DRK Tarifverhandlungen 2016

  • Zitat

    Ich bin da durchaus beim Arbeitnehmer. Von mir aus sollen sie komplett streiken. Meine Erfahrung sagt mir, dass hier der Kreis die große Keule schwingt, wenn die vertraglichen Leistungen nicht erbracht werden. Und letztendlich fahren dann die RTW die Krankentransporte. Müssen ja irgendwie weg.


    Lass das mal ruhig die Sorgen von ver.di und vom DRK sein...
    Beamte dürfen übriges nicht aks Streikbrecher eingesetzt werden um reguläre Arbeiten zu verrichten höchstens um Notdienste sicher zu stellen.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Ich mache mir auch keine Sorgen. Ist mir wurscht. Aber gespannt bin ich, wie viele Autos letztendlich stehen bleiben (dürfen) und wie hoch der Druck ist, der damit aufgebaut werden kann.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Hat denn jemand eine rechtliche Einschätzung dazu, wie es wäre, wenn die Notfallrettung durchgeführt wird, ohne sämtliche Patientendaten zu dokumentieren / einzutragen?


    Also ich mache Regulär RTW / NEF Dienst, aber fülle den Transportschein nicht aus. Im Protokoll trage ich nur Name und Geburtsdatum ein, und auf der Wache trage ich die Einsätze nicht ins System ein. So wird dem Patienten geholfen, aber der AG spürt Druck.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Das ist eine Möglichkeit.
    Andere sind nur die KTW zu bestreiken. Jeden 2.RTW nur zu besetzen .
    Die Zeit der Warnstreiks in die Nacht zu verlegen .
    Die SEG, sprich das Ehrenamt zu benutzen oder
    Hin zu fahren und nur Notfälle zu transportieren, alles andere (wie der schmerzfrei gebrochene Arm Z. B.) muss selber zusehen wie er ins Krankenhaus kommt nach Erstversorgung.

  • Hin zu fahren und nur Notfälle zu transportieren, alles andere (wie der schmerzfrei gebrochene Arm Z. B.) muss selber zusehen wie er ins Krankenhaus kommt nach Erstversorgung.

    Das mache ich jetzt auch.

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  • Zitat von »Monschi«
    Hin zu fahren und nur Notfälle zu transportieren, alles andere (wie der schmerzfrei gebrochene Arm Z. B.) muss selber zusehen wie er ins Krankenhaus kommt nach Erstversorgung.


    Das mache ich jetzt auch.


    Ich glaub, wir haben das schon mal diskutiert:
    Du machst z.B. bei einer Radiusfraktur ohne Fehlstellung etc. ne Schiene dran und lässt die Leute dann selbst ins KH fahren?

  • Ja, hatten wir schon mal besprochen. :)


    Und ja, die Radiusfx. (Oder was auch immer) ohne therapiebedürftige Schmerzen, ohne DMS Pathologie usw. würde ich grundsätzlich nicht transportieren.


    (Grundsätzlich heißt, es gibt natürlich Ausnahmen).



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  • Ich hoffe das passt noch.

    Hat denn jemand eine rechtliche Einschätzung dazu, wie es wäre, wenn die Notfallrettung durchgeführt wird, ohne sämtliche Patientendaten zu dokumentieren / einzutragen?


    Also ich mache Regulär RTW / NEF Dienst, aber fülle den Transportschein nicht aus. Im Protokoll trage ich nur Name und Geburtsdatum ein, und auf der Wache trage ich die Einsätze nicht ins System ein. So wird dem Patienten geholfen, aber der AG spürt Druck.

    Dies wäre mWn ein Arbeitsverweigerung, welche somit auch abmahnfähig wäre.
    Eine anteilige Arbeitsniederlegung im Streik ist mWn in D nicht möglich.


    Dadurch das du am Streiktag, das Fhz. besetzt signalisierst du deinen AG ja deine Bereitschaft zur Arbeitsaufnahme (vulgo Streikbruch). Damit ensteht für dich Pflicht deine Arbeit vollumfänglich zu erfüllen und für deinen AG die Pflicht dich zu entlohnen.
    Sollte dir vorschweben, das Fhz. EA/unbezahlt/whatever zu besetzen, ist fraglich inwiefern du das überhaupt darfst, so gehe Ich einfach mal davon aus das dein AG dir das Arbeitsgerät nicht überlässt.

  • Zitat

    Ich hoffe das passt noch.

    Dies wäre mWn ein Arbeitsverweigerung, welche somit auch abmahnfähig wäre.
    Eine anteilige Arbeitsniederlegung im Streik ist mWn in D nicht möglich.


    Dadurch das du am Streiktag, das Fhz. besetzt signalisierst du deinen AG ja deine Bereitschaft zur Arbeitsaufnahme (vulgo Streikbruch). Damit ensteht für dich Pflicht deine Arbeit vollumfänglich zu erfüllen und für deinen AG die Pflicht dich zu entlohnen.
    Sollte dir vorschweben, das Fhz. EA/unbezahlt/whatever zu besetzen, ist fraglich inwiefern du das überhaupt darfst, so gehe Ich einfach mal davon aus das dein AG dir das Arbeitsgerät nicht überlässt.


    Da werden wir es flächendeckend darauf ankommen lassen. Also deine These zu dem Thema finde ich schon ziemlich abenteuerlich um es mal vorsichtig auszudrücken...
    Du kommst vermutlich daher zu dieser Einschätzung da du außer acht gelassen hast dass nicht der Arbeitgeber die RTWs besetzt sondern die Gewerkschaft am Streiktag.
    Wie gesagt das alles wird in einer Notdienstvereinbarung vorab bilateral geregelt. Da muss sich dann auch der Arbeitgeber daran halten.

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

    Einmal editiert, zuletzt von Manne ()

  • Zeit wär es mal.



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  • Zitat

    Moment mal, verstehe Ich dich richtig, dass am Streiktag zwar alle Fahrzeuge rollen aber die Einsätze niciht abgerechnet werden ?-(


    Wir werden sehen. Ist ja noch etwas Zeit bis dahin...

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Interessant, das entspricht so gar nicht dem üblichen was bei Streiks im Gesundheitswesen bisher üblich war, dort wurde mWn der Betrieb auf Wochend-Personal-Schlüssel umgestellt.
    Besonders interessant finde Ich die Frage, inwieweit der AG sich auf eine solche Notdienstvereinbarung einlässt/einlassen muss.
    Bei einem Streik der die Versorgung der Bevölkerung z.B. mit Nahrungsmitteln gefährdert, müssen die bestreikten Unternehmen ja auch hinnehmen, dass ihre Waren/Dienstleistung kostenfrei abgegeben werden.


    Rein pragmatisch frage Ich mich wie erfolgversprechend das sein sollte, da die MA bis auf abrechnungsrelevante Daten wohl trotzdem alles notieren, sollte es ein leichtes sein nach Streikende die meißten Transporte abzurechnen. Sei es weil es Stammgäste (z.B. Dialyse) sind oder über KrKh als Transportziel oder den Unfallort im Falle von Schulen/Betrieben.


    Magst du die Notdienstvereibarung hier mal posten, sollte es soweit kommen.


    Nachtrag:
    Das mit der Personalgestellugn durch die Gewerkschaft ist so übrigens falsch dargestellt. Zur Besetzung des Notdienstes hat der AG als erstes auf die MA zuzugreifen, die sich nicht am Streik beteiligen, nur wenn dieses Personal nicht ausreicht dürfen streikwillige MA zugezogen werden.


    Da Ich eure Personallage vor Ort nicht kenne, weiß Ich auch nicht ob RWL, Ltr RD, etc. eher auf Seiten der MA oder auf Seiten des AG zu finden werden, und da könnte es durchaus sein, das am Streiktag die Chefetage mal wieder auf dem Bock hockt, vgl. hierzu Cockpit-Streiks bei der LH.

    Einmal editiert, zuletzt von El Mosquito ()

  • Ich meine mich daran zu erinnern, dass vor ein paar Jahren bei uns schon wachenintern kommuniziert wurde, dass ein möglicher Streik so aussehen könnte, dass der Krankentransport komplett bestreikt wird und die Notfallrettung zwar durchgeführt wird, die Einsätze allerdings nicht zur Abrechnung weitergegeben werden. Woher diese Idee stammte, weiß ich auch nicht mehr genau.
    Möglicherweise sehe ich das ziemlich engstirnig, aber wenn ich mir mal so betrachte, was sich in den letzten Jahren so getan hat und wie heute per Dienstanweisungen, Kontrollen, Ermahnungen und Abmahnungen das Zuführen abrechnungsfähiger Einsätze an die Leistungserfassung "eingetrieben" werden, kann ich mir kaum vorstellen, dass "bei uns" jemand freiwillig dazu bereit ist, einen Tag lang alles durch den Reißwolf zu jagen, um dem Kram dann 2 Wochen später unter der Androhung von Konsequenzen hinterher zu rennen...

    'Angesichts der Vielzahl von Bedürftigen muss man sparsam sein mit seiner Verachtung.' (François-René de Chateaubriand)

  • Ich meine mich daran zu erinnern, dass vor ein paar Jahren bei uns schon wachenintern kommuniziert wurde, dass ein möglicher Streik so aussehen könnte, dass der Krankentransport komplett bestreikt wird und die Notfallrettung zwar durchgeführt wird, die Einsätze allerdings nicht zur Abrechnung weitergegeben werden. Woher diese Idee stammte, weiß ich auch nicht mehr genau.
    Möglicherweise sehe ich das ziemlich engstirnig, aber wenn ich mir mal so betrachte, was sich in den letzten Jahren so getan hat und wie heute per Dienstanweisungen, Kontrollen, Ermahnungen und Abmahnungen das Zuführen abrechnungsfähiger Einsätze an die Leistungserfassung "eingetrieben" werden, kann ich mir kaum vorstellen, dass "bei uns" jemand freiwillig dazu bereit ist, einen Tag lang alles durch den Reißwolf zu jagen, um dem Kram dann 2 Wochen später unter der Androhung von Konsequenzen hinterher zu rennen...


    Mal von den Abrechnungen abgesehen, ist das doch das Problem im RD. Weil Kolleginnen und Kollegen angst vor allem haben, handelt keiner. Fluglotsen, Piloten, Ärzte usw. sind da deutlich organisierter, denn euer AG wird euch mit Sicherheit nicht alle Abmahnen.

  • Zitat


    Mal von den Abrechnungen abgesehen, ist das doch das Problem im RD. Weil Kolleginnen und Kollegen angst vor allem haben, handelt keiner. Fluglotsen, Piloten, Ärzte usw. sind da deutlich organisierter, denn euer AG wird euch mit Sicherheit nicht alle Abmahnen.


    Alle Räder stehen still, wenn des Arbeiters Arm es will...
    Das mit der möglichen Abmahnung sehe ich recht entspannt in diesem Fall. Das ist dann ein moralisches Armutszeugnis für meinen Arbeitgeber der ja bekanntlich imZeichen der Menschlichkeit handelt. Ha......Ha.....Ha!

    "...Was Sie brauchen haben Sie und was Sie nicht haben brauchen Sie auch nicht.."

  • Ich meine mich daran zu erinnern, dass vor ein paar Jahren bei uns schon wachenintern kommuniziert wurde, dass ein möglicher Streik so aussehen könnte, dass der Krankentransport komplett bestreikt wird und die Notfallrettung zwar durchgeführt wird, die Einsätze allerdings nicht zur Abrechnung weitergegeben werden. Woher diese Idee stammte, weiß ich auch nicht mehr genau.
    Möglicherweise sehe ich das ziemlich engstirnig, aber wenn ich mir mal so betrachte, was sich in den letzten Jahren so getan hat und wie heute per Dienstanweisungen, Kontrollen, Ermahnungen und Abmahnungen das Zuführen abrechnungsfähiger Einsätze an die Leistungserfassung "eingetrieben" werden, kann ich mir kaum vorstellen, dass "bei uns" jemand freiwillig dazu bereit ist, einen Tag lang alles durch den Reißwolf zu jagen, um dem Kram dann 2 Wochen später unter der Androhung von Konsequenzen hinterher zu rennen...


    Man muss es ja nicht gleich durch den Reißwolf jagen, es würde reichen, wenn einer die gesammelten Transportscheine, Protokolle,.... sammelt, hinter Schloss und Riegel aufbewahrt und sie abgibt, wenn die Konsequenzen angedroht werden.