FAQ: Fachliteratur

  • Es lässt sich aber festhalten, dass einige deiner gefundenen "Fehler" nicht ohne weiteres als solche bezeichnet werden können. :)


    Die drei Anliegen um die es mir primär ging schon:
    - keine Inspiration bei Punktion der Jugularvenen
    - Kardioversion vs. Defibrillation
    - Dopamin als 1. Mittel der Wahl im kardiogenen Schock


    Aber für Jörg und um die Diskussion nicht erneut loszutreten sollte man das einfach auf sich beruhen lassen.

  • Du hast nicht geschrieben, dass dort Dopamin als Mittel der ersten Wahl empfohlen wurde. Du hast nur geschrieben, dass es empfohlen wird. Das ist ein Unterschied. Und zur Kardioversion: ich wiederhole mich gerne: eine VT kann sowohl defibrilliert, als auch kardiovertiert werden.

  • auf dieses buch bin ich während meiner krankenpflegeausbildung gestoßen und hatte es mir damals gekauft. war sehr zufrieden!


    durch zufall (bzw ablenkung vom lernen) habe ich heute die internetseite dazu gefunden mit einer kapitelübersicht.


    reingucken lohnt sich...!


    homepage (nicht von der optischen gestaltung abschrecken lassen!)


    kapitelübersicht

  • Literatur zum MANV bzw. generell zur rettungs-/sanitätsdienstlichen Einsatztaktik gibt es mittlerweile viel. Speziell für die OrgL-Ausbildung ist mir allerdings nur das "Handbuch für Organisatorische Leiter", ISBN 978-3-938179-37-6, bekannt. Letztendlich ist es natürlich sinnvoll, mit der Schule Rücksprache zu halten bzgl. Fachliteratur.

  • Oftmals sind die Schulkonzepte der OrgL-Kurse an lokale Strukturen angepasst. Das ist auch durchaus sinnvoll. Insofern ist es allerdings schwer eine generelle Empfehlung auszusprechen. Ich würde auch eine Empfehlung der Schule einholen.

    Alle sagten: "Das geht nicht!". Dann kam einer, der wusste das nicht und hat es einfach gemacht.

  • Ich denke, dass allgemeine Führen sollte dir aus vorherigen Lehrgängen (TF, GF, ZF) bekannt sein. Für die Rechtsgrundlagen ist grundsätzlich mal ein Abdruck der relevanten Gesetze gut (Retungsdienstgesetz, Katastrophenschutzgesetz in ihrer regionalen Ausfertigung). Für den Rest (v.a. lokale Begebenheiten und Kommunikation) sollte dir deine Schule helfen können.

  • Ich denke, dass allgemeine Führen sollte dir aus vorherigen Lehrgängen (TF, GF, ZF) bekannt sein.

    Wenn diese Lehrgänge denn vorhanden sind, z.B. durch Feuerwehr oder KatS. Zwingend erforderlich sind diese nämlich (leider) nicht (und rein im RD oft auch nicht vorhanden). Grundsätzlich könnte man auch ohne entsprechende Vorkenntnisse und Führungserfahrung zum OrgL-Lehrgang gehen. Ich habe das damals auch getan, die anderen Lehrgänge wie GFü, ZFü, VFü, Stabs- und Fachberaterausbildung erst danach besucht und entsprechende Erfahrungen gesammelt. Aus heutiger Sicht würde ich das genau andersrum empfehlen. Erst klein anfangen, z.B. mit einem Gruppenführer, und dann nach und nach die Größe der zu führenden Einheiten (oder aufgabenbezogenen Einsatzabschnitte) erhöhen. Macht einfach mehr Sinn. Bei OrgL-Einsätzen ist halt größentechnisch viel drin. Das reicht von einem Einsatzkräftevolumen in Größe einer Gruppe bis hin zu einem Verband der Größe I (oder mehr).


    Als Fachliteratur würde ich neben den bekannten Büchern und Heftchen des SK-Verlages auch folgende Bücher empfehlen:


    - Die Gefahren der Einsatzstelle (Kohlhammer, Karl-Heinz Knorr)
    - Das Taktikschema (Kohlhammer, Heinrich Schläfer)
    - Führen im Einsatz, Kommentar zur FwDV/DV-100 (Kohlhammer, Hans-Peter Plattner)
    - Einsatzstellenkommunikation (Ecomed, Cimolino) [Neuauflage heißt nun "Kommunikation im Einsatz, 2. Auflage" und enthält jetzt wohl auch mehr über den Digitalfunk]


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Ich denke, dass allgemeine Führen sollte dir aus vorherigen Lehrgängen (TF, GF, ZF) bekannt sein.


    Wenn diese Lehrgänge denn vorhanden sind, z.B. durch Feuerwehr oder KatS. Zwingend erforderlich sind diese nämlich (leider) nicht (und rein im RD oft auch nicht vorhanden). Grundsätzlich könnte man auch ohne entsprechende Vorkenntnisse und Führungserfahrung zum OrgL-Lehrgang gehen.


    Genau so ist es bei mir. Mein Arbeitgeber möchte, dass jeder RA, der als Transportführer eines RTW eingesetzt wird, einsatztaktische Kenntnisse in Form eines OrgL-Lehrgangs erwirbt (was auch Sinn macht - der einsatztaktische Teil der RA-Ausbildung ist ja doch eher sehr gering vorhanden). Der offizielle OrgL-Dienst wird durch vom Landkreis ernannte Personen durchgeführt.
    Dennoch möchte ich mich in der Hinsicht etwas genauer reinlesen - das schadet ja definitiv nicht. Ich werd' mich dann mal in die genannten Werke einlesen - vielen Dank!

  • Genau so ist es bei mir. Mein Arbeitgeber möchte, dass jeder RA, der als Transportführer eines RTW eingesetzt wird, einsatztaktische Kenntnisse in Form eines OrgL-Lehrgangs erwirbt (was auch Sinn macht - der einsatztaktische Teil der RA-Ausbildung ist ja doch eher sehr gering vorhanden). Der offizielle OrgL-Dienst wird durch vom Landkreis ernannte Personen durchgeführt.

    Erst einmal muss man ja sagen, dass ich das sehr lobenswert vom Arbeitgeber finde, wenn er alle seine RTW-Fahrzeugführer (Beifahrer) taktisch schulen möchte. So denkt leider nicht jeder Arbeitgeber. Als ersteintreffender RTW-Fahrzeugführer würde hier sicher das Wissen eines Gruppenführers ausreichen (Erkundung, Lagemeldung, Ordnen des Raumes, erste Aufgabenzuweisungen, usw.). Grundsätzlich falsch machst Du (oder Dein Arbeitgeber) mit dem OrgL-Lehrgang nichts. Alternativen, wie z.B. der Gruppenführer Rettungsdienst, gibt es in Niedersachsen meines Wissens auch nicht. Ich würde sagen: Viel Spaß und mitnehmen was man kann! Gerade wenn der AG bezahlt. Ein Wisch mehr in der Tasche macht das persönliche Portfolio auf jeden Fall interessanter, oder nicht?


    Darf ich abschließend noch fragen wer Dein AG genau ist (gern per PN)? Bin neugierig, welcher AG den OrgL-Lehrgang ohne gesetzlichen Zwang bezahlt.


    Gruß

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Hallo,


    @ Maverick83: ich kann die erwähnten Lernkarten mein Eigen nennen.


    Die "Lernkarten Rettungsdienst - Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter" finde ich durchaus gelungen. Sie decken eigentlich alle Teile der Ergänzungsprüfung ab: Notfallmedizin, Recht, Ökonomie im Rettungsdienst, Kommunikation. Natürlich darf man sich hier nicht den Inhalt eines oder mehrerer Bücher erwarten und erhoffen. Aber so zur eigenen Vorbereitung, zur eigenen Kontrolle und auch sehr gut als Frage- und Antwortspiel mit Kollegen taugen die Karten meiner Meinung nach auf alle Fälle. Dieses Set finde ich persönlich empfehlenswert.


    Zu den "Lernkarten Rettungsdienst - Anatomie und Physiologie"..... Auch diese machen unter dem fachlichen Gesichtspunkt aus gesehen keinen schlechten Eindruck. Für mich allerdings etwas störend (aber vermutlich Geschmackssache), dass es hier viele Texte mit Lücken gibt, in die man die vorgegebenen Stichworte/Lösungsworte richtig einsetzen muss. Finde ich (für mich persönlich) bei einer Lernkarte etwas ungeschickt, da ich gerne alles worum es geht auf einem Blick habe. Auch hier gilt das gleiche wie oben erwähnt: Natürlich darf man sich hier nicht den Inhalt eines oder mehrerer Bücher erwarten und erhoffen. Aber so zur eigenen Vorbereitung, zur eigenen Kontrolle und auch sehr gut als Frage- und Antwortspiel mit Kollegen taugen die Karten meiner Meinung nach auf alle Fälle.


    Nun zum Manko. Beide Stapel mit Karten kommen in einer Kartonbox. Soweit so gut möchte man denken. Allerdings ist diese Box so eng gestaltet, dass man die Karten genau einmal raus und nie wieder hinein bekommt. Außer man möchte riskieren, dass die Box - oder noch schlimmer die Karten selbst - Schaden nehmen. Leider sind auch die Karten an und für sich aus einem einfachen weißen, sehr "billigem" Papier. Wer noch von Früher die stabilen "beinahe aus Karton" Karteikarten zum selber beschreiben kennt, wird hier enttäuscht sein. Bei mir wurden alle Karten kurzerhand in separate Karteikästen einsortiert und man gibt sich halt etwas mehr Mühe im Umgang mit den Karten.


    Was mir persönlich in der Sammlung der Lernkarten noch gefehlt hat (und auch jetzt noch fehlt), ist das Thema Pharmakologie und Medikamente. Hier habe ich bisher noch nirgends etwas sinnvolles und an der Realität orientiertes gefunden. Wer hier einen Tipp hat...............gerne her damit.


    Ich hoffe, ich konnte zumindest ein kleines bisschen zu den Lernkarten informieren.