Notruf Missbrauch über Nina App durch Klimaaktivisten

  • In der von dir genannten Studie steht doch, dass bis Mitte des Jahrhunderts in den untersuchten Szenarien netto weniger Leute sterben, wenn es eher wärmer ist. Ende des Jahrhunderts steigt die Zahl der Hitzetoten dann schneller als die Zahl der Kältetoten sinkt.

    Damit bestätigst du doch, dass erstens größere Hitze zu einer erhöhten Sterblichkeit führt und zweitens im Laufe der Zeit, wenn man schon eine Bilanz zu den Kältetoten zieht, keine absolute Reduktion durch erhöhte Temperaturen zu erwarten ist.

    Wie sich deutlich längere Hitzewellen z.B. über Monate hinweg auf die Gesundheit und die hiesige Natur auswirken, ist ebenfalls nicht absehbar. Bisher gaben die Temperaturen nach ein paar Wochen meist auch wieder nach.

    Bei zunehmender Dürre und Hitze wird sich die Vegetation ändern (sehr vermutlich nicht zum günstigen Einfluss auf den Menschen) mit weiteren körperlichen Belastungen. Großer Hitzestress in den Städten führt zum Beispiel zu einer erheblichen Zunahme von Pollen, was sich schon jetzt an einer immer weiter steigenden Zahlen von Allergikern zeigt und immer stärker werdenden allergischen Reaktionen.


    Wie von VK Retter bereits erwähnt, bedeutet Klimawandel nicht eine gleichmäßige Erhöhung der Temperaturen auf einem "angenehmen" Niveau, sondern, dass sehr langen, heißen Sommern auch sehr kalte Winter folgen können, so dass wir neben steigenden Zahlen an "Hitzegeschädigten" gleichzeitig immer noch viele "Kältegeschädigten" haben werden, ähnlich dem gleichzeitigen Vorhandensein von Dürre und Überschwemmung in der selben Region.

  • Damit bestätigst du doch, dass erstens größere Hitze zu einer erhöhten Sterblichkeit führt und zweitens im Laufe der Zeit, wenn man schon eine Bilanz zu den Kältetoten zieht, keine absolute Reduktion durch erhöhte Temperaturen zu erwarten ist.

    Ich kann gar nichts bestätigen, ich glaube wir haben beide keine tiefere Ahnung von Epidemiologie in Abhängigkeit vom Klima. Aber in den Studien steht doch sehr eindeutig, dass es durchaus eine Mortalitäts-Reduktion durch höhere Temperaturen gibt, es ist nur die Frage ab wo es wieder kippt.


    Wie von VK Retter bereits erwähnt, bedeutet Klimawandel nicht eine gleichmäßige Erhöhung der Temperaturen auf einem "angenehmen" Niveau, sondern, dass sehr langen, heißen Sommern auch sehr kalte Winter folgen können, so dass wir neben steigenden Zahlen an "Hitzegeschädigten" gleichzeitig immer noch viele "Kältegeschädigten" haben werden, ähnlich dem gleichzeitigen Vorhandensein von Dürre und Überschwemmung in der selben Region.

    Wie gesagt, bis zu einem bestimmten Punkt sinkt die Mortalität durch höhere Temperaturen. Wir können gerne noch die Toten durch Dürre oder Überschwemmungen gegenrechnen. Wenn man ehrlich ist, zeigt die Anzahl von Toten durch Naturkatastrophen aber eher die (Un-)Fähigkeit einer Verwaltung. Mich regt es immer auf wenn nach Katastrophen wie im Ahrtal völlig abstrakt der Klimawandel schuld ist und nicht die Strukturen und Politiker, die zu schlecht waren Leute zu warnen, die 30 km den Fluss runter wohnen.

  • Vermutlich wurde es beim Einsatz im Dubrowka-Theater in Moskau 2002, vermutlich in Kombination mit Car- oder Ohmefentanyl verwendet.

    hast du dazu ne Quelle?


    mir war bisher nur hochpotente Opiate bekannt, einen Anhalt für Keta fand ich nicht. Was hätte auch der Vorteil sein sollen?

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • „Wir können gerne noch die Toten durch Dürre oder Überschwemmungen gegenrechnen.


    gerne rechne ich das nicht gegen, aber es gibt ja Experten die das machen, auch mit epidemiologischer Expertise:


    https://www.who.int/news-room/…climate-change-and-health

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Wärme kann auch zu stärkeren infektlogischen Geschehen führen, indem sich zB Malaria über die Mücken stärker ausbreitet. Ohne die Studien gelesen zu haben daher die Frage, ob dies berücksichtigt wurde?

  • hast du dazu ne Quelle?


    mir war bisher nur hochpotente Opiate bekannt, einen Anhalt für Keta fand ich nicht. Was hätte auch der Vorteil sein sollen?

    Damals ist ziemlich viel über dieses Thema diskutiert worden, sehr früh kam auch Ketamin ins Gespräch. Aber was es letztlich wirklich gewesen ist, wurde m. W. nie 100%ig geklärt.

  • Neue Rettungswachenbauten in BW haben die Möglichkeit eine eigene Notstromversorgung gefördert zu kriegen. Zu mindestens einige RW sind damit erstmals abgesichert.

    Wobei die Anforderung an RWs auch eher gering ist - gerade auf kleineren Wachen gibt es wenig wirklich zwingend Notstrom-pflichtige Geräte.


    Im Bereich der Kliniken sieht die Situation in der Tat sehr schwierig aus.

    Theoretisch sind Kliniken (je nach BL) verpflichtet 48h Standzeit zu gewährleisten. Dies inkludiert auch die Notfallversorgung und damit die Schnittbildgebung.

    Heißt konkret,dass mind. ein CT auch Notstrom-versorgt werden muss.


    ...aber Papier ist geduldig.

    Ich beschäftige mich ja hauptberuflich mit dem Thema Klinik-Katastrophenvorsorge und muss leider eingestehen,dass es in vielen Bereichen eher daran scheitert überhaupt die Aggregate an zu kriegen, die USVen zu warten (diese sind oft sogar das größere Problem - und ohne USV hilft das beste Aggregat nichts) geschweige denn die ausreichende Leistung bereit zu stellen, da oftmals der Strombedarf noch auf den Berechnungen vom Baudatum beruht.

    In der Tat wird es zu mindestens in einem Teil der Kliniken bei längerfristigen Blackouts zu einem entsprechenden Ausfall kommen.


    Viel größer ist dabei aber ein anderes oft übersehenes Problem:

    Wasser!


    Während bei Strom aktuell jeder mitredet ist dieses Problem viel viel dringlicher. Die Wassernetze sind hochgradig von einer konstanten Stromversorgung abhängig (eine längere einseitige Versorgung kann ein Netz sogar zerstören), die Komponenten sind hochgradig dezentral und können damit anders bei Kliniken denen man über geeignetes Routing netzseitig "Vorzug" im Stromnetz geben kann oft nicht schnell mit wieder aufgebauter Netzkapazität versorgt werden. Und auch wenn es im Wassersicherstellungsgesetz eigentlich entsprechende Pflichten (und Kontrollpflichten!) gibt sind sehr sehr viele Wasserversorger erst vor kurzem aufgewacht und rüsten nach. (Was aber dank der langen Lieferzeiten für die benötigte hohe Anzahl an Aggregaten oft erst 24/25 einen Effekt zeigen wird)


    Gleichzeitig ist ohne geeignetes Prozesswasser die Aufrechterhaltung des Klinikbetriebes binnen 24h nicht mehr möglich und in manchen Objekten alleine aus Brandschutzgründen eine Räumung obligat.

    Aber auch über Löschwasser hinaus sind durch Steri und Prozesswasser für HVAC Anlagen,etc. die Zeiten der Betriebsfähigkeit sehr kurz.

    (Richtig lustig wird es wenn extern sterilisiert wird - diese Dienstleister haben oft keinerlei Absicherung)


    Anders als beim Strom wo sich auch viel improvisieren lässt ist dies beim Wasser nicht möglich - die wenigsten Kliniken in Deutschland sind mit einer Einspeisemöglichkeit für Trinkwasser oder eigenen Brunnen ausgestattet (mein letzter Stand ist eine einstellige Zahl, eine redundante Einspeisemöglichkeit haben afaik nur zwei Kliniken in DE), es gibt aber sowieso kaum geeignete Einheiten des KatS dafür und der rein technische Aufwand ist auch enorm.


    Hier wird im Falle eines Blackouts über 24h definitiv zuerst zu Problemen kommen.

    https://fb.watch/hGXVHG-ZQu/


    Hier der Beitrag der Pin Up Docs dazu.

    Und dazu braucht es am keiner Stelle zusätzliches Equipment, weil wir eh alles schon haben.

    Mein australischer Ex-Arbeitgeber hat aktuell einen Trial mit Ketamin-Wafern (Schmelztabletten, vergleichbar mit den Onda-Wafern) laufen. Wohlgemerkt nicht für die Paramedics sondern für die ehrenamtlichen Mitarbeiter am Land (die so weit draußen sind,dass kein Paramedic Backup über Stunden verfügbar sein wird). Diese Mitarbeiter haben eine Ausbildung ungefähr auf Höhe des MHD Einsatzsanitäter,also zwischen San und RH.


    Der Erfolg ist wohl enorm - bei gleichzeitig sehr geringer Nebenwirkungsrate. Gerade im Hinblick auf Katastrophenszenarien ist das imho auch hier eine extrem interessante Sache.

  • Neue Rettungswachenbauten in BW haben die Möglichkeit eine eigene Notstromversorgung gefördert zu kriegen.

    Was sagt den die DIN 13049 (Rettungswachen) zum Thema Notstromversorgung (mir liegt die nicht vor)? Rettungsdienstträger könnten im Rahmen von Beauftragungen (Ausschreibungen) eine Erfüllung der DIN (und auch eine Notstromversorgung) für Rettungswachen verlangen, so dass bei einer Angebotsabgabe auch Bestandsbauten die Möglichkeit eines Updates erhalten würden. Mit Ausnahme der Feuer- und Rettungswachen, der freiwilligen Feuerwehr (Gerätehäuser) einer kreisfreien Stadt und konkret nur einer HiOrg-Rettungswache sind mir keine weiteren HiOrg-Rettungswachen und auch keine SEG/KatS-Wachen bekannt, die über eine USV und NEA verfügen. Traurig...

    Wobei die Anforderung an RWs auch eher gering ist - gerade auf kleineren Wachen gibt es wenig wirklich zwingend Notstrom-pflichtige Geräte.

    Eine Rettungswache sehe ich schon als KRITIS-Objekt. Der Betrieb ist also wichtig für die Gesellschaft. Genau so wie ein Krankenhaus, die Polizei, usw. Ohne Strom wird das schwierig (Laden der Fahrzeuge und Medizintechnik, Medikamentenkühlschränke/Lager, Sanitär- und Hygiene, Desinfektion, Kommunikation, usw.).

    dass es in vielen Bereichen eher daran scheitert überhaupt die Aggregate an zu kriegen, die USVen zu warten (diese sind oft sogar das größere Problem - und ohne USV hilft das beste Aggregat nichts) geschweige denn die ausreichende Leistung bereit zu stellen, da oftmals der Strombedarf noch auf den Berechnungen vom Baudatum beruht.

    Das kann ich nur bestätigen. Krankenhäuser pflegen und prüfen ihre NEA (und USV) zu wenig. Alle paar Monate die NEA für 30 min ohne Last zu prüfen reicht eben nicht. Das mit den Berechnungen vom Baudatum finde ich interessant. Das nehme ich mal mit...

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • „Wir können gerne noch die Toten durch Dürre oder Überschwemmungen gegenrechnen.


    gerne rechne ich das nicht gegen, aber es gibt ja Experten die das machen, auch mit epidemiologischer Expertise:


    https://www.who.int/news-room/…climate-change-and-health

    Wir haben bisher über die Situation in westlichen Ländern gesprochen. Aber auch in dem von dir geposteten Link ist doch das eigentliche Problem nicht der Klimawandel, sondern Ressourcenknappheit.


    Es sagt ja niemand, dass der Klimawandel ne tolle Entwicklung ist. Und natürlich sollte man etwas dagegen tun. Aber diese apokalyptischen Prophezeiungen, auf die jede Profession, ob berechtigt oder unberechtigt aufspringt, sind nicht hilfreich. Und für die Gesundheitssysteme in westlichen Ländern ist die Apokalypse scheinbar noch nicht da.

  • Es sagt ja niemand, dass der Klimawandel ne tolle Entwicklung ist. Und natürlich sollte man etwas dagegen tun. Aber diese apokalyptischen Prophezeiungen, auf die jede Profession, ob berechtigt oder unberechtigt aufspringt, sind nicht hilfreich.

    Ok, dann sagen wir einfach, scheiß auf die zukünftigen Kranken und Toten und einer übermäßigen Belastung unseres Gesundheitssystems vom Frühjahr bis Herbst, wir haben ja jetzt dafür im Winter etwas weniger zu tun.


    Und für die Gesundheitssysteme in westlichen Ländern ist die Apokalypse scheinbar noch nicht da.

    Wir diskutieren hier in etlichen Threads, wie schlecht Deutschland auf Katastrophen vorbereitet ist, aber bzgl. absehbarer Probleme der gesicherten Gesundheitsversorgung der Bevölkerung wegen klimatischen Veränderungen können wir sehr gechillt sein, weil bei uns im Moment ja alles knorke ist?

  • Tatsächlich könnte man so langsam mal nicht mehr (nur) darüber diskutieren, wie der Klimawandel zu verhindern ist (denn das ist er ja offensichtlich selbst bei größter Anstrengung aller gutmeinenden Weltbürger nicht mehr), sondern wie mit einem voranschreitenden Klimawandel und dessen direkten und indirekten Folgen umgegangen werden kann und muss.

    Oder ist das jetzt zu fatalistisch?

  • Ok, dann sagen wir einfach, scheiß auf die zukünftigen Kranken und Toten und einer übermäßigen Belastung unseres Gesundheitssystems vom Frühjahr bis Herbst, wir haben ja jetzt dafür im Winter etwas weniger zu tun.

    Nein, wir arbeiten natürlich weiterhin an der Verbesserung unseres Gesundheitssystems. Dazu benötige wir eine ehrliche Analyse der Probleme und Herausforderungen. Und der Klimawandel ist, auch wenn es nicht ins aktuelle Narrativ passt, aktuell eben nicht die große Herausforderung für unser Gesundheitssystem. Im Gegenteil, bei uns wird der Klimawandel das Gesundheitssystem zumindest anfangs eher entlasten. (Deswegen macht es in anderen Bereichen der Gesellschaft natürlich trotzdem Sinn sich z.B. baulich oder organisatorisch anzupassen.)


    Wir diskutieren hier in etlichen Threads, wie schlecht Deutschland auf Katastrophen vorbereitet ist, aber bzgl. absehbarer Probleme der gesicherten Gesundheitsversorgung der Bevölkerung wegen klimatischen Veränderungen können wir sehr gechillt sein, weil bei uns im Moment ja alles knorke ist?

    Eben, Deutschland ist schlecht vorbereitet. Aber es ist doch egal, ob ein Hochwasser wie im Ahrtal einmal in zehn oder einmal in hundert Jahren vorkommt. Ich erwarte einfach, dass es einen funktionierenden Katastrophenschutz gibt. Und wenn der nicht in der Lage ist auf den Knopf für Sirenen zu drücken, dann liegt das nicht in erster Linie am Klima. Es kann doch nicht sein, dass sich politisch Verantwortliche grundsätzlich einen Blanko-Scheck für ihr Versagen ausstellen können, weil Klima.

  • Tatsächlich könnte man so langsam mal nicht mehr (nur) darüber diskutieren, wie der Klimawandel zu verhindern ist (denn das ist er ja offensichtlich selbst bei größter Anstrengung aller gutmeinenden Weltbürger nicht mehr), sondern wie mit einem voranschreitenden Klimawandel und dessen direkten und indirekten Folgen umgegangen werden kann und muss.

    Oder ist das jetzt zu fatalistisch?

    Absolut! Und es hilft nichts durch die Stadt zu laufen und zu rufen dass daue Apokalypse naht. Sondern was wir brauchen, ist eine ehrliche Analyse der Risiken und auch der Chancen, die der Klimawandel bietet. Und ein bisschen Optimismus würde auch nicht schaden.

  • Tatsächlich könnte man so langsam mal nicht mehr (nur) darüber diskutieren, wie der Klimawandel zu verhindern ist (denn das ist er ja offensichtlich selbst bei größter Anstrengung aller gutmeinenden Weltbürger nicht mehr), sondern wie mit einem voranschreitenden Klimawandel und dessen direkten und indirekten Folgen umgegangen werden kann und muss.

    Oder ist das jetzt zu fatalistisch?

    Das war doch meine Begründung, warum das Thema auch in ein RD-Forum passt, weil auch unser Gesundheitssystem mit direkten wie indirekten Folgen konfrontiert wird und in Zukunft noch mehr konfrontiert werden wird.

  • Und der Klimawandel ist, auch wenn es nicht ins aktuelle Narrativ passt, aktuell eben nicht die große Herausforderung für unser Gesundheitssystem. Im Gegenteil, bei uns wird der Klimawandel das Gesundheitssystem zumindest anfangs eher entlasten.

    So etwas kann man nur sagen, wenn man sich nicht mit den Folgen des eigenen Handelns auseinandersetzt. Es muss aber jetzt gehandelt werden und nicht in 20 Jahren, wenn auch bei uns eine Durchschnittstemperatur von 25 Grad im Jahr herrscht und wir Spitzentemperaturen von 50 Grad haben. Dann ist es zu spät. Außerdem werden wir schon sehr bald eine Vielzahl von Klimaflüchtlingen zu versorgen haben, Preise für alle Produkte inklusive Lebensmittel werden nicht günstiger werden, ich sehe da keine Entlastung für das Gesundheitssystem.


    (Deswegen macht es in anderen Bereichen der Gesellschaft natürlich trotzdem Sinn sich z.B. baulich oder organisatorisch anzupassen.)

    Dieser lapidare Satz kostet mindestens einen hohen dreistelligen Milliarden-, wenn nicht sogar Billionen-Betrag, der auch vom Gesundheitssystem aufgebracht werden muss. Wo ist da die Entlastung? Ich sehe aktuell nicht, dass diese durch einen Rückgang von Krankheiten im Winter ausgeglichen werden können.

  • So etwas kann man nur sagen, wenn man sich nicht mit den Folgen des eigenen Handelns auseinandersetzt.

    Die Folgen meines Handelns sind für das Klima sicherlich vollkommen irrelevant.


    Es muss aber jetzt gehandelt werden und nicht in 20 Jahren, wenn auch bei uns eine Durchschnittstemperatur von 25 Grad im Jahr herrscht und wir Spitzentemperaturen von 50 Grad haben.

    Genau diese Art von "the end is near" meine ich. Das ist völlig kontraproduktiv, wenn man an einer ernsthaften Lösung des Problems interessiert ist. Schau dir mal die regionalen Vorhersagen für Deutschland an. Die sind zwar überraschend schwer zu finden sind, hier oder hier bekommt aber man eine Vorstellung von der prognostizierten Veränderung. Zusammenfassend bekommen wir vielleicht eine Woche pro Jahr mehr Hitze (>35°C) und zehn Tage weniger Frost.



    Außerdem werden wir schon sehr bald eine Vielzahl von Klimaflüchtlingen zu versorgen haben, Preise für alle Produkte inklusive Lebensmittel werden nicht günstiger werden, ich sehe da keine Entlastung für das Gesundheitssystem.


    Dieser lapidare Satz kostet mindestens einen hohen dreistelligen Milliarden-, wenn nicht sogar Billionen-Betrag, der auch vom Gesundheitssystem aufgebracht werden muss. Wo ist da die Entlastung? Ich sehe aktuell nicht, dass diese durch einen Rückgang von Krankheiten im Winter ausgeglichen werden können.

    Meine Güte, ich hab doch ein paar Studien geliefert, es sterben selbst in England 100 (!!!!) mal so viele Menschen an Kälte wie an Hitze. Das Gesundheitssystem wird durch den Klimawandel eher entlastet, zumindest am Anfang. Und natürlich werden wir uns anpassen müssen. Vielleicht schaffen wir es ja z.B. unsere Städte hitzegerecht umzubauen, dann sterben viel weniger Leute durch Hitze als wir erwarten und es sterben auch weniger Leute durch Kälte. Das ist aber nicht zu prognostizieren.


