(Zwischen)Bilanz nach zehn Jahren DBRD

  • Angeregt durch einen Beitrag in diesem Thread und von dem damals an uns gerichteten offenen Brief an rfp.de möchte ich gerne mal die Möglichkeit einräumen, über die Erfolge und Ergebnisse des DBRD zu lesen.


    Was ist in den zehn Jahren alles umgesetzt und verbessert worden?
    Welche dringenden Dinge wurden angepackt und verändert?
    Welchen Plan hat der DBRD aktuell für die kommenden fünf und zehn Jahre?
    In welchen Gremien und und an welchen Punkten ist der DBRD aktuell vertreten?
    Was gibt es noch zu sagen?

  • Nur wenn ich bekannt bin, bekomme ich neue Mitglieder.

    Ich glaube jedoch, dass reine Bekanntheit einer Gewerkschaft/Berufsvertretung heutzutage nicht mehr ausreichend ist, um Mitglieder hinter dem Ofen hervorzulocken. Bestes Beispiel ist da Verdi. Kennt unter meinen Kollegen jeder. Jedoch wollen die wenigsten noch ihr Geld rein stecken, weil sie nicht überzeugt sind (oder enttäuscht wurden). Ich bin davon recht überzeugt, dass die Leistungen für eine Mitgliedschaft von Bedeutung sind. Die Kollegen wollen Ideen und Aktivitäten sehen und hören, die zu ihren Interessen passen. Sie wollen positive Leistungen haben. Viele schauen mit Neid auf kleine Gewerkschaften wie Cockpit oder GDL. Ich denke daher, dass der reine Bekanntheitsgrad einer Gewerkschaft oder einer Berufsvertretung/Verband nicht mehr ausreicht um Mitglieder zu locken.


    Mein Fazit ist aber: Grundlegend bin ich mit dem DBRD zufrieden. Bei den Gewerkschaften sieht es jedoch düster aus. Mit Verdi bin ich nicht zufrieden. Aber da habe ich ja schon oft genug gemotzt.


    Einer der größten Errungenschaften der letzten Jahre, an dem auch der DBRD mitgewirkt hat, ist die Schaffung und Vollendung einer dreijährigen Ausbildung im Rettungsdienst. Gerade um eine Vergleichbarkeit mit anderen dreijährigen Ausbildungsberufen im Gesundheitswesen endlich gleich zu ziehen. Das fand ich super!


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Mit AMLS, PHTLS, und EPC wurden Kursformate nach Deutschland gebracht, die vielen Rettungsdienstlern mehr Sicherheit gegeben haben, und auch die Qualität angehoben haben. Durch die gemischten Kurse zusammen mit Notärzten und Pflegefachpersonal hat es sicherlich auch ein gute gemeinsame Basis geschaffen, um eine vertrauensvolle Arbeit zu erreichen.


    Die Ermäßigungen für NAEMT, ERC (und nun auch ITLS) Kurse machen diese teuren Kurse zugänglicher. Ich habe keine Zahlen, bin aber kreuz und quer in der Republik unterwegs, und merke schon ein deutliche Veränderung. Über "ABCDE" und Zugänge legen diskutiert keiner mehr. Das Rettungsdienstliche Selbstverständnis hat sich gewandelt. Das ist sicher nicht alleinige Arbeit des DBRD, aber mit PHTLS und AMLS hat er deutschlandweit den Rettungsdienst mitgeprägt in den letzten Jahren.


    Die Mitarbeit im NotSanG, beim Pyramidenprozess oder die Erstellung der Musteralgorithmen tragen sicherlich auch zum Berufsbild bei. Nicht immer wird dem Willen des DBRD gefolgt, leider. So hat sich der DBRD für eine einheitliche Übergangsreglung aller RettAss zum NotSan gewünscht. Wie wir wissen hat das nicht geklappt. Schade.


    Das mögen Dinge sein, die wenig greifbar sind, ich habe gleichzeitig schon das Gefühl, dass der RD schon jetzt wo anders steht, als vor 8 Jahren. Und ich glaube, der DBRD hat durchaus dazu beigetragen, die Sparte weiter zu professionalisieren. Was eine Grundvoraussetzung ist für weitere Forderungen.


    Die Ziele des DBRD gemäß Webseite:


    (Nummerierung durch mich)


    1. Das wird getan. Sowohl in der Politik, wie auch in den Medien.
    2. Das wird ebenfalls getan. Siehe die Kurse.
    3. Verbesserung ist natürlich sehr subjektiv, durch zertifizierte, internationale Lehrgänge wird eine gewisse Einheitlichkeit geschaffen.
    4. Check
    5. Wird ebenfalls getan. Wenig, finde ich. Für mich persönlich kein Problem, das ist nicht meine Sorgen im deutschen RD.
    6. Wird ebenfalls wenig getan, aber gelegentlich doch.
    7. Davon merke ich am wenigsten aktuell.



    Ich bin gespannt, was in den nächsten 10 Jahren noch so kommt! :)

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Huch, mein Beitrag ist verschwunden - und ich habe ihn nicht gelöscht ?-(


    Gefunden!
    War im anderen DBRD-Thema :pfeif:




    zu HarrisNRÜ:
    natürlich hast Du recht, so etwas langt heute nicht mehr aus.
    Doch es wäre ein erster Punkt.
    Berufsanfänger könnten sehen, daß es eine berufsständische Vertretung gibt.
    Ob Sie das nämlich durch ihren Arbeitgeber/ihre Rettungswache erfahren?


    Bei der letzten rett-mobil in Fulda habe ich einen NFS-Ausbildungskurs gesehen; die hatten da offensichtlich so etwas wie "Klassenfahrt".
    Damit eben auch die Gelegenheit, über den heimatlichen Tellerrand Neues zu entdecken.
    Wie jeder Besucher weiss ist dort neben den Hiorgständen auch der DBRD vertreten - weil ohne PR nichts geht.


    Es wäre daher m.E. eine Ergänzung; der Versuch würde sich lohnen.


    Edit:
    roter Bereich

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    2 Mal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • Ich finde die Arbeit des DBRD sehr gut und zahle meinen Beitrag gerne. Statt dem m.M.n aggressiven Aufzwingen irgendwelcher arbeitspolitischer Änderungen wie Verdi (z.B Abkehr vom 12h Dienst was die Mehrzahl der mir bekannten BRK Kollegen gar nicht will) wird der Fokus auf die Entwicklung eines besseren Berufsstandes gesetzt. Die DBRD / NAEMT Kurse sind alle hochwertig und stellen für das Rettungsdienstpersonal einen ersten Schritt weg von der Assistenzkraft hin zum handlungskompetenten paramedizinischen Fachpersonal dar. Dieser erste Schritt wird durch die nicht unerhebliche Arbeit des DBRD an der Umsetzung des NotSanG und des Pyramidenprozesses weitergeführt. Gutachten zu kontroversen Themen wie der BTM Gabe durch RA/NotSan geben dem Berufsverband den letzten, positiven Schliff. Viele jüngere NotSan interessieren sich nicht so sehr für die häufig von klassischen Gewerkschaften wie Verdi postulierten, fast schon arbeitskampfartig vorgetragenen Gesichtspunkten. NotSan- Vertrag für NotSan, ja natürlich! Aber für ganz viele jungen Kollegen sind 4 Stunden Arbeitszeit weniger oder 100 Euro mehr nicht halb so wichtig wie das Wissen das jemand hinter den Bestrebungen steht uns unserem z.T zehnteiligem Staatsexamen entsprechend einzusetzen und anzusehen. Hierfür bräuchte es einen DBRD mit einem Einfluss wie der AGBN, BAND, AGSWN etc. Wird leider aus politischen Gründen schwierig. Trotzdem sehe ich einen deutlichen Trend sich dem DBRD anzuschließen.Ein weiterer positiver Aspekt ist das fachlich hochwertige Verbandsorgan. Gibt sicher genug die vor allem deshalb Mitglied sind. Bin selber aufgrund der Verbandszeitschrift bei einem Verein Mitglied den ich sonst in seiner Lobbyarbeit eher kritisch beäuge. Insgesamt: DBRD weiter so! Sind natürlich wieder kontroverse Aussagen die nur meine Sicht auf die Sache wiederspiegeln und die ich, vor allem im Bezug auf Verdi, niemandem aufzwinge! :flag_of_truce:

    Einmal editiert, zuletzt von nick1210 ()

  • Ich habe mich schon öfter gefragt, warum der DBRD keinen Gewerkschaftsstatus anstrebt. Das wäre die Branchengewerkschaft, die wir bräuchten und die nötige Fachkompetenz grossteils bereits vorhanden. Ich bin z.B. DBRD-Mitglied, obwohl ich mittlerweile in CH arbeite, weil ich die bisherige Arbeit des DBRD sehr schätze und unterstützen möchte.

  • Das Problem wird ja ggf. sein, dass die Politik (und die großen Gewerkschaften) die kleinen Nischen-Gewerkschaften gerne kaputt machen will.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Haben wir beide ja schon mehrfach drüber geredet. :-)


    Ich finde die PR des DBRD leider sehr schlecht. Sie posten zwar auf FB, dass sie auf einem Symposium sind, oder einem Treffen o.ä. aber weder was sie da tun, wieso sie ausgerechnet da sind, mit wem sie sich unterhalten haben, warum, worum es in den Gesprächen ging, welchen Standpunkt man vertreten hat und was nun passieren wird als nächstes. Mir ist klar, dass das bei Lobby-Arbeit nicht immer geht, aber trotzdem muss man hier - auch seinen Mitgliedern gegenüber - mMn transparenter sein.
    Ich persönlich bin zudem kein Freund der DBRD-Akademie. Abgesehen davon, dass ich diesen Kurssystemen und deren in meinen Augen überteuerten Vermarktung skeptisch gegenüber stehe, so sehe ich mittel- bis langfristig die Arbeit von RD-Personal nicht im Abarbeiten von Algorithmen, sondern in einer Regelkompetenz. Da sind solche Kurssysteme mMn nicht zielführend. Ein weit wichtigerer Schwerpunkt, nämlich das Einbringen von CRM-Strukturen wird hier, wie ich finde vernachlässigt. Traditionell sehen das aber Absolventen der Kurssysteme anders.
    Ich sehe zudem nicht das dringendste Problem des RD in D heute in einer Freigabe von Morphin. Hier wird aber viel Geld (vor allen Dingen in ein großes Gutachten) und auch Zeit rein investiert. Wenn man dies jedoch als wichtig ansieht, dann bitte eine Öffnung für BTM allgemein.
    Der Pyramidenprozess war ein guter Start, was aber daraus geworden ist weiß man nicht so genau. Schade.
    Last but noch least: Der Notfallsanitäter. Tolles Ding, wirklich gute dreijährige Ausbildung. Die Modalitäten in Bezug auf Ausbilderüberleitung (LRA-PXA) und insbesondere im Bereich Ergänzungsprüfung jedoch sind einfach nur schlecht. Hier wäre ich sehr froh um einen Verband der hier, ehrlich gesagt die Hütte abreißt, oder zumindest einmal moniert was dies für viele heißt, denn es ist die Abschaffung einer beruflichen Qualifikation. Dies wird unter dem Strich eher gut geheißen und stillschweigend akzeptiert. Ich habe nichts gegen eine Prüfung, aber man hätte sich und könnte sich für einheitliche Prüfungen einsetzen können und ähnlich der Musteralgorithmen auch eine Art Curriculum oder Erwartungshorizont definieren können, nebst Vorschlag für eine effektive Vorbereitung in einem entsprechenden Kurs in Form einer Art Stundenplans o.ä.. Ideal wäre sogar ein Einsetzen für einen verbindlichen Kurs von 2-3 Monaten mit entsprechender Praktika, o.ä. welcher gesetzlich festgeschrieben worden wäre.


