Neuer Anlauf für den „Arzt in der Leitstelle“


  • https://www.wp.de/staedte/sieg…itstelle-id211917121.html


    ciao,


    madde

    "You won't like me when I'm angry.


    Because I always back up my rage with facts and documented sources."



    The Credible Hulk.

  • Wenn das Modell im Lahn-Dill-Kreis so erfolgreich gewesen sein soll...warum gibt es das nicht mehr ?-(


    Ansonsten:
    man benötigt also sechs Ärzte, die in Vollzeit und Schichtdienst mit hausärztlicher und notärztlicher Kompetenz gesegnet sind, sich am Telefon nicht in Fachchinesisch und Diskussionen verlieren und sofort eine Entscheidung treffen.


    Ich sehr auf dem Arbeitsmarkt haufenweise Bewerber :pfeif:

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Es war zumindest nicht schlecht. Ich hatte mal in einem anderen Thread ein pasr Zeilen dazu geschrieben. Eingestellt wurde das ganze - meiner Erinnerung nach - wegen Unstimmigkeiten hinsichtlich der Finanzierung.


    Wie kommst du auf 6 Ärzte?


    Edit:
    Link

    Einmal editiert, zuletzt von Blinky ()

  • Bei sieben Tagen a 24 Stunden wären ja 168 Stunden abzudecken.
    Pro Schicht: 8 Stunden (ohne Pausenzeitberücksichtigung), dazu Urlaub, Krankheit, Fortbildung


    Unberücksichtigt ist auch die Grösse einer LS / Einsatzdispositionen jährlich.
    Das wird in HH, B, M etc. anders aussehen wie im LS-Bereich Hintertupfing.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Die Woche hat 168 Dienststunden mit 21 Übergabepunkten, geht man von 15 Minuten Übergabezeit aus, kommt man auf 173,25 Stunden. Teilt man dies durch Vollzeitstellen nach TV-Ä, also durch 38,5h kommt man auf 4,5 Stellen. Rechnet man 30 Tage Urlaub und 10 Krankheitstage ein, entstehen 17,8 unbesetzte Stunden pro Woche (inkl. Übergabezeiten), was inklusive eigenen Urlaub und Krankheit etwa einer halben Stelle entspricht. Demnach sind wir bei 5 Stellen. Dazu kommen noch Feiertage, die im Maximum 14 pro Jahr zu drei Schichten bedeuten. Was weitere 7 Stunden pro Woche ausmacht (0,2 Stellen inkl. allem). Demnach ergeben sich 5,2 Ärzte ohne große Toleranzen oder irgendeine Reserve. Sechs Ärzte wären planerisch durchaus realistisch...


    Es dürfte aber sehr schwierig werden, dafür flächendeckend genug Ärzte zu finden, die sich den Job antun wollen. Gehört jetzt nicht gerade zu den Tätigkeiten für die die meisten Medizin studieren gehen...

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Ich kenne einige Ärzte, die "keinen Dienst am Bett" mehr machen wollen. Die gehen gerne in telemedizinische Beratungszentren (oder in die med. Codierung).

  • Ich will nicht bestreiten, dass es den einen oder anderen gibt. Allerdings ist die Tätigkeit in der telemedizinischen Beratung deutlich näher an der Medizin als die erweiterte Calltaker Tätigkeit. Und die Frage ist: Sind das ansatzweise wirklich so viele..? Und bringen sie so viel, dass es gerechtfertigt ist, dass sie woanders dann fehlen. Es ist ja nun einmal nicht so, dass man Ärzte gerade übrig hätte.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes D. ()

  • Bei sieben Tagen a 24 Stunden wären ja 168 Stunden abzudecken.
    Pro Schicht: 8 Stunden (ohne Pausenzeitberücksichtigung), dazu Urlaub, Krankheit, Fortbildung


    Verdammt, ich dachte - warum auch immer - du meinst 6 Ärzte pro Schicht und nicht 6 Planstellen. So ergibt es natürlich Sinn.

  • Die BF Köln hat tagsüber auch einen Arzt auf der Leitstelle. Der ist aber eher für Sonderfälle für die RTW - Besatzungen und mit für die Koordination der Intensivtranspote da, soweit mir bekannt.

  • Klingt eigentlich nach einem vernünftigen Konzept.
    Da bin ich auf die Ergebnisse gespannt.


    Zusammen mit den in dem Werkstattgesprächen vorgestellten Konzept der integrativen Versorgung zusammen, gibt es vielleicht doch noch Hoffnung ;-)

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • in AC gibt es ja seit nun schon längerer zeit den "tele-notarzt". der kümmert sich in der einsatzfreien zeit auch um die organisation von intensivtransporten (planung für die näcshten tage etc.).
    übrigens werden mitlerweile auch viele verlegungen unter telemedizinischer begleitung gefahren.

    "The end and aim of all medical practice is prevention; and, failing that, cure; and, failing that, amelioration." (J.W. Ballantyne, 1902)

  • Welchen Vorteil hat es, wenn ein Arzt die ITWs koordiniert?



    Sent from my iPhone using Tapatalk

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Ich vermute stark, dass es eine kreative Auslegung des Arzt-Arzt-Gespräches ist. Das wird natürlich deutlich weniger sinnvoll, wenn es nicht der abgebende, verantwortliche Arzt mit dem für den Transport verantwortlichen Arzt direkt führt.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • In Aachen ist sowieso alles anders und der Sinn des ITW-koordinierenden Arztes mag dann darin liegen, dass der Transport selber "nur" vom RTW durchgeführt wird und per Telenotarzt "begleitet" wird.


    Welche Transporte das sein dürfen, entscheidet dann dieser Leitstellen-Arzt... alles Spekulation meinerseits , aber eine andere Begründugn kommt mir nicht in den Sinn.

  • Zitat

    Welchen Vorteil hat es, wenn ein Arzt die ITWs koordiniert?



    Sent from my iPhone using Tapatalk

    Es kommt dabei, so wie ich mir das von Kölner Seite damals hab erklären lassen, auf eine Optimierung der Nutzung der vorhandenen Ressourcen an.
    Jeder kennt es von seiner herkömmlichen Tätigkeit. Die Verlegung mit dem RTW hätte auch locker der KTW machen können, der KTW macht eigentlich eine Taxi - Fahrt, etc.
    In einem solch hoch komplexen Bereich wie Intensivtranspote, wo zudem ja die Ressource ITW seltener ist, die Kliniken aber ihre Patienten als um 7 Uhr los werden wollen ist der Koordinator dann eben zuständig dafür hier das richtige Mittel zu finden, sprich : RTW + Arzt, ITW, ITH, den dicken Actros,... und die richtige Uhrzeit.
    Zudem sitzt der mWn am nächsten Tag dann auch auf dem Actros als zuständiger Arzt. Auf letzteres nagel mich aber bitte nicht fest.

  • monschi hat es treffend beschrieben.


    der zuständige arzt hat neben der tele-na aufgabe eben die koordination der itw-verlgungen an der backe. die macht er in der zeit, wo kein notfall vorliegt (er kann übrigens je nach komplexität bis zu 3 einsätze parallel abarbeiten).
    im arzt-zu-arzt gespräch kriegt er die wichtigsten infos einfach aktueller als ein anforderungsschreiben von gestern oder vorgestern. so hat er selber ein bild vom patienten und kann die verlegende itw-besatzung noch detaillierte(re) infos geben bzw. der besatzung auftragen, worauf er (aufgrund der vorinformationen) explizit mehr achten würde zB.

    "The end and aim of all medical practice is prevention; and, failing that, cure; and, failing that, amelioration." (J.W. Ballantyne, 1902)

  • Also telefoniert der transportierende Arzt nicht mehr mit der Klinik vorher?



    Sent from my iPhone using Tapatalk

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Also telefoniert der transportierende Arzt nicht mehr mit der Klinik vorher?



    Sent from my iPhone using Tapatalk


    Das hab ich mich auch grade gefragt

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)