    Ob Lebensmittel teurer werden oder nicht? Who knows? Vielleicht können wir demnächst zwei Ernten im Jahr einfahren oder es schaffen mehr Länder so effiziente Landwirtschaft zu betreiben wie die Israelis, dann kann das Angebot deutlich steigen. Vielleicht marschieren die Russen auch in das nächste Land ein, dann gibt es wieder Hungersnöte. Das ist aber auch nicht zu prognostizieren.

  • Monkeyface:


    Die Erfassung von Verstorbenen differenziert auf die Faktoren Hitze und Kälte ist aber nicht einfach.


    Ein geriatrisch-multimorbider Pat. bei hohen Temperaturen wird wg. Dehydration zum RD-Notfall.

    Er wird aber vmtl. nicht als verstorben durch Austrocknung registriert sondern es wird eine Sepsis sein oder-oder-oder.

    Das ist für die Gesellschaft im allgemeinen auch völlig uninteressant weil: isso.


    Dahingegen sind die Kältetoten - hier wohl zumeist Wohnsitzlose - in der öffentl. Berichterstattung sehr wohl präsent.

    Über bspw. Telefonketten im Sinne "denk daran das Du jetzt etwas trinkst" habe ich noch nie etwas gehört.

    Kältebusprojekte schaffen es in jeder Saison hingegen in die Abendnachrichten.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Es geht nicht um Obdachlose. Sondern es geht um sehr viele statistische Tote:


    „Several known effects of cold on the body could account for cold-related deaths. Arterial thrombosis is promoted by the haemoconcentration3,4 induced by cold, and rapid coronary deaths could result from rupture of atheromatous plaques during hypertension and cold- induced coronary spasm.5–8,22 Suppression of immune responses by stress hormones during cold exposure is likely to reduce resistance to respiratory infection, as will direct effects of cold on the respiratory tract;23,24 these direct effects could also cause bronchoconstriction.25 Acute-phase reactions to such respiratory infection13,14 can then be expected to increase further the risk of arterial thrombosis. The results do not rule out other factors such as previous temperature experience, or low vitamin C intake in winter.26,27“ https://doi.org/10.1016/S0140-6736(96)12338-2


    Deswegen sind es so viele. Und deswegen ist es auch schwer was dagegen zu machen. Und deswegen nimmt die Mortalität bei steigenden Temperaturen erst einmal ab.

  • Schau dir mal die regionalen Vorhersagen für Deutschland an. Die sind zwar überraschend schwer zu finden sind, hier oder hier bekommt aber man eine Vorstellung von der prognostizierten Veränderung. Zusammenfassend bekommen wir vielleicht eine Woche pro Jahr mehr Hitze (>35°C) und zehn Tage weniger Frost.

    Dazu müsste man wissen, wie diese Prognosen zu dieser Einschätzung kommen. Eine Analyse des DWD kommt zu dem Ergebnis, dass pro Jahrzehnt mit einer Zunahme von 2,3 Hitzetagen (>30°C) zu rechnen ist (veröffentlicht beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft). Sieht man sich den Graphen an, dann sieht das eher so aus, als dass sich das deutlich beschleunigen wird.


    Entscheidend sind aber nicht heiße Hotspots an einzelnen Tagen, sondern wie lange sich Hitzewellen halten und wie häufig sich Abkühlungen ergeben. Wenn wir wochenlang Tagestemperaturen von 30° Celsius oder mehr haben, die in der Nacht nicht wirklich absinken, dann ist das körperlich sehr belastend mit all seinen negativen Folgen. Und diese Wellen nehmen deutlich zu. Die zusätzlichen Tage über 35° Celsisus sind da nicht wirklich aussagekräftig.


    Meine Güte, ich hab doch ein paar Studien geliefert, es sterben selbst in England 100 (!!!!) mal so viele Menschen an Kälte wie an Hitze.

    Was ist denn daran so bemerkenswert, dass in einem Land mit gemäßigtem und eher feuchtem Klima mehr Menschen an Kälte sterben als an Hitze?