    Insgesamt macht der DBRD aber immerhin Lobbyarbeit im RD und das auch durchaus viel. Das ist anzuerkennen! Und da es benen keinen anderen gibt, der vergleichbare Arbeit leistet ist der DBRD ein Verband der das Rad für den RD dreht. Da mag einem nicht jede Richtung gefallen, aber jede Bewegung ist besser als Stillstand.


  • Nummeriert und gekürzt durch mich.



    Zu 1. CRM findet in den Kursen immer mehr Bedeutung. Man kann nun mal in zwei Tagen leider nicht sämtliche notfallmedizinisch relevanten Inhalte abbilden (mir persönlich fehlt zB an Empathie und Patientenbetreuung als Schwerpunkt*). Tatsächlich wird aber Kommunikation durchaus thematisiert, und das standardisierte Abarbeiten von stressvollen Situationen ist durchaus auch Teil von CRM. In einem Kurs gibt's sogar einen kurzen Vortrag zu Menschlichen Faktoren. Das mal Notarzt und Retter die Rollen tauschen ist auch für CRM Aspekte wertvoll. Immer wieder berichten beide Seiten davon, dass sie nun ein besseres Verständnis für die Herausforderungen des Anderen haben. Ich erlebe übrigens nicht nur einen Kurs, sondern nehme an 4 - 8 Kursen pro Jahr teil, kriege also schon ein bisschen was mit. Im Feedback nach Praxissettings wird die Kommunikation durchaus angesprochen, und durch das standardisierte Arbeiten und der gemeinsamen Sprache wird ja auch CRM bedient. In der Fliegerei finden gemeinsame Sprache und Standards ja durchaus auch große Bedeutung.


    Algorithmen und Regelkompetenz widersprechen sich nicht. Piloten nutzen SOPs, Ärzte, Techniker, Schiffskapitäne. SOPs werden häufig in der Medizin missverstanden.
    SOP heißt "Standard Operating Procedure". Eine SOP definiert, wie gewisse Abläufe üblicherweise zu laufen haben. Damit legt eine Organisation meistens (wenn es eine gute SOP ist) sichere Konzepte fest, und stellt sicher, dass unabhängig davon ob heute Paul, Peter, oder Mike im Dienst sind, der Ablauf gleichermaßen erfolgt. Wo ich arbeite gibt es eine "SOP HEMS" (und eine SOP HHO und noch zig andere SOPs). Dort ist festgelegt wann welche Vorflugkontrolle zu erfolgen hat, wann welche Checkliste genutzt werden soll, wie welchen Kurven geflogen werden dürfen, bei welcher Höhe (und Geschwindigkeit) welches Manöver erlaubt ist, wie die Crew kommuniziert, usw. Die SOP ist natürlich auf unser Tätigkeitsprofil und unsere Hubschraubertypen angepasst. Vom Piloten (mit der Regelkompetenz Hubschrauber fliegen zu dürfen) wird erwartet, die SOP zu befolgen. Vom Arzt ebenso, vom HEMS TC auch, und vom HHO-TC auch. Es gibt immer Situationen, die in so einer SOP nicht erfasst werden können. Die Crew soll sich dann nicht weinend in den Armen liegen, sondern natürlich sinnvoll handeln. Die meisten Situationen sind aber mit der SOP abgedeckt, und die Standards stellen sicher, das unabhängig von Laune und jeweiliger Besatzung, jeder weis was wann wie zu tun ist.
    Jetzt könnte ein Pilot erklären "ich habe aber bei einem anderen Kurvenwinkel bei gewissen Wind besonders gute Erfahrungen, ich will das lieber so und so machen". Dann weicht er entweder bewusst ab von der SOP (und muss dann ggf. im Gespräch mit dem Flight Ops Manager das besprechen), oder er hält sich an die SOP und handelt si vorrausschaubar, und so wie es trainiert und gemeinsam geübt und gelebt wird. Denn auch in den Trainings wird natürlich entsprechend der SOP gehandelt.


    Zu 2. Der Pyramidenprozess besteht weiterhin. Die Empfehlungen dienen nun den Schulen als Marker, was vermittelt werden soll, und dienen den ÄLRD als Hinweis, was der Horizont des NotSan werden soll. Ferner bieten die Musteralgorithmen des DBRD den ÄLRD als mögliche Stütze zum erstellen eigener SOP.


    Zu 3. Der DBRD hat sich wiederholt gegen die verschiedenen Ergänzungsmodalitäten ausgesprochen. Der DBRD wollte immer eine einheitliche Übergangslösung mit Prüfung. Da gab es andere Akteure, die dagegen waren, und sich durchgesetzt haben. Im NotSanG sind für die Ergänzungslehrgänge durchaus auch Praktika vorgeschrieben, auch in welchem Bereich diese zu erfolgen haben. Das nunmal Lobbygruppen durchgesetzt haben, dass jeder einfach eine Ergänzungsprüfung machen kann nach 2 Wochen Schul-Kurs, liegt nicht am DBRD, sondern an den anderen Mitspielern.



    * Immer wieder heist es von TN, die Kurse sollten drei, oder vier Tage lang sein. Fakt ist, die wenigsten lesen das Kursbuch, von den theoretischen Vorträgen profitieren sie also bedeutend. Und die Praxis ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen. In den Refreshern versucht man immer mehr Praxis einzubauen. Am Ende kann man eben nur begrenzt viel Stoff in zwei Tagen vermitteln (und aufnehmen).


    Monschi: Falls du doch mal in einen Kurs stolperst, meld dich! Dann können wir beim Kursdinner vielleicht mal beim Bier fachsimpeln wo die Kurse besser werden können. :-)

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • * Immer wieder heist es von TN, die Kurse sollten drei, oder vier Tage lang sein. Fakt ist, die wenigsten lesen das Kursbuch, von den theoretischen Vorträgen profitieren sie also bedeutend. Und die Praxis ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen. In den Refreshern versucht man immer mehr Praxis einzubauen. Am Ende kann man eben nur begrenzt viel Stoff in zwei Tagen vermitteln (und aufnehmen).


    Sollte das Lesen des Kursbuches nicht durch einen Vor-Test gesichert sein?

  • Der Vortest soll erreichen, dass man sich wenigstens in Minimum mit dem Thema auseinandersetzt.
    Es kommen TN auch ohne Vortest zum Kurs. ;)

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  • Es ist halt wirklich eine grosse Menge Stoff und einige tun sich schwer.
    Einige werden nie gelernt haben, wie man lernt.
    Andere sind schier erschlagen von der Informationsfülle.



    Ich erinnere mich an einen RD-Bekannten, der auf fb ein Foto postete, wo er beim Lernen zu sehen war.
    Er kommentierte dies mit klagenden Worten.
    Die Bildvergrösserung zeigte dann, daß er gerade bei den Zoonosen war...

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Meine Erfahrung aus mehreren zertifizierten Kurssystemen ist dass die einzigen die danach nicht glücklich und zufrieden sind immer genau die Buchverweigerer sind. Ich.d.r werden diese Leute vom Arbeitgeber auf den Kurs geschickt. Ob da wohl ein Zusammenhang besteht?


