Neues Onlineportal soll Krankentransporte effizienter machen (Hamburg)

  • Das Tauschportal erntet aber auch schon Kritik, da andere Unternehmen benachteiligt werden und bald sogar für die Nutzung Geld bezahlen sollen. Auch die Feuerwehr kommt (wieder einmal) nicht gut dabei weg. Details hier:


    SK Verlag

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Wer betreibt eigentlich die ZKN? Sitzen da städtische Angestellte und disponieren oder wer macht das? Und wenn es schon eine Stelle gibt, die KTP´s verteilt, warum dann nicht eher diese ausbauen, sondern stattdessen ein neues "Portal" bauen? Ich bin verwirrt.

  • Ich meine, dass das DRK da die Finger im Spiel hat.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Dem Artikel des SK-Verlags ist ja zu entnehmen, dass die ZKN eine Leitstelle des DRK/JUH/MHD ist. Dementsprechend werden dort auch die Disponenten wahrscheinlich nicht städtisch besetzt sein.

  • Eine gemeinsame Leitstelle für alle scheint wohl nicht möglich.

    Und wenn eine fremde Leitstelle die Disposition übernimmt, ist es ja normal, dass das in Rechnung gestellt wird.

  • Wann wird es denn mal Allgemeinwissen, das auch eine Hiorg - egal ob e.V. oder gGmbh - ein privatrechtliches Unternehmen ist?

  • Wann wird es denn mal Allgemeinwissen, das auch eine Hiorg - egal ob e.V. oder gGmbh - ein privatrechtliches Unternehmen ist?

    In ein Kreuzworträtsel wird es dieser sehr fachliche Fakt wohl eher nicht schaffen.

    Aber... was ist gerade Dein Punkt? Ich erkenne den Zusammenhang nicht.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • Also laut dem DRK wird die ZKN von ihnen, der JUH und dem MHD betrieben. Das Interesse wird also vermutlich begrenzt sein, alle "unter einem Dach" zu vereinen. Das wäre aus meiner Sicht aber die beste Möglichkeit, den KTP fair und sinnvoll zu disponieren.

  • Wann wird es denn mal Allgemeinwissen, das auch eine Hiorg - egal ob e.V. oder gGmbh - ein privatrechtliches Unternehmen ist?

    Das ist ja spannend. Ich dachte immer e.V. steht für eingetragener Verein uns ist eben kein Untehmen. Denn Vereine verfolgen einen Satzungsgemäßen Zweck. Wenn die Vereine gemeinnützige Zwecke verfolgen haben Sie steuerliche Vorteile für Spenden etc. Der Zweck "viel Geld verdienen" darf ein Unternehmen haben, aber kein gemeinütziger Verein. Somit sind alle Hilfsorganisationen als e.V. eben gerade kein Unternehmen.

    Aber was solls, ist ja auch egal. Ob RS ode NFS, sind auch alles Sanitäter und fahren Krankenwagen ;-)

  • Also laut dem DRK wird die ZKN von ihnen, der JUH und dem MHD betrieben. Das Interesse wird also vermutlich begrenzt sein, alle "unter einem Dach" zu vereinen. Das wäre aus meiner Sicht aber die beste Möglichkeit, den KTP fair und sinnvoll zu disponieren.

    Nach meinem Kentnisstand ist die Situation in Hamburg so, dass mehere hundert (teilweise über 1.000) KTP an die Feuerwehr gehen, da keine KTW zur Verfügung stehen. Aktuell muss man eine vielzahl an privaten Anbietern anrufen und wenn man keinen findet geht es an die Feuerwehr. Außerdem dürfen die KTP Anbieter Ihren "Überlauf" aan die BF abgeben.

    Wenn man nun sagt, statt die BF mit RTW das fahren zu lassen schauen wir das wir Leerfahrten vermeiden, wirkt das auf mich sehr klug. Das u.a. der ASB und Falck, welche in den letzten Jahren ihre KTW Vorhaltung massiv reduziert haben, nun sagen man braucht das nicht weil die Transporte weniger geworden sind ist irgendwie ein spezieller Humor.

  • Wobei bei den HiOrgs die Rettungsdienste häufig auch gGmbH´s sind und die Dachorganisationen dazu ein Verein. Das ist zu mindestens beim DRK recht häufig so anzutreffen.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Somit sind alle Hilfsorganisationen als e.V. eben gerade kein Unternehmen.

    Das gilt nur für den "Idealverein".


    Kommt ein wirtschaftlicher Zweckbetrieb, z.B. der Würstchenverkauf beim Dorffest oder, bei HiOrgs z.B. die entgeltliche Anbietung von Sanitätsdienstleistungen, hinzu, sieht das schon wieder ganz anders aus.
    Und unfallversicherungsrechtlich (SGB VII) wird in Bezug auf die Versicherung ehrenamtlicher Personen im Zivil- und Katastrophenschutz auch von "Unternehmen" gesprochen.

