2 Tote bei Angriff in einem Frankfurter Gericht

  • Mich würde ja mal ein Bericht der Frankfurter Kollegen zum groben Einsatzablauf interessieren. Die sind/werden ja regelhaft nach ITLS geschult. Und es wäre bestimmt spannend zu hören ob das zumindest subjektiv ihr Denken/Vorgehen gerade bei einem so außergewöhnlichen Fall verändert hat. Und wie sie das retrospektiv bewerten. Schussverletzungen sind ja nicht besonders alltäglich...

  • Schussverletzungen sind ja nicht besonders alltäglich...


    In Frankfurt am Main schon, genau wie Messerstechereien. Deswegen und wegen der ganzen Übergriffe auf RD-Personal , welches in manchen Gegenden zu gewissen Zeiten NUR mit Polizeischutz reinfährt, wurde in der RD-Fortbildung 2013 ein kompletter Tag für offensive Selbstverteidigung eingeplant, Pflicht für alle. Die Feuerwehr hat 2 RTW (AZT) ausschliesslich für Lagen wo das eigene Personal mit Blei und Messerhaltiger Luft Rechnen muss.

  • wenn ich es recht weiss liegt der Unterschied weniger auf dem RTW vielmehr liegt der Unterschied in dem, was drin ist. In entsprechender Notfallmedizin geschulte Mitarbeitende inklusive ballistischer Schutzausstattung. Aber ob da wirklich zwei RTW´s dauerhaft gestellt sind weiss ich nicht. :cool_1:

    "Die Tugend in die Mitte", sagte der Teufel und setzte sich zwischen zwei Juristen.

  • Auch in FFM ist nicht jeder in ITLS geschult.


    Die Feuerwehr schult nach und nach alle in ITLS, die Vorgaben des ÄLRD beziehen sich auf ITLS (bzw. vergleichbares) und ich weiß auch das viele HiOrg-RettAss nach ITLS geschult sind.
    Die Chancen stehen also nicht all zu schlecht ;-)


    @ Snoopy: Das hört sich ja nach Wilder Westen an.. ist mir so nie erzählt worden, wenn ich in Frankfurt war. Und was ist unter offensiver Selbstverteidigung zu verstehen? Hat das die BF durchgeführt? Dann müsste Holger mir ja was dazu erzählen können... oder?

  • Viele MedEvac-Filme, die in Afghanistan spielen wurden in Wirklichkeit aus Kostengründen in Frankfurt gedreht. Auch die legendäre Koniotomie-Szene, wobei der vermeintliche Hubschrauber eigentlich ein Frankfurter RTW der BF war.

  • Schuss- und Stichverletzungen kommen in Frankfurt zwar häufiger vor als auf dem Lande, hierbei von Alltäglich zu sprechen ist aber maßlos übertrieben.
    Ebenso gibt es in Frankfurt keine "Gegenden" die nur mit Polizeischutz angefahren werden, lediglich bei ein paar wenigen Adressen steht es dem Personal frei das Eintreffen der Polizei abzuwarten.


    Von speziellen AZT RTW hab ich bisher auch noch nichts gehört. Bei der Lage die ich mitbekommen habe waren definitiv keiner davon da.


    "Offensive Selbstverteidigung" war ein Deeskalationstraining, bei dem man beigebracht/erzählt bekommen hat, dass unter Umständen ein Wechsel von defensiver auf offensive Haltung sinnvoll sein kann.

  • Meines Wissens nach verfügt die BF Frankfurt über eine der raren Sondereinheiten des Rettungsdienstes für Amoklagen, deren Angehörige speziell geschult sind und über entsprechende PSA verfügen.


    Vgl: BOS-Fahrzeuge


    Hier noch eine etwas schönere Quelle, die verschiedene Konzepte inkl. dem in Frankfurt vorgehaltenen "Akut-Rettungsteam" vorstellt: AKNZ

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • In Frankfurt gab es das Akut Rettungsteam (ART), was letztlich jedoch auf politischer Ebene gekippt wurde und jetzt nicht mehr existiert.

  • In Frankfurt gab es das Akut Rettungsteam (ART), was letztlich jedoch auf politischer Ebene gekippt wurde und jetzt nicht mehr existiert.


    @ Snoopy: Das hört sich ja nach Wilder Westen an.. ist mir so nie erzählt worden, wenn ich in Frankfurt war. Und was ist unter offensiver Selbstverteidigung zu verstehen? Hat das die BF durchgeführt? Dann müsste Holger mir ja was dazu erzählen können... oder?



    Die Feuerwehr schult nach und nach alle in ITLS, die Vorgaben des ÄLRD beziehen sich auf ITLS (bzw. vergleichbares) und ich weiß auch das viele HiOrg-RettAss nach ITLS geschult sind.
    Die Chancen stehen also nicht all zu schlecht ;-)


    @ Snoopy: Das hört sich ja nach Wilder Westen an.. ist mir so nie erzählt worden, wenn ich in Frankfurt war. Und was ist unter offensiver Selbstverteidigung zu verstehen? Hat das die BF durchgeführt? Dann müsste Holger mir ja was dazu erzählen können... oder?


    Nein eine private Firma, deren Ausbilder wohl Polizisten sind

  • Frankfurt/Main wird in den Medien ziemlich häufig als Heimstatt der puren Gewalt und der höchsten Kriminalitätsrate in -D- geschildert.
    Das ist aber nur die halbe Wahrheit.
    Zunächst muß bedacht werden, daß neben der originären EW-Zahl tgl. ein Pendlerstrom von weit über 100.000 Personen einläuft.
    Desweiteren fallen alle Delikte, die im Bereich des Frankfurter Flughafens (FRA) auflaufen, in die Frankfurter Zahlen ein.
    Weil hier wiederum eine erhebliche Zahl von Delikten ausschliesslich von Nichtdeutschen (illegale Einreise, Visumverletzung, Zoll- bzw. Finanzdelikte = Einfuhr von hohen, nicht angegebenen Bargeldbeträgen) begangen werden können, entsteht auch sehr oft der Eindruck, daß hier nahezu allen Kriminellen eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit haben.
    Der Frankfurter Hauptbahnhof hat tgl. 350.000 Reisende - also auch hier eine Erklärung für Hausfriedensbruch, Ladendiebstahl, Sachbeschädigung u.a.m.


    Der Vollständigkeit halber sei noch das Messegelände mit all daraus entstehenden kriminellen Aktivitäten (ill. Prostitution, Drogen, Diebstahl...) zu erwähnen.
    Berücksichtigt man all diese Faktoren, ist es zwar immer noch keine heile deutsche Gartenzwergidylle, aber auch nicht unsicherer wie Berlin, Hamburg, Hannover, Köln...


    Subjektiv höher wird hingegen auf jeden Fall die "weisse-Kragen-Kriminalität" durch das Frankfurter Bankenviertel sein ;-)

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Subjektiv höher wird hingegen auf jeden Fall die "weisse-Kragen-Kriminalität" durch das Frankfurter Bankenviertel sein

    Dafür haftet aber nur der Steuerzahler aus ganz Deutschland, so dass die Frankfurter Bösewicht-Statistik nicht noch weiter negativ belastet wird... :biggrin_1:


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Hallo Raphael, mit deinem Thread gebe ich dir recht aber die Gewalt/Bereitschaft in FFM ist schon sehr hoch und vorallem extrem.

  • In Berlin geh ich nur noch mit Helm in Aldi.


    ZU Aldi


    Schon so spät..?



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.