NF: NEF auf Basis eines BMW i3 für Pellworm

  • Ich glaube, wir sind uns einig, dass ein solches Fahrzeug im regulären NOtarzt-Dienst keine Berechtigung hat - Es fehlt an Platz, ausreichend Sitzmöglichkeiten, vermutlich auch an Gewichtsreserve und vmtl ist die DIN - Ausstattung auch etwas beschnitten (auch wenn alles für eine qualifizierte notärztliche Erstversorgung da ist - zumindest Sind laut Beschreibung zwei Rucksäcke und Defi etc. verlastet)


    Daher glaube ich schon, dass es für den sehr beschränken Einsatzzweck auf der Insel ein geeignetes Fahrzeug ist.


    Es gibt ja mehrere Beispiele, wo auf den Inseln Fahrzeuge vorgehalten werden, die nicht der DIN entsprechen, dennoch für den Zweck die wahrscheinlich geeignetste Variante darstellen. https://www.drk-rettungsdienst.de/leistungen/insel-rettung/ Diese Rettungswagen haben zum Beispiel kein Dach-Blaulicht und eine spezielle Farbgebung - Fallen aber schon dadurch besonders auf, dass sie auf einer autofreien Insel eingesetzt werden.

  • Die Insel Wangerooge hat einen NA-Roller

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  • Der i3 ist sicherlich für den normalen NEF Einsatz ungeeignet, für diesen Spezialeinsatz aber durchaus.
    Genauso sind (derzeit) die am Markt verfügbaren "größeren" Elektroautos für den NEF EInsatz vieler Standorte schwer vorstellbar.
    Aber es gibt eben doch verschiedene Situationen wo das aus meiner Sicht sogar viel Sinn machen kann.
    Was mir so einfällt:
    - OrgL/KdoW Fahrzeuge
    - Spezialfunktionen wie das Intervention car
    - Werksrettung
    - Außenärzte bzw. "wenig Einsätze NEF". Es gibt einfach auch in Deutschland Ecken wo ein NEF einen Einsatz am Tag fährt. Da kann das Sinn machen.


    Das sind alles Dinge in denen du oft lange Standzeiten hast ohne viel Bewegung und/oder reine Kurzstrecken fährst.
    Beides sind Dinge die konventionellen Fahrzeugen sehr weh tun, gleichzeitig Elektroautos aber eben nicht im Ansatz weh tun.

  • Wie ist denn die Stromversorgung auf Pellworm im Falle einer ernsthaften Wetterlage sichergestellt?


    Ansonsten ist das ja vielleicht eine Idee für das Bayern-NEF 2020, falls man es noch ein bisschen kleiner möchte :ironie:

  • Wie ist denn die Stromversorgung auf Pellworm im Falle einer ernsthaften Wetterlage sichergestellt?


    Pellworm produziert drei Mal so viel Strom wie es benötigt allein durch Windkraft-, Solar- und Biogasanlagen. Bis 2017 gab es ein Projekt zur Erforschung von großen Batterien, um „überschüssigen“ Strom auf der Insel zu speichern.
    Da an der Küste entweder immer Wind ist oder die Sonne scheint - manchmal auch beides - sollte es da zu keinen Engpässen kommen.

  • Außerdem kann man auf Pellworm ja problemlos ein Fahrrad als Backup für den Notarzt vorhalten. Dürfte bei einem einigermaßen sportlichen Notarzt sogar fast für eine Hilfsfrist reichen.


    Eddy

  • Man unterschätzt die Reichweite von E-Autos allgemein. Diese liegt bei 350-400km und das ist schon eine ganz Menge, wenn man mal im Fahrtenbuch so zusammen zählt wie viel Kilometer man in seinem Dienst gefahren ist. Wir haben die nicht, vielleicht mal mit dem KTW.
    In sofern wäre es durchaus häufiger realisierbar. Die meisten Tages-NEF zum Beispiel.

  • Hab gerade mal einen Bekannten gefragten der in Nordfriesland allerdings nicht auf Pellworm arbeitet und er schätzt als maximale oberste Abschätzung für dieses NEF allerhöchstens 10 Touren pro Tag mit je höchstens 5 bis 10km, also maximal 100km am Tag. Was also selbst mit ungünstigsten unteren Abschätzungen der Reichweite für den i3 locker zu schaffen ist.

  • Zitat

    Hab gerade mal einen Bekannten gefragten der in Nordfriesland allerdings nicht auf Pellworm arbeitet und er schätzt als maximale oberste Abschätzung für dieses NEF allerhöchstens 10 Touren pro Tag mit je höchstens 5 bis 10km, also maximal 100km am Tag. Was also selbst mit ungünstigsten unteren Abschätzungen der Reichweite für den i3 locker zu schaffen ist.


    Aber dann vermutlich mit Privatfahrten und/oder ext. HA-Tätigkeit. Oder es hat sich in den letzten vier Jahren viel geändert. Hatte damals mit einem Bekannten gesprochen, der auf Pellworm arbeitet. Der gab an, für den RTW, außerhalb der Saison ca unter 10 Einsätze im Monat, in der Saison etwa drei mal soviel.



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    Lerne, dir selbst in größter Eile Zeit zu lassen.
    Wyatt Earp

  • Stimmt, danke für den Hinweis. Hatte zwar schon extra Touren statt Einsätzen geschrieben, aber nicht extra dazu geschrieben, dass das alle Fahrten des Fahrzeuges also inklusive Einkaufen Fahren, Hausbesuche, etc. gemeint sind. (Verbraucht ja trotzdem Strom ;-) )


    Seine Abschätzung für einen arbeitssamen Tag war auch ein Einsatz (= 2 Strecken), zwei Hausbesuche (= 3 Strecken), einmal Einkaufen (= 2 Strecken) und je zur Praxis und nach Hause (= 2 Strecken), also eben aufgerundet die genannten 10 Strecken.

  • Man unterschätzt die Reichweite von E-Autos allgemein. Diese liegt bei 350-400km und das ist schon eine ganz Menge, wenn man mal im Fahrtenbuch so zusammen zählt wie viel Kilometer man in seinem Dienst gefahren ist. Wir haben die nicht, vielleicht mal mit dem KTW.
    In sofern wäre es durchaus häufiger realisierbar. Die meisten Tages-NEF zum Beispiel.


    Die Reichweite ist das eine, das Nachtanken das andere. Bei einem konventionellen Kraftfahrzeug dauert das Tanken 5-10 Minuten; das wird bei einem E-Auto eher nicht reichen.

  • Hier gibt es ein paar bewegte Bilder von einem E-Mobilitäts-Enthusiasten, Quali ist nicht so doll, aber zumindest ein paar Einblicke: