(NRW) Feuerwehr Bielefeld verdoppelt Anzahl der RTW

  • Üblicherweise kommentiere ich von mir eingestellte Nachrichten nicht im ersten Beitrag, um die Diskussion nicht in eine bestimmte Richtung zu schieben. Hier kann ich aber nicht mehr anders.


    Auch die Westfalen verfallen dem allgemeinen Wahn, das Mehraufkommen an Fahrten (korrekt müsste es in meinen Augen heißen: Mehraufkommen an Anrufen) einfach mit einer Erhöhung der Vorhaltung zu begegnen, hier wohl eher eine Verdopplung bei der Feuerwehr. Unglaublich.


    Zitat

    Durch den enormen Anstieg der Einsatzzahlen, kommen die Retter längst nicht mehr mit dem Bestand an Personal und Fahrzeugen aus, die im Rettungsdienstbedarfsplan 2009 festgeschrieben wurden. Während das Landesrettungsgesetz vorsieht, dass Hilfe in 90 Prozent der Fälle in acht Minuten vor Ort sein soll, fiel der "Zielerreichungsgrad" zuletzt auf 70 Prozent zurück.


    Um wieder auf 90 Prozent zu kommen, sieht der neue Rettungsdienstbedarfsplan, der derzeit mit den Kostenträgern verhandelt wird, eine Verdoppelung der Rettungswagen von 10 auf 20 im Stadtgebiet vor, wie Mühlenweg im Ausschuss mitteilte.


    nw.de

  • Dann werden wohl regelmässig FFW Fahrzeuge die wachen verstärken...

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Allgemein gesprochen - Nicht speziell auf Bielefeld gemünzt:


    Wie wäre es mal mit einer intelligenten KTW-Disponierung bzw. der Einführung von Notfall-KTW?


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  • Allgemein gesprochen - Nicht speziell auf Bielefeld gemünzt:


    Wie wäre es mal mit einer intelligenten KTW-Disponierung bzw. der Einführung von Notfall-KTW?

    Die Stadt Bielefeld disponiert zu ausnahmslos jeden Einsatz, zu dem keine ärztliche Einweisung vorliegt einen RTW und deklariert diesen als Notfall.
    Im Rahmen einer nachbarschaftlichen Hilfe bin ich bei einem Einsatz gewesen, zu dem ich aufgrund der Umstände einen KTW nachforderte. Der Disponent konnte mir diesen nicht schicken, weil kein Arzt vor Ort war, der eine Einweisung geschrieben hat. Da wundert einen natürlich nichts mehr.


    Es gibt einen Stadtteil, der zur Zeit vollständig von zwei Nachbarkreisen versorgt wird.
    Da fahren die RTW dieser Nachbarkreise manche Schicht ausschließlich Einsätze in Bielefeld und keinen einzigen im eigenen Kreis. An der Stelle ist es sehr begrüßenswert, an dieser Situation eine Veränderung herbeizuführen.


    Lechleuthner trug mal vor, dass man in der Stadt Köln mittlerweile auch Notfälle unterscheide und dort versuchsweise den Notfallktw eingeführt hat. Dort gibt es den lebensbedrohlichen Notfall, der unmittelbar bedient werden muss und die Notfälle, die bis zu 30 Minuten Zeit haben.
    Sicher ist das ein Schritt in die richtige Richtung, aber auch das ändert nichts daran, dass jedes Hilfeersuchen mit einem Fahrzeug bedient wird.

    Ich bin nur für das verantwortlich, was ich schreibe...
    ...nicht für das, was Du verstehst!!!

  • So kann man auch argumentieren. Kein Arzt, Notfall.... :mauer:

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947

  • Moin.

    weil kein Arzt vor Ort war, der eine Einweisung geschrieben hat. Da wundert einen natürlich nichts mehr.

    So kann man auch argumentieren. Kein Arzt, Notfall.... :mauer:


    iss eben so. Und das ändert sich erst, wenn die KK sich in ganz D bereit erklären, KTW Scheine nachträglich zu genehmigen. Wird hier ebenso gehandhabt.Und wenigsten dieses Problem kann man zu 100% auf die KK schieben.
    Grüße Dani

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Notfallkrankenwagen gibt es abseits von SEG/KatSchutz bereits in einigen hess. RD-Bereichen.


    Sie eignen sich auch zur Besetzung durch RA die keine Nachqualifizierug zum NFS machen.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Hier fahren die Notfall-KTW besetzt mit zwei RS.
    Ausstattung ist gleich wie RTW, ausser Beatmungsgerät.
    Die Fahrzeuge haben aber die Universalschienen drin, so dass im absoluten Notfall auch ein Beatmungsgerät vom NEF eingebaut werden könnte. Die wird aber in der Praxis vermutlich nie vorkommen.
    Die Fahrzeuge laufen jetzt seit ca. 1,5 Jahren. Bisher sind wir mit dem System ganz zufrieden. Primär werden natürlich die Krankentransporteinsätze abgearbeitet. Aber auch R0-Einsätze können nach Abwägung der Leitstelle disponiert werden.

  • Moin.


    iss eben so. Und das ändert sich erst, wenn die KK sich in ganz D bereit erklären, KTW Scheine nachträglich zu genehmigen. Wird hier ebenso gehandhabt.Und wenigsten dieses Problem kann man zu 100% auf die KK schieben.
    Grüße Dani


    Witzig, bei uns schreibt die KK ausdrücklich, dass für Einweisungen ein Rettungsdienstprotokoll ausreicht, auf dem die Indikation für einen Krankentransport gestellt wird. Dass ist gelebte Praxis, vor allem bei KV-Einweisungen per Telefon.

  • Und in Bayern wird sogar implizit erwartet, dass wenn es nur ein Krankentransport wird, dass obwohl als Notfall alarmiert auf den Krankentransporttarif runtergestuft wird in der Abrechnung...

  • Zitat


    iss eben so. Und das ändert sich erst, wenn die KK sich in ganz D bereit erklären, KTW Scheine nachträglich zu genehmigen. Wird hier ebenso gehandhabt.Und wenigsten dieses Problem kann man zu 100% auf die KK schieben.
    Grüße Dani


    Nicht wirklich.


    Ein Krankentransport wird nicht deswegen zum Notfall, weil seine Abrechnung sonst auf Schwierigkeiten stößt.

  • Zitat

    Nicht wirklich.


    Ein Krankentransport wird nicht deswegen zum Notfall, weil seine Abrechnung sonst auf Schwierigkeiten stößt.

    Mag sein, zahlen sie den Transport eben nicht, oder der Patient bekommt ne Rechnung. Oder?
    Grüße Dani


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    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Gibt es eine Aussage der Verantwortlichen in Bielefeld, wie denn das ganze zusätzliche Personal rekrutiert werden soll bei dem gravierenden Personalmangel Land auf Land ab? :unknown:

    ...mit Legenden ist das so eine Sache...
    ...manche sind wahr... 8)

  • Gibt es eine Aussage der Verantwortlichen in Bielefeld, wie denn das ganze zusätzliche Personal rekrutiert werden soll bei dem gravierenden Personalmangel Land auf Land ab? :unknown:

    Das muss ja nicht zwingend das Problem des Rettungsdienstträgers sein, sondern der vertraglich Beauftragten, wenn diese mehr Rollstunden bekommen. Jedoch kann es auch sein, dass diese ggf. ausgeschrieben werden müssen (was dann aber auch wieder das Problem der Bewerber ist). Nur was die eigenen RTW betrifft, also die bei der Feuerwehr, muss sich der Träger Gedanken machen. Aber die Lösung wird wohl so sein, wie diese auch an vielen anderen Orten seit Jahren praktiziert werden: Die zusätzlichen Rettungsmittel gehen über mehrere Monate ernst nach und nach in Dienst.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Das stimmt nur bedingt.


    Wie in Berlin: wenn alle HiOrgs ihre RTW nicht immer besetzen können, steigt die Belastung der vorhandenen RTW, und die der Leitstelle.

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Das ist natürlich logisch. Jedoch was hat das mit meiner Aussage zu tun? Da ging es darum, dass der neue Bedarfsplan schrittweise umgesetzt wird, nämlich dann, wenn er umgesetzt werden kann. Das Ausfälle von Rettungsmitteln vorkommen können ist natürlich klar. Das der Fachkräftemangel nun auch immer mehr als Grund dazu kommt auch. Müssen in Berlin die HiOrgs eigentlich auch Vertragsstrafen zahlen, wenn Rettungsmittel ausfallen?

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.