Rettungsassistent wegen Medikamentengabe entlassen

  • Ich empfehle Dir, einfach mal den Thread nochmal zu lesen und die Aussage des Landesgeschäftsführers des BRK Deinert nochmal anzuhören. Wenn man dann noch ein wenig Berufs- und Lebenserfahrung hat, das BRK und gerade den Landesverband sehr gut kennt, kann man sich hier mittlerweile sehr gut ein Bild machen.


    Und wenn Du der Meinung bist, das man es nicht beurteilen kann, dann frag ich mich warum Du dich in die Reihen der Kollegen stellst, die mit einer gewissen Freude diesen Kollegen niedermachen. Liegt es vielleicht daran, das Du ein gespaltenes Verhältnis zu Notfallmedikamenten hast?

  • Oh, mein Verhältnis zu Medikamenten ist völlig in Ordnung, ich arbeite schon lange in Bereichen, in denen ich umfangreiche Kompetenzen habe und umsetze. Du wirst staunen, ich sah es sogar schon gelegentlich für erforderlich aufgrund eines begründeten Einzelfalls meine zugestandenen Kompetenzen zu überschreiten. Sicherlich musste ich noch nie über einen Zugang oder Midazolam diskutieren. Ich habe allerdings eine sehr umfangreiche pharmakologische Ausbildung im Rahmen meines ersten Studiums genossen und gehe damit nicht undifferenziert mit dem Thema um, sodass ich es nicht grundsätzlich gut heißen kann, wenn jeder, der eine Spritze aufziehen kann, alles spritzen will.


    Ich habe dich mehrfach gefragt, dass du deine Aussagen mal irgendwie belegen mögest oder zumindest konkret aufzeigst, was du bei einem Interview meinst. Ich höre da scheinbar andere Dinge als du. Übrigens stelle ich mich nicht hinter irgendjemanden, der auf die Kollegen einschlägt. Ich stelle mich hinter diejenigen, die die Informationen für unzureichend halten. Ich stelle mich nur massiv gegen dich, der du das BRK, den Notarzt und alle Beteiligten außer den beiden Kollegen verteufelst. Es ist nicht klar, dass die Kollegen einwandfrei gehandelt haben und das keine Patientenschädigung vorliegt. Ich halte das für möglich. Das bedeutet nicht, dass ich sage, es sei so gewesen, ich halte es genauso für möglich, dass sie korrekt gehandelt haben und dann wäre das Verhalten des BRK in der Tat nicht akzeptabel.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Man diskutiert seitenlang über "Hörensagen" und echauffiert sich bis zum Äußersten, und wenn dann mal ein Statement kommt, das die Dinge von einer anderen Seite beleuchtet (in dem Fall zu Ungunsten der Rettungsassistenten), schreit man nach einer Quelle. Das ist insgesamt ein bisschen albern, finde ich.
    Ganz allgemein bin ich der Meinung, dass uns bei solcherlei Diskussionen, die lediglich auf Informationsausschnitten beruhen, ein wenig mehr Gelassenheit gut zu Gesicht stünde. Das alte Rettungsdienst-ABC: Abwarten, Beobachten, Cool bleiben...


    J. :secret2:


    Dieser Beitrag zum selben (!) Thema ist jetzt ein knappes Vierteljahr alt. Seitdem wurden in diesem Thread über 500 (!) Beiträge zu dem Thema geschrieben, ohne dass es einen Erkenntnisgewinn gäbe.
    Manchmal sollten wir uns selbst fragen, ob wir eigentlich noch ganz bei Trost sind.


    Nur mal so.
    J.

  • Ich für meinen Teil werde zumindest in diesem Forum nichts mehr schreiben. Ich Wie bereits gesagt, es muss mir niemand glauben, das verlange ich gar nicht. Aber ich erwarte zumindest, dass man mir nicht zum dutzenden Mal Fragen stellt, die ich schon vor Wochen beantwortet habe. Und ich bin es leid, mir die Worte im Mund herumdrehen zu lassen und mich indirekt einen Lügner und ein Kollegenschwein schimpfen zu lassen. Auch wenn 99% der User hier diesen Stil nicht pflegen habe ich von dieser Diskussion hier dank eines einzelnen Users mehr als genug.

    Einmal editiert, zuletzt von pillenhaendler ()

  • Ich kann nur für mich sprechen und ich würde mit Sicherheit keine 5 Minuten warten bevor ich tätig werde.


    Ich auch nicht, zumal es bei uns eine entsprechende SOP gibt (Midazolam 10 + ggf. weitere 5mg nasal). Erfahrungsgemäß trifft man aber wie von Ani erwähnt häufig erst nach Ablauf dieser Zeitspanne ein, zudem benötigt man ja ggf. auch noch ein wenig Zeit für Ersteinschätzung, Fremdanamnese, Vorbereitung & Durchführung anderer Maßnahmen (bei uns sind beispielsweise vor Dormicum-Gabe ein BZ-Test + ggf. Glucosegabe obligatorisch, von "Nebensächlichkeiten" wie einem adäquaten Monitoring mal abgesehen - und dann will ja auch noch das Midazolam aufgezogen werden!). Selbst bei beobachtetem Beginn des Krampfanfalls gehen da schnell 2-3 Minuten ins Land.

    „Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz.” (Gustav Heinemann)

  • Fakt ist, das der Kollege zu einem krampfenden oder zu einem Patienten mit Zustand nach Krampf gerufen wurde. Fakt ist, das der Kollege beim Patienten einen Krampfanfall diagnostiziert hat und ihm intranasal Dormicum appliziert hat. Des Weiteren hat er einen i.V. - Zugang und 1 Spritze mit Dormicum für den anfahrenden Notarzt vorbereitet. Ende aus!


    Unklar ist ausschließlich, ob der Patient tatsächlich noch gekrampft hat.


    Kann es sein, dass genau hier [Hervorhebung durch mich!] der Hase im Pfeffer liegt?

  • Ich für meinen Teil werde zumindest in diesem Forum nichts mehr schreiben. Ich Wie bereits gesagt, es muss mir niemand glauben, das verlange ich gar nicht. Aber ich erwarte zumindest, dass man mir nicht zum dutzenden Mal Fragen stellt, die ich schon vor Wochen beantwortet habe. Und ich bin es leid, mir die Worte im Mund herumdrehen zu lassen und mich indirekt einen Lügner und ein Kollegenschwein schimpfen zu lassen. Auch wenn 99% der User hier diesen Stil nicht pflegen habe ich von dieser Diskussion hier dank eines einzelnen Users mehr als genug.


    Auch wenn ich es verstehen kann ist es schade das du dich wegen eines einzelnen Users im Forum dich nicht mehr beteiligen möchtest. Überlege es dir doch noch einmal.

  • mütom:


    Es mag dir vielleicht wie eine Verschwörung vorkommen, aber wenn der Großteil der Menschen, die sich ansonsten gern und seitenlang über jeden Kleinscheiß heißdiskutieren, sich in diesem Fall irritiert und kopfschüttelnd zurückziehen bzw. nur noch dein orakelartiges Geschwurbel das Thema ist, vielleicht solltest du dann mal in Erwägung ziehen, dass an deiner "Argumentation" was nicht stimmt. Es liest sich auch sehr anstrengend, weil du ja einerseits Energie in viele Buchstaben investierst, andererseits aber die Beantwortung konkreter, an dich gestellter Fragen auslässt.

    They say God doesn't close one door without opening another.

    Please, God, open that door. :oncoming_fist_light_skin_tone:

  • Und alle Kollegen die sich bedanken, sollten sich über so einen Post mal wirklich Gedanken machen, was sie da betreiben, wo sie doch immer so erhaben tun und hach so schlau sind.



    Da ich auch zu diesen "Kollegen" (??) zähle möchte ich hiermit nur mitteilen, dass Du mich sicher nicht persönlich kennst und von daher nicht beurteilen kannst. Und ob ich schlau bin oder nicht werde ich Dir sicher nicht verraten.
    Und ja, ich hab mir drüber Gedanken gemacht.

    "Glück ists wenn man sich dort kratzen kann wos einen juckt" - L. Hirsch
    »Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind!« – Charles Bukowski

  • Kann es sein, dass genau hier [Hervorhebung durch mich!] der Hase im Pfeffer liegt?

    Weder Du noch ich waren bei diesem Einsatz dabei. Der exgekündigte Kollege hat an der Einsatzstelle einen Krampfanfall diagnostiziert und gehandelt. Ich weiß nicht, wo ihr da ein Problem habt? Ihm vorzuwerfen, weil er angeblich Obrigkeitsprobleme hat, er vielleicht unbeliebt und zudem kein Arzt ist, das seine Aussage nicht stimmt, ist schon mehr als schwach. Zu ignorieren, das die Kündigung zurückgezogen wurde, er beim Nachbarkreisverband wieder als Rettungsassistent tätig ist, finde ich auch unschön. Den Kopf kann ich dann nur noch schütteln, das nun auch noch behauptet wird, dies sei aufgrund des öffentlichen Druckes so geschehen.


    @ Alrik und @ klakon,


    es kommt mir nicht wie eine Verschwörung vor, sondern eher nach was anderem, aber das ist unerheblich. Schön klakhon das Du dir darüber mal Gedanken gemacht hast. Dann weißte ja nun, was Dir möglicherweise auch mal wiederfahren kann und wie Deine Forumskollegen damit wohl umgehen werden.


    Zitat

    Landesgeschäftsführer Deinert wurde in Report gefragt:


    Reporter: "Sie mussten kündigen, weil es in diesem Bezirk so geregelt ist, aber Sie sind mit der Kündigung recht unglücklich?"
    Landesgeschäftsführer Deinert: "Genauso kann man es formulieren."

    Einmal editiert, zuletzt von Mütom ()

  • Schön klakhon das Du dir darüber mal Gedanken gemacht hast. Dann weißte ja nun, was Dir möglicherweise auch mal wiederfahren kann und wie Deine Forumskollegen damit wohl umgehen werden.


    Es ist ja doch fast schon irgendwie schmeichelnd, dass Du mir fehlende persönliche Erfahrungen unterstellst. Aber da ich mich in der etwa gleichen Altersklasse wie Du befinde kann ich schon auf das eine oder andere Erlebte zurückblicken.
    Aber ich möchte das jetzt ungern vertiefen. Lass Du mich bedanken wofür ich will und ich lass Dich reden was Du willst (solange es mich nicht persönlich betrifft bzw. ich was sinnvolles beizutragen habe).

    "Glück ists wenn man sich dort kratzen kann wos einen juckt" - L. Hirsch
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  • Mütom, jetzt beruhige dich doch mal.


    Hier wird keiner verurