Nordkurier: "ARBEITER-SAMARITER-BUND: Sozialverband verweigert Mitarbeitern der AfD Erste-Hilfe-Kurs"

  • Zitat von Edmund Burke

    Für den Triumph des Bösen reicht es, wenn die Guten nichts tun!


    Und ist bei trotzdem richtig und anständig. Die "Werte", die diese besorgten Trottel vertreten, sind nicht mit den Werten, für die Hilfsorganisationen, insbesondere der ASB mit seinen gewerkschaftlichen Wurzeln, stehen, vereinbar. Damit sind sie in der moralischen Pflicht, nicht mit denen zu arbeiten. Und ja, die AFD sind "die". Die Rechtsradikalen, die Feinde unserer Demokratie, die, die das neue Gesicht der Fremdenfeindlichkeit in unsere Gesellschaft tragen. Dafür ist es egal, ob man sie "besorgte Bürger", "Neonazis", "Rassisten" oder menschenverachtenden Pöbel nennt. Wenn man ihre Opferrollen-Rhetorik unterstützt, hilft man am Ende nur, dass sie ihre Ideologie in die Gesellschaft tragen zu können. Dagegen sollte man entschieden stehen.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Eine Hi-Org verweigert einer zwar verrufenen aber demokratisch vom Volk gewählten Partei, bzw. ihren Angehörigen den Erste-Hilfe-Kurs...macht sie das bei Parteien wie "die Grünen" (deren Angehörige ja in ihrer Vergangenheit zu gern auch gern mal Steine geschmissen und für Sex mit Kindern plädiert haben....) auch so? Ist das eine wirklich ÜBERPARTEILICHE Haltung? Ist das nicht DISKRIMINIERUNG, Menschen einer bestimmten politischen Richtung und Weltanschauung zu benachteiligen?


    Ich frage mich allen Ernstes, was dieser Tage in Deutschland los ist. Das Land ist gespalten, bis in die Wurzeln, Familien entzweit, Freunde zu Fremden geworden.....alles aufgrund dessen, weil die gesamte politische Mitte weggefallen ist. Es scheint nur noch "Gutmenschen" und "linksversiffte Grünköpfe" und auf der anderen Seite sogenannte "Nazis" oder "Rechtspopulisten" zu geben.
    Eine wirkliche Meinung wagt keiner mehr zu haben, weil diese immer nur in eine der beiden Schubladen gestopft werden...Man ist also entweder ein "Gutmensch" oder eine "Nazi". Dabei ist es den Leuten völlig egal, ob wirklich differenziert und auch berechtigt kritisch mit gewissen Themen umgegangen wird.
    Dass die AfD soviel Zulauf bekommt, liegt sicherlich nicht ALLEIN daran, dass es immer mehr Nazis gibt, sondern viel mehr, dass immer mehr Leute die Schnauze eben von dieser Art Meinungsmache voll haben.
    Man muss heute kein Nazi oder Rechtspopulist mehr sein, um die AfD zu wählen. Da reicht schon der Blick in die aktuelle Politik und das zb. aktuelle Rumgehampel der "Groko", man muss nur raussehen und sieht Rentner Flaschen sammeln, weil die Rente nicht zum Leben reicht, die Abgeordneten aber erstmal schön ihre Diäten erhöhen....


    Aber ich schweife ab.
    Ich halte es in einem DEMOKRATISCHEN Land für nicht OK, wenn bestimmten Gruppierungen oder Menschen mit einer bestimmten politischen Ansicht, die Teilnahme am LEBEN RETTEN verwehrt wird. Letztendlich ist die politische Einstellung eine individuelle Sache, die nur das Individuum selbst etwas angeht.
    Es darf nicht sein. Denn so agierte auch die NSDAP im 3. Reich. Im Prinzip macht der ASB das Gleiche. Es werden Menschen aufgrund ihrer Ansicht, ihrer Weltanschauung (so richtig oder verkehrt sie auch sein mag) ausgegrenzt.
    Ist das DEMOKRATIE?

  • Man muss heute kein Nazi oder Rechtspopulist mehr sein, um die AfD zu wählen.



    Vor wenigen Jahren hätte dieser Satz vielleicht noch in seinem Grundsatz gestimmt. Heute zweifel ich ihn an. Was ist man denn, wenn man Menschen wie Gauland, Höcke oder von Storch wählt und sie und ihre Aussagen, "Mausrutscher" etc. duldet bzw. durch Wahl legitimiert?

  • Ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Thread von vor etwa neun Monaten:


    Das kommt darauf an, wie eng oder weit man den Idiotiebegriff fasst. Du schreibst ja selbst, dass „man diese Partei bei klarem Verstand nicht wählen“ kann. Alternativ zur Dummheit bzw. mangelnder Bildung (was immerhin nicht deckungsgleich ist) ist eine mögliche Voraussetzung halt auch ein „unausgereifter“ Charakter.
    Wer intelligent, gebildet UND charakterstark ist, wird die AfD jedenfalls kaum wählen können. Jetzt darf sich jeder, der sie trotzdem gewählt hat, gerne aussuchen, bei welchem der Faktoren er womöglich Defizite aufweist.

  • Vor wenigen Jahren hätte dieser Satz vielleicht noch in seinem Grundsatz gestimmt. Heute zweifel ich ihn an. Was ist man denn, wenn man Menschen wie Gauland, Höcke oder von Storch wählt und sie und ihre Aussagen, "Mausrutscher" etc. duldet bzw. durch Wahl legitimiert?


    Sehe ich anders. Viele sind einfach nur unzufrieden und finden in ihre sorgen in anderen Parteien nicht wieder. Natürlich ist Populismus da einfach, aber wie man in anderen Ländern sieht bringt es nix, wenn man die Menschen verteufelt.

  • Sehe ich anders. Viele sind einfach nur unzufrieden und finden in ihre sorgen in anderen Parteien nicht wieder. Natürlich ist Populismus da einfach, aber wie man in anderen Ländern sieht bringt es nix, wenn man die Menschen verteufelt.


    Da muss ich mich direkt nochmal aus dem anderen Thread selbst zitieren:


    Wenn jemand bei einer Bundestagswahl aus Affekt wählt, weil er wütend und enttäuscht und dadurch benebelt ist, darfst du dir gerne wieder eine meiner Kategorien aussuchen. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
    Aus Wut oder Enttäuschung, von mir aus auch benebelt, kann man von mir aus auch als intelligenter, charakterstarker Mensch mal einen dummen Kommentar ins Internetz oder einen emotionalen Beitrag hier ins Forum schreiben; geschenkt! Vor einer bestenfalls vier Jahre lang auf einen zukommenden Parlamentswahl darf ich aber bitte weiterhin voraussetzen, dass die Damen und Herren Staatsbürger sich ihrer Verantwortung bewusst sind und des Privilegs, in dem kleinen Teil der Welt zu wohnen, in dem sich die Menschen darüber freuen sollten, in einem demokratischen Rechtsstaat zu leben. Das inkludiert zwar, auch extremistische Parteien wählen zu dürfen (!), aber eben auch, dass ich das dann beknackt finden darf und mich mit an den Haaren herbeigezogenen Rechtfertigungsgründen schwertue.

  • Schön, dass du dich damit schwertust. Bringt aber nix, wenn man sich mal in Europa umschaut. Wir können uns also weiter über Populismus aufregen oder Lösungen dafür finden, wie man die Menschen erreicht. Mit herablassenden Kommentaren oder Reaktionen kommt da keiner weiter.


  • Das ist Blödsinn und nebenbei eine Argumentationskette, die gerade von Populisten gerne gesponnen wird. Wenn man sich nur immer auf die Demokratie berufen kann, die man aber in maßgeblichen Teilen gerne in der jetzigen Form abschaffen will...Der Aufschrei der "Benachteiligten" ist Kalkül, mehr nicht. Und es geht bitte schön doch nicht um "Leben retten" bei dieser Geschichte.


    Denn: Keinem wird durch die Haltung des ASB verweigert, "Leben zu retten". Der ASB möchte lediglich keine Geschäftsbeziehung mit der AFD eingehen. Das ist sein unternehmerisches Recht und weder verwerflich noch undemokratisch. Es steht der AFD ja frei, sich bei einem anderen Mitbewerber am Markt einen solchen Kurs zu buchen. Ich bin sicher, dass man da fündig wird. Also wenn es wirklich nur um Erste Hilfe ginge. Tuts ja aber wie gesagt nicht.


    Es wäre dann für ein demokratisches Land und seine Hilfsorganisationen verwerflich, wenn man als RTW Besatzung des ASB einen AFD-Anhänger aufgrund seiner Gesinnung im PKW eingeklemmt und unversorgt ließe. Oder eine Reanimation nicht durchführen würde, obgleich indiziert. Und das als Bundesverband von allen nachgeordneten Verbänden fordern würde. Dann wäre ich völlig bei Dir und würde sogar noch fordern, dass man die Gemeinnützigkeit aberkennt und strafrechtlich ermittelt.

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  • Es wäre dann für ein demokratisches Land und seine Hilfsorganisationen dann verwerflich, wenn man als RTW Besatzung des ASB einen AFD-Anhänger aufgrund seiner Gesinnung im PKW eingeklemmt und unversorgt ließe. Oder eine Reanimation nicht durchführen würde, obgleich indiziert. Und das als Bundesverband von allen nachgeordneten Verbänden fordern würde. Dann wäre ich völlig bei Dir und würde sogar noch fordern, dass man die Gemeinnützigkeit aberkennt und strafrechtlich ermittelt.

    Ich finde es echt erschreckend, dass solche Absätze mittlerweile in Rettungsdienstforen stehen (müssen).

  • Sie müssen aber nicht da stehen, weil irgendwer dieses Klientel tatsächlich nicht versorgen würde, sondern weil sie in Ihrer Opferrolle gern so darstellen, als wäre dem so, nur weil man mit ihnen nix zu tun haben will.

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  • Ich finde es echt erschreckend, dass solche Absätze mittlerweile in Rettungsdienstforen stehen (müssen).


    Ich finde es echt erschreckend, dass wir in einem Rettungsdienstforum darüber diskutieren müssen ob man einer „demokratischen“ Rechtsaußenpartei Unterstützung zukommen lassen sollte und ob Populismus ein adäquates Mittel gegen verfehlte Politik des „Mainstreams“ ist.
    Wer hätte sich eigentlich beschwert wenn es nicht die AfD sondern die NPD getroffen hätte?

    The reason I talk to myself is because I’m the only one whose answers I accept. George Carlin

  • Das ist nicht nur in Ordnung, dass kann man ehrlich gesagt erwarten. Von einer gewerkschaftlich geprägten Organisation darf man erwarten, dass er nicht mit der extremen Rechten kooperiert.


    Weil die AfD - im Gegensatz bspw. zur NPD - die extreme Rechte ist, I see.


    (Darf man eigentlich auch von den beiden christlichen Hilfsorganisationen erwarten, dass sie nicht mit kirchenfeindlichen Institutionen kooperieren?)

  • Das Ausgrenzen alleine reicht ja schon, um die Vorurteile noch weiter zu stärken.

    Ich soll als Ausländer und Wirtschaftsflüchtling die Arme öffnen für die AfD, damit diese nicht do dolle Vorurteile schüren kann?
    Soll ich mich auch von nazis verprügeln lassen, damit diese nicht die Opferrolle einnehmen? Irgendwo ist mal gut.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Weil die AfD - im Gegensatz bspw. zur NPD - die extreme Rechte ist, I see.


    (Darf man eigentlich auch von den beiden christlichen Hilfsorganisationen erwarten, dass sie nicht mit kirchenfeindlichen Institutionen kooperieren?)


    Ich persönlich sehe die AFD in direkter Nachfolge der NPD, DVU und co, ja.


    Und ebenfalls ja, ich würde auch von kirchlichen Organisationen erwarten, dass sie die Werte, für die sie einzustehen angeben, vertreten. Dass es hierbei weltliche Belange zu berücksichtigen gibt, wie beispielsweise das Arbeitsrecht (soweit sie davon denn betroffen sind), ist selbstredend und ein anderer Sachverhalt. Aber wenn die Malteser oder Johanniter beispielsweise einen Vertrag für Erste Hilfekurse mit dem Förderverein der deutschen Satanisten eingingen, würde ich auch als Atheist dies für scheinheilig und verurteilenswert erachten.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
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  • Ich soll als Ausländer und Wirtschaftsflüchtling die Arme öffnen für die AfD, damit diese nicht do dolle Vorurteile schüren kann?
    Soll ich mich auch von nazis verprügeln lassen, damit diese nicht die Opferrolle einnehmen? Irgendwo ist mal gut.


    Nein sollst du nicht? Habe ich das irgendwo in den Mund genommen? Ich kämpfe seit Jahren an meinen beiden Unis gegen die AfD und habe mich auch bereits sehr intensiv damit beschäftigt. Und es ist nun mal nicht so wie hier viele behaupten.
    Du kannst alle Mitglieder als Nazis bezeichnen usw. das wird dieser Partei aber nur noch mehr Zuspruch geben. Es ist selbstverständlich sehr einfach zu sagen,dass irgendwann mal Schluss ist, aber dann darf man sich nicht darüber ärgern, wenn der Zuspruch dieser Partei weiter steigt. Wir sehen das in anderen Ländern noch viel krasser.

  • Was soll man mit Nazis, Rassisten und AfD-Sympathisanten denn dann tun? Mit ihren reden? Das fällt ja auch wenig fruchtbaren Boden.
    Ich halte es da doch irgendwie mit Woody Allen:


    Hast du das überhaupt schon mal getan? In einer unseren Studigruppen machen wir das Regelmäßig und es ist sehr erstaunlich wie viele Menschen gar nicht wissen,dass die AfD eben nicht für den "kleinen Mann" steht. Es geht bei vielen Wählern gar nicht um Flüchtlinge usw., sondern um einen Vertrauensverlust. VW, Cum-Ex usw. Natürlich kann man nun sagen,dass die nun alle dumm sind. Das Ergebnis wird dadurch aber nicht besser.
    Man kann es sich natürlich auch einfach machen und sage ,dass dort nur Nazis sind und dann ist gut.
    Die steigenden Umfragewerte zeigen jedoch,dass das auf Dauer zu einer Situation wie z.B in Italien führen kann. Das ist etwas, was mich besorgt.

  • Ganz unabhängig von der gemeinsamen Tradition von ASB + SPD:


    1933 wurde in einer absolut demokratischen Wahl eine Partei Sieger die dann diese Demokratie sofort abschaffte.
    Die Folgen bestanden nach der Gründung der BRD u.a. darin:


    Es gab eine andere Wahlgesetzgebung:
    1. die 5%-Klausel wurde eingeführt, die Zahl von Kleinstparteien die sich im Paralament gegenseitig zerfleischten war vorbei
    2. die zu Reichstagszeiten noch existierenden unterschiedlichen religiös ausgerichtete Parteien gab es jetzt nicht mehr - dafür die CDU/CSU


    Ich bin durchaus ein Anhänger der Theorie, daß man aus Fehlern lernt.
    Deswegen unterstütze ich jede Initiative die den Rechtsradikalismus nicht toleriert sondern im Gegenteil anprangert...und bekämpft.
    Noch leben wir in einem Rechtsstaat - und nicht in einem rechten Staat.


    Die GRÜNEN der Gründerzeit gibt es nicht mehr - ebenso wie die SPD keine Arbeiterpartei mehr ist.
    Der Drift der CDU in die Mitte bis weit in ursprüngliche Themenbereiche von SPD und GRÜNEN ist Fakt.
    Es ist deswegen nicht hilfreich die Umstände der 80-er-Jahre immer noch als Argument zu nehmen.


    Im Rahmen meiner ehrenamtlichen Arbeit würde ich selbstverständlich jedem Menschen in einer Notlage helfen.
    Sofern meine Dienststelle einmal anfragen sollte ob ich einen geplanten Dienst für die Gefolgschaft von Gauweiler, Weidel und Höcke übernehme müsste ich kotzen.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

    Einmal editiert, zuletzt von raphael-wiesbaden ()

  • Jahrzehntes lange sparen im öffentlichen Dienst, Privatisierungen der Kliniken, miserable Bildungs- und Schulpolitik usw usw.
    Seit 20 Jahren hört man vor jeder Wahl immer das gleiche: wir müssen in Schule/Bildung/Polizei/Gesundheitswesen/Sozialen Wohnungsbau investieren - und was passiert ? NICHTS! Guckt euch doch mal die Schulen und Kitas in den größeren Städten, den Zustand der Polizeien in Deutschland, an. Ein Trauerspiel ist das!
    Die AFD Wähler (und das werden immer mehr) haben einfach die Schnauze voll von dieser ‚68er - Politik‘.



    Was den ASB betrifft, ich kann diese Entscheidung nicht nachvollziehen. Ich bin mir sicher das sich weitere Hiorgs dem ASB anschließen werden.