    Hat der Kollege Monschi denn schonmal einen solchen Kurs gemacht? Gerade AMLS hat absolut nichts mit stumpfen Abarbeiten von Algorithmen zu tun. Es gibt ein unbestreitbar sinnvolles Grundkonzept, bezüglich der Therapie selbst wird auf Leitlinien verwiesen. Und PHTLS/ITLS: ein (Poly)Trauma lässt sich standardisiert abarbeiten. In einem gut funktionierenden Konzept ist die Versorgung immer gleich, mit natürlich wechselnden Rahmenbedingungen. Es ist einfach so. Man muss es einfach 2, 3 mal selber durchgezogen haben um das nachvollziehen zu können. Habe damals auch immer mehr auf die dienstälteren Kollegen gehört nach dem Motto "du kannst keinen Patienten in Schema F drücken". Mehrere äußerst erfolgreiche Anwendungen in den 2 Jahren seit meinem ITLS Kurs lehren mich etwas anderes. Es geht, gerade beim Trauma. Und zwar gut.

  • Es geht in diesem Thread primär um den DBRD, nicht um zertifizierte Kurssysteme. Wir müssen (und können) Monschi in diesem Thread nicht bekehren. :)

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  • Ich habe mich schon öfter gefragt, warum der DBRD keinen Gewerkschaftsstatus anstrebt.


    Weil die führenden Köpfe im DBRD an einer Gewerkschaft, die sich für Arbeitnehmerrechte, bessere Bezahlung und bessere Arebitszeiten einsetzr natürlich kein Interesse haben. Einfach mal googlen wer den DBRD so mit aufgebaut hat und wer da so in den Gremien sitzt und wo die noch involviert sind. Ehrlich gesagt anständig, dass sie sich da raushalten - das Problem mit Scheingewerkschaften kennen viele Branchen ja.


    Das ganze verdi-bashing hier hätte ich früher tatsächlich noch kommentiert, inzwischen ist meine Zeit zu knapp und zu schade für sowas. Hörensagen und irgendwelche undifferenzierten Geschichten sind hier scheinbar plötzlich akzeptabel, wenn es gegen die böse verdi geht.


    ciao,


    madde

    "You won't like me when I'm angry.


    Because I always back up my rage with facts and documented sources."



    The Credible Hulk.

  • Weil die führenden Köpfe im DBRD an einer Gewerkschaft, die sich für Arbeitnehmerrechte, bessere Bezahlung und bessere Arebitszeiten einsetzr natürlich kein Interesse haben. Einfach mal googlen wer den DBRD so mit aufgebaut hat und wer da so in den Gremien sitzt und wo die noch involviert sind.


    Lustig. Ich hätte argumentiert, mit dem stärken des Selbstverständnisses des Rettungsfachpersonals trägt der DBRD dazu bei, dass Leute nicht mehr für Hungerlohn arbeiten möchten. Ferner werben schon AG mit bezahlten Kursen und der (vom AG bezahlten) DBRD Mitgliedschaft. Ich habe schon den Eindruck, dass der DBRD auch im Bereich Arbeitnehmervertretern eine Rolle spielt - ohne dabei gewerkschaftliche Aufgaben zu übernehmen.


    Ich hatte mal geschrieben, was mir als "junger" (noch nicht 30) Arbeitnehmer wichtig wäre. Madde, magst du mir per PN (oder in einem neuen Thread) dazu was aus gewerkschaftlicher Sicht schreiben? Das geht völlig OT, aber es würde mich ernsthaft interessieren.

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  • Das ganze verdi-bashing hier hätte ich früher tatsächlich noch kommentiert, inzwischen ist meine Zeit zu knapp und zu schade für sowas. Hörensagen und irgendwelche undifferenzierten Geschichten sind hier scheinbar plötzlich akzeptabel, wenn es gegen die böse verdi geht.

    So wie Du das beschreibst muss ja davon ausgegangen werden, dass die Kollegen, die über Verdi motzen unrecht haben. Warum ist denn das so? Warum haben diese Kollegen unrecht?

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