Hallo werte Kolleginnen und Kollegen,
nächstes Jahr stehen ja wieder die nächsten Tarifverhandlungen im TVÖD sowie im DRK RTV an. Zumindest im Bereich des DRK RTV kann erst für 2020 wieder über Arbeitszeitreduzierung verhandelt werden solange herrscht zu diesem Bereich Friedenspflicht. Welche Punkte sollten eurer Meinung nach dringend neben einer prozentualen Tabellenentgeltsteigerung verhandelt werden seitens ver.di? Bitte nennt maximal 5 Punkte.
Vielen Dank für eure Anregungen 
Umfrage Tarifverhandlungen
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Neben einer Arbeitszeitreduzierung würde ich mir wünschen, dass man die Tätigkeit als Praxisanleiter irgendwo im Tarifwerk wiederfindet.
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Richtig! Um eine Anlehnung an der AVR hin zu bekommen muss eine Funktionszulage festgeschrieben werden. Ich persönlich fände den 24h-Dienst im TVöD nett und ein Modell zu Teilzeit bzw. Renteneintritt-Teilzeit halte ich für wichtig.
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Begrüßen würde ich es, würde man neben dem Gehalt folgendes diskutieren/verhandeln:
- Arbeitszeitbewertung und - modelle
- Zeitzuschläge
- Funktionszuschläge
- Arbeitsbedingungen (= Attraktivität und Zukunftsperspektive des Arbeitsplatzes Rettungsdinst)
- Rente (Eintritt; Absicherung und Abwendungen von Altersarmut)
Will Verdi für die aktuellen und potentiellen Mitglieder interessant sein/werden, dann braucht es jetzt Verbesserugen für den Arbeistplatz im Rettungsdienst. Liefert man Leistungen wie bisher ab werden die Mitgliedszahlen nicht besser werden, was unter anderem auch daran liegt, dass immer mehr Personen dem Rettungsdienst den Rücken zukehren.
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1.) Anteilige Bezahlung der Arbeitsbereitschaft (Ziel 50% wie TVÖD).
2.) Zulagen Nachtdienst und WE DEUTLICH anheben.
3.) Funktionszulagen anheben.
4.) Bewertung der Arbeitszeit spezifizieren, um dadurch eine Reduzierung der Arbeitsbereitschaft zu erreichen (Auslastung in 8h als Grundlage, nicht erst in der verlängerten Arbeitszeit).
5.) Zusatzurlaub DEUTLICH erhöhen als Ausgleich für Schichtarbeit. -
Dorsk: Der Praxisanleiter steht beim DRK im TV bereits drin. Zumindest in meiner Version. :pfeif:
§ 23 a Funktionszulagen
(1) Praxisanleiter im Rettungsdienst/Pflege/Krankenhaus, denen durch schriftliche Anordnung des Arbeitgebers die praktische Anleitung von Auszubildenden, Schüler/-innen oder Praktikanten/-innen oder die Einarbeitung von Mitarbeitern übertragen wird, erhalten für die Dauer dieser Tätigkeit eine Funktionszulage in
Höhe von monatlich EUR 80,00, ab dem 01.01.2015 in Höhe von monatlich EUR 125,00. -
1. Lebensarbeitszeitkonto (da ja im Moment alle Überstunden wie blöd machen, wegen dem Personalmangel, kenne ich viele Kollegen die als ausglich kein Geld wollen, sondern früher in Rente)
2. Mindeststandards auf Rettungswachen (Ruheräume die Fenster haben müssen, nur eine Person pro Ruheraum)
3. Verpflichtung der AG auf ergonomisches arbeiten zu achten (Es gibt aus meiner Sicht keinen Grund, warum nicht auf jedem RTW ein Raupenstuhl verlastet wird)
4. Aufnahme von Bereichsleitern-/Verbundwachenleitern in den Tarif und mindestens 50% Freistellung
5. Einführung von Urlaubsgeld -
Die Anforderungen an Ruheräume und Bereitschaftsräume sind in der ASR A4.2 geregelt, Tageslicht ist dort gefordert.