    Grüße, 0-85-1


    Sapere aude! (Horaz)
    Bei Gefahr im Verzug ist körperliche Abwesenheit besser als Geistesgegenwart!
    Der Anfang einer jeden Katastrophe beginnt mit den Worten: "Ich dachte ...", "Ich wollte...", "Ich glaube ...", "Ich kann ...", "... mal eben ..." !

  • Ich bin ja irgendwie fasziniert.

    A) Scheint es in HH keine Betriebspflicht für den KTP zu geben?

    B) hat man hier etwas formalisiert was wir im privaten KTP schon vor 15 Jahren auf dem kleinen Dienstweg gemacht haben...zur allgemeinen Effizienzsteigerung...

  • Insbesondere das DRK hat x Tochterunternehmen. Die heissen meist DRK xy GmbH. Damit können die natürlich anders wirtschaften ABER damit wird auch die HiOrg mit ihren Untergruppierungen vor finanziellem Ruin geschützt.


    Als Beispiel: Das DRK betreibt eine Flüchtlingsunterkunft. Dafür gibt es Geld vom Landkreis/der Stadt, die diese Aufgabe outgesourced hat, Gleichzeitig fallen Kosten an. Wenn das jetzt direkt der Ortsverband macht und die Kalkulation nicht stimmt, ist der Ortsverband schlichtweg pleite.

    (die limitierten Möglichkeiten überhaupt in größerem Maße zu wirtschaften lasse ich mal außen vor).
    Dafür wird dann eine GmbH gegründet, die finanziell eigenständig ist. Mit einem Geschäftsführer und dem ganzen Rest des Wasserkopfes den man sonst noch so braucht.

  • Wenn dann bleiben wir bitte bei der richtigen Bezeichnung: gGmbH.

    Eine gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

    Hier darf zwar, übrigens wie auch jeder Verein, Gewinn erwirtschaftet werden. Dieser muss aber den satzungsmäßigen Aufgaben zuteil werden. Sehr vereinfacht ausgedrückt.


    Edit:

    Und ja, es gibt auch GmbH bei den HiOrg. Das sind klare wirtschaftliche Betriebe. Unterliegen dann aber auch anderen steuerrechtlichen Grundlagen.

    Häufig bei Dienstleistungen der Fall, die man nicht dem Allgemeinwohl zusprechen kann.

  • zu den Rechtsformen würde ich folgendes WrapUp machen:

    Vereine (e.V.) können gemeinnützig sein, müssen aber nicht. Sie können sich auch wirtschaftlich Betätigen, innerhalb ihrer Satzung. Bei gemeinützigen Vereinen können bei zu großen Überschüssen Steuervorteile verloren gehen. Dabei haften die meist ehrenamtlichen Vorstände mit Ihrem Privatbesitz für den Verein.


    gGmbH wurde geschaffen, um gemeinützigen Vereinen eine Möglichkeit zu geben die vorteile einer Kapitalgeselleschaft für gemeinnützige Zwecke zu nutzen. Daher dürfen Gewinne auch nur durch gemeinnützige Mütter entnommen werden.


    Ich bin ja irgendwie fasziniert.

    A) Scheint es in HH keine Betriebspflicht für den KTP zu geben?

    B) hat man hier etwas formalisiert was wir im privaten KTP schon vor 15 Jahren auf dem kleinen Dienstweg gemacht haben...zur allgemeinen Effizienzsteigerung...

    A) Doch, aber es gibt wohl kein "scharfes Schwert" es durchzusetzen. Wenn du eh schon keine Autos hast, wirst du die die du hast nicht ausschließen.

    B) Ja genau. Es ist übrigens auch nicht so dass die ZKN die Fahrten abgreift wie von Falck behauptet, sondern ein Echtzeitsystem. Das heißt alle sehen alles und können es auch super einfach überprüfen. Sonst hätten sich auch die anderen Unternehmen nicht beteiligt.


    Spannend ist natürlich das die meisten "Gegener" des neuen Systems innerhalb Hamburger Kreise bekannt dafür zu sein nicht besonders schlau zu sein. Bei Falck liegt die Sache natürlich noch etwas anders. Da Hamburg die Bereichsausnahme nutzt und nicht europaweit ausschreibt wird Falck Mitte November aus der Notfallrettung ausscheiden. Angeblich können Sie dann auch Ihre RD-Schule nicht mehr betreiben und ohne Ihre Schule haben Sie massive Probleme RS für ihre Autos zu bekommen. Es wird gemunkelt, dass die Situation für Falck in Hamburg sehr kritisch sei.

  • (..)

    Da Hamburg die Bereichsausnahme nutzt und nicht europaweit ausschreibt wird Falck Mitte November aus der Notfallrettung ausscheiden. Angeblich können Sie dann auch Ihre RD-Schule nicht mehr betreiben und ohne Ihre Schule haben Sie massive Probleme RS für ihre Autos zu bekommen. Es wird gemunkelt, dass die Situation für Falck in Hamburg sehr kritisch sei.

    Was natürlich auch eine gewisse Komik hat wenn man bedenkt dass die Feuerwehr Hamburg ihre Anwärter tlw. (Wohl aus Kapazitätsgründen) für den RS zur Rettungsdienstschule von Falck schickt.