48 Stunden /Woche noch zeitgemäß?

  • acht Stunden Intensivstation sind in der Regel stressiger als acht Stunden RTW, aber da bekomme ich ja auch mehr Geld.


    Aber das steht in keiner Relation zueinander: Wenn ich 50% Aulsastung im RD habe und vergleichbar ausgebildet bin, bekomme ich nicht lediglich die Hälfte wie im Krankenhaus.

    Zitat

    Außerdem definiert ja jeder für sich anders, was er als stressig/viel Arbeit empfindet.


    Was Stress und was Belastung ist, definiert jeder für sich selbst. Aber Arbeit lässt sich messbar machen - zum Beispiel am Produktionsergebnis, an der verbrauchten Energie etc.

  • Dann müsste die Altenpflegerin aber das selbe verdienen wie ein Intensivpfleger - denn in den meisten Heimen die ich kenne sind dich auch die komplette Nacht bei 100% Auslastung. Und wieso bekommen Pflegehelfer weniger Geld als die Krankenschwester? Und vor allem, wieso bekommt jemand der im KH-Management im sitzen arbeitet mehr Geld als der Pfleger? Weil die aufgebrachte Energie ist weniger. Und was muss dann erst ein RS-Kollege im Stadtkrankentransport verdienen, der in 8 Stunden 10 Patienten 4 Stockwerke runter trägt?

  • Ich dachte, es geht hier nicht um Geld, sondern um die wöchentliche Arbeitszeit...


    Beim Thema Geld spielen ganz andere Faktoren wie QUalifikation, Verantwortungsbereich und auch Angebot und Nachfrage eine Rolle. Oder (wie ein geschätzer Bekannter mal formulierte): Alles ist eine Frage des Geldes - und wie tief man sich dafür bückt.


    Dann müsste die Altenpflegerin aber das selbe verdienen wie ein Intensivpfleger - denn in den meisten Heimen die ich kenne sind dich auch die komplette Nacht bei 100% Auslastung.


    Verdienen würden sie es, da bin ich völlig bei Dir...

    Zitat

    Und wieso bekommen Pflegehelfer weniger Geld als die Krankenschwester?

    Weil sie geringer qualifiziert sind. Bezahlung hängt immer auch von der Qualifikation im jeweiligen Tätigkeitsfeld ab

    Zitat

    Und vor allem, wieso bekommt jemand der im KH-Management im sitzen arbeitet mehr Geld als der Pfleger?

    Auch da ist die Qualifikation eine andere, oder der Arbeitsauftrag ist "höherwertig", da er mit mehr Verantwortung eingeht.

    Zitat

    Weil die aufgebrachte Energie ist weniger.

    Ich schrieb, dass das eine der möglichen Vergleichfaktoren ist, nicht der alleinig maßgebliche - und schon gar nicht beim Bereich Bezahlung

    Zitat

    Und was muss dann erst ein RS-Kollege im Stadtkrankentransport verdienen, der in 8 Stunden 10 Patienten 4 Stockwerke runter trägt?


    Um bei Deinem Beispiel zu bleiben (und weder auf das Thema Arbeitswochenzeit zu kommen): Bei dem von Dir angebrachten RS im Stadtkrankentransport würde ich nie im Leben auf die Idee kommen, ihn 48h arbeiten zu lassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Christian Betgen ()

  • Prinzipiell gehe Ich mit Christian konform, dass Anwesenheit auf der Arbeitsstelle ungleich Arbeit ist. Sofern der AN nicht als Teamleiter/Schichtführer/etc. eingesetzt und vergütet wird, ist es mMn allerdings nicht seine Aufgabe sich Arbeit, während seiner Arbeitszeit zu suchen oder gar zu organisieren.


    Hier ist der AG (in Form der Vorgesetzten) gefragt die einsatzfreie Arbeitszeit mit Arbeit zu füllen und nein damit meine ich nicht das zum drittem Mal am Tag der Hof gefegt wird. Da muss man schon mal etwas kreativer sein, aber dafür kriegen die ja auch die Kohlen.

  • sicher das die Region 38,5 Std. über alles (also inkl. aller Bereitschaftsdienste) fährt und dann auch wirklich Schluss ist für die Woche?

    Nicht die Region und auch nicht der Rettungsdienst auf der Straße. Hat aber auch was mit Blaulicht zu tun...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Machen diese Vergleiche mit anderen Berufsgruppen Veränderungen im Rettungsdienst unmöglich?
    Jahrelang wurde bei uns den Rettern von der Altenpflege Faulheit vorgeworfen. Sie sind schließlich die einzigen, die für ihr Geld hart arbeiten. Dass die Damen für ihre 30h auch noch Geld mitbringen würden ist natürlich selbstverständlich.
    Ich möchte unseren Beruf auch nicht mit dem Personal einer ZNA vergleichen. Die wissen wirklich was 8h im Laufschritt bedeuten.
    Veränderungen im Rettungsdienst sind nur möglich, wenn alle Retter dafür kämpfen.
    Wie schrieb neulich jemand in einer Facebookgruppe: "Kollegen welche sich von Gewerkschaften fernhalten werden nicht zu Verbesserungen beitragen."
    Tarifliche Arbeitszeiten von 48h/ Woche sind nicht mehr zeitgemäß. Dagegen sind 12h-Dienste nicht so einfach zu kappen. Gerade die zusätzlichen Tag-RTW zu teilen würde die Kollegen verärgern. Auch Superpausenregelungen im Rettungsdienst gehen zu lasten der Kollegen. Wer möchte über Mittag oder nachts um 3 zum Dienst kommen, damit die Besatzung außer Dienst gehen kann. Da ist mir persönlich eine Kurzpausenregelung lieber.
    Veränderungen haben wir selbst in der Hand.
    Solange wir uns aber gegenseitig ausspielen wird das nichts!



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  • Zitat

    Ich möchte eigentlich den 24-Stunden-Dienst gerne halten.


    Um welchen Preis?



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Um einen recht hohen.


    Ich habe jetzt eine sichere Stelle bei einem öffentlichen Arbeitgeber - Muss dafür aber pro Strecke eine knappe Stunde fahren. Würde man umstellen auf ein 8- oder 12-Stunden-Modell wäre aus meiner Sicht der Erholungswert nicht mehr annähernd so hoch wie jetzt. Desweiteren würde sich das Pendeln nicht mehr lohnen. Für mich als Arbeitnehmer im ländlichen Bereich durchaus ein wichtiges Kriterium.

  • Wir haben uns eine Betriebsvereinbarung gestrickt die uns den 24 Std. Dienst hält. Hier wurde alle Mitarbeiter befragt und fast ausnahmslos wurde der 24er befürwortet. Ich selber sehe ihn nur kritisch, wenn ich unser Einsatzstärkstes NEF mal fahren muss...


    Hier mal n Auszug:

  • Ich weiß ja nicht, aber als Chef hat man auch eine Pflich, dass man auf seine Mitarbeiter achtet. Wenn ich in 24 Std Shicht 15 Einsätze fahre, dann fahre ich Nachts um 2 unsicher. Und ich bezweifel, dass die Pat. Versorgung so ist, wie morgens um 8.

  • Hi!

    Hier wurde alle Mitarbeiter befragt und fast ausnahmslos wurde der 24er befürwortet.

    Und wie arbeiten die, die das nicht wollten?


    sonst für mich echt o.k.


    Grüße Dani

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...