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Was nicht heißt das es Beachtung findet
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Für den TVöD-VKA/-L Bereich
1) Anerkennung als Einsatzdienst zur Gleichstellung gegenüber anderen BOS-Teilbereichen wie der Polizei und Berufsfeuerwehr; damit verbunden sind:
- Zahlung einer Einsatzdienstzulage
- Renteneintrittsalter senken wie beim feuerwehr-technischen Angestellten im Einsatzdienst (3 Jahre eher in Rente; Ausgleichzahlung durch Arbeitgeber)2) Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 48 Stunden auf 42 Stunden pro Woche bei Einsatzdienst, sonst 38,5 (okay, ich weiß. Finde ich aber wichtig) / Arbeitszeitmodelle (jedes zweites Wochenende frei)
3) Wiedereinführung der Familien- bzw. Kinderzuschläge auch für Angestellte (wie früher im BAT); nicht nur von Familienfreundlichkeit reden, sondern auch leben...
4) Schaffung von Funktionsstellen die bisher nicht richtig berücksichtigt wurden (PAL, Desinfektoren, MP-Beauftragte, usw.) mit attraktiven Funktionszulagen (sonst will es keiner mehr machen)
5) Überarbeitung der Stufenentwicklung (es ist frustrierend Jahrzehnte arbeiten zu müssen um dort hin zu kommen wo es erst spannend wird)
Das wären meine 5 wichtigsten Punkte, die zu den allgemeinen Tarifverhandlungen für eine Entgelterhöhung dazu kommen würden. Außerdem MUSS sich Verdi um seine Zukunft Gedanken machen, wenn die zukünftigen Abschlüsse nicht wesentlich attraktiver werden. Wie man hier sehen kann, hat sich die Entgeltentwicklung gegenüber der freien Marktwirtschaft in den vergangenen zwei Jahrzehnten, besonders aber in den letzten 10-15 Jahren (komisch, ausgerechnet da wo der BAT abgeschafft wurde und der TVöD kam) so negativ entwickelt, dass der öffentliche Dienst abgehängt wurde, was gut an der Entwicklung anderer Traifabschlüsse (auch im Durchschnitt) zu sehen ist. Ich bin mir sicher, zu mindestens hier in meiner Ecke, dass Verdi noch mehr Mitglieder verlieren wird, wenn Verdi nicht aggressiver verhandelt und sich die Entgelte und die Bedingungen (u.a. auch die, die ich oben angesprochen habe) nicht deutlich besser entwickeln werden. Ach ja: Und Finger weg vom Weihnachtsgeld! Von mir aus alles in Grund und Boden streiken. Wir waren viel zu lange für viele Jahre viel zu nett zu den Arbeitgebern.
Dann noch dieses: Der Punkt von maverick bezüglich "Gesundheitsvorsorge / ergonomisches Arbeiten" fand ich auch super. E-Tragen und E-Raupen sollten auf allen RTW und KTW selbstverständlich sein (nicht werden, sondern bereits sein). Ich würde mir hier auch mehr Druck von den Gewerkschaften wünschen, bin mir aber nicht sicher, ob man sowas überhaupt in die Tarifverhandlungen mit einbringen kann? Wenn ja, dann wäre das auch ein nicht-monetärer Grund für eine bessere Rüstung für die Zukunft. Denn um den Nachwuchs ist es zurzeit, wie wir alle wissen, nicht so gut bestellt. Um das halten von Arbeitnehmern auch nicht. Die genannten Punkte sind u.a. auch Schuld daran.
Gruß
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Mein wichtigster Punkt: Nachtdienstzulagen! 1,50 in DRK-RTV ist ein schlechter Witz! 25% wäre mein Wunsch!
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Der Ausschluss von Rückzahlungsverpflichtungen des Mitarbeiters an den AG bei NotSan-Qualifizierungen. Oder zumindest das Auslassen einer allgemeinen Fortbildungskosten-Rückzahlungsklausel, die auf die NotSan-Geschichten anwendbar wäre.
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aufgrund der letzten TVöD-VKA Verhandlungen bin ich ja nicht so optimistisch (Absenkung Sonderzahlung, der unerfüllte "Wunsch" der Dienstgeber, die Betriebsrenten zu kürzen); ich fände es gut, wenn die Gewerkschaften die abgeschafften Familien- und Knderzuschläge wieder einfordern würden. Auch eine Ballungsraumzulage, die den Namen verdient wäre nicht schlecht. In der Stadt, mit den höchsten Lebenshaltungskosten, beträgt die Zulage gerade mal 126,55 € Brutto. Im TV-L ist sie noch geringer.
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Ich bin mir sicher, dass im Frühjahr von den steigenden Steuereinahmen keine Rede mehr sein wird. Dafür sind aber die Kassen plötzlich leer, die Politiker entsetzt über die völlig überzogene Forderung der Arbeitnehmer, man versucht damit die Stimmung im Volk gegen die Staatsdiener aufzubringen (Streik) und Verdi lässt sich bei 2%, verteilt in drei Stufen über zwei Jahre, einlullen, selbstständlich mit Reduzierung von irgendwas oder Erhöhung der Arbeitszeit. Also Verdi: Lasst euch nicht einlullen - verhandelt aggressiv! Da MUSS dieses mal was richtig ordentliches bei raus kommen. Die Austrittsanträge sind sonst im Frühjahr ganz schnell ausgefüllt. Eine solche Austrittswelle gab es hier schon einmal...
Gruß
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aufgrund der letzten TVöD-VKA Verhandlungen bin ich ja nicht so optimistisch (Absenkung Sonderzahlung, der unerfüllte "Wunsch" der Dienstgeber, die Betriebsrenten zu kürzen); ich fände es gut, wenn die Gewerkschaften die abgeschafften Familien- und Knderzuschläge wieder einfordern würden. Auch eine Ballungsraumzulage, die den Namen verdient wäre nicht schlecht. In der Stadt, mit den höchsten Lebenshaltungskosten, beträgt die Zulage gerade mal 126,55 € Brutto. Im TV-L ist sie noch geringer.
Beim DRK RTV gibt's so was gar nicht... :scare: -
Ich bin mir sicher, dass im Frühjahr von den steigenden Steuereinahmen keine Rede mehr sein wird. Dafür sind aber die Kassen plötzlich leer, die Politiker entsetzt über die völlig überzogene Forderung der Arbeitnehmer, man versucht damit die Stimmung im Volk gegen die Staatsdiener aufzubringen (Streik) und Verdi lässt sich bei 2%, verteilt in drei Stufen über zwei Jahre, einlullen, selbstständlich mit Reduzierung von irgendwas oder Erhöhung der Arbeitszeit. Also Verdi: Lasst euch nicht einlullen - verhandelt aggressiv! Da MUSS dieses mal was richtig ordentliches bei raus kommen. Die Austrittsanträge sind sonst im Frühjahr ganz schnell ausgefüllt. Eine solche Austrittswelle gab es hier schon einmal...
Gruß
Und damit wird es dann für alle noch schlechter... :rolleyes2:Wäre net wenn man wieder zu Anregungen und Diskussionen zurück kommen könnte was als sinnvolle Forderungen angemessen wäre... :drinks:
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Die schlichte Tatsache, dass der DRK TV viele wichtige Punkte des TVÖD nicht kennt, ist weder neu, überraschend, noch eine Grundlage, da nicht mehr zu fordern, oder?
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Beim DRK RTV gibt's so was gar nicht... :scare:Mag einer zu dieser Ballungsraumzulage im TVöD-VKA mehr erzählen? Habe ich noch nie von gehört...
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Und damit wird es dann für alle noch schlechter...
Sicher wäre das schlecht, wenn der Grad der Organisierung zurück geht. Nur helfen tut diese dann aber auch nicht, wenn es zu keinen spürbaren Verbesserungen kommt. Aber man spart sich die vielen Eurotaler dafür im Jahr. Ich kenne mindestens drei Personen die genau darüber nachdenken, je nachdem was Verdi nächstes Jahr schaffen wird. Ich höre mir aktuell auch immer noch täglich an, wie damals Horden von Feuerbeamten das ÖPR-Büro gestürmt haben, als das Weihnachtsgeld gestrichen wurde, um ihren Gewerkschaftsaustritt bei Verdi zu verkünden.
Nun gerne aber BTT.
Gruß
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Zitat von »Manne«
Mag einer zu dieser Ballungsraumzulage im TVöD-VKA mehr erzählen? Habe ich noch nie von gehört...ich glaube, dass dies keine feste Zulage im eigentlichen Sinne ist (wird auch nur bis 9c gezahlt). In den Umkreisgemeinden heißt sie auch "Arbeitsmarktzulage". Neben dieser wird auch eine Kinderzulage (24,15 €) analog dem AVR gezahlt. Die TV-L Beschäftigten bekommen auch beides, allerdings liegen diese (wie der gesamte Tarifvertrag) unterhalb des TVöDs. IMHO habe ich gehört/gelesen (finde aber die Quelle nicht mehr), dass die VKA ihren Mitgliedern (Arbeitgebern/Dienstherrn) die Möglichkeit bietet, das Bruttogehalt bis zu 20% anzuheben, ohne dass ein Verstoß gegen den Tarifvertrag vorliegt.
Evtl. weiß ein anwesender Verhandler der Gewerkschaften mehr?