arztes gehören, haben wir ja bereits ausführlichst an anderer stelle diskutiert. ich bitte darum, diese diskussion hier nicht zu wiederholen. sie würde den rahmen und das thema sprengen.

  • Ich frage mich echt wie das die Schweizer nur anstellen. Mit ihrem Fentanyl und dem ganzen anderen Teufelszeug..... Nach der Logik von so manchem hier müssten dort ja reihenweise die Patienten sterben. :rolleyes2:


    Ich habe übrigens nicht gesehen, dass "manche hier" in diese Richtung argumentiert hätten.

  • Zitat

    Ich frage mich echt wie das die Schweizer nur anstellen. Mit ihrem Fentanyl und dem ganzen anderen Teufelszeug..... Nach der Logik von so manchem hier müssten dort ja reihenweise die Patienten sterben. :rolleyes2:


    England ist bald ausgerottet. Australien auch.



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • ...Mal weg von der rechtlichen Frage warum eig immer Morphin ? Wieso nicht gleich mit Fentanyl arbeiten ?...


    Vielleicht aus einem ganz praktischen Grund. Die RKiSH hat nur noch Morphin und Sufenta. Es gibt schlichtweg kein Fenta mehr... ;)

  • Verbessert mich bitte aber ist in England und Australien die Ausbildung der Paramedics (Studium?) nicht deutlich intensiver als der RettAss in DE?



    Ich bin zwar kein Jurist, aber als Arzt würde ich keine BTM Gabe über Telefon delegieren. Entweder, dass RFP ist so gut Ausgebildet, dass es die Handhabung (einschl KI usw) beherrscht oder ich lasse es.
    Von der derzeitigen Gesetzgebung mal abgesehen (BtmG)

    Einmal editiert, zuletzt von Andrechen ()

  • Welche Entgeltgruppe bekommt man eigentlich als RettAss oder NotSan bei der Rettungskommune im hohen Norden? :pfeif:

    NEU: Jetzt auch mit elektrohydraulischer Trage sowie Beladesystem!

  • Andrechen:


    Für UK inzwischen ja (3 Jahre BSc). Früher war das aber noch nicht so, und Morphin haben die schon lange im Repertoire.




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  • Rechtlich ist es für uns als RFP einfach verboten. Ich kann im BTM Gesetz keine Freigabe für RFP finden. So einfach sehe ich das bis jetzt. Und bisher konnte mir keiner was handfestes liefern, dass mich vom Gegenteil überzeugt hat.
    Aber bei RKiSH laufen ja jetzt dann ganz viele Versuchskarnickel herum, die zumindest eine Reaktion von wem auch immer hervorrufen müßten.

  • Genau wie im Landkreis Cuxhaven, Marburg, und in noch einem anderen Kreis, dessen Name mir gerade entfallen ist.


    Die RKiSH hat an dem Projekt über ein Jahr geschraubt, zumindest ist es solange bereits durchgesickert. Ich bin guter Hoffnung, dass sie es juristisch geprüft haben. Aber in dem Dokument sind doch Kontaktmöglichkeiten aufgeföhrt, wer ernste Bedenken hat, könnte diese doch nutzen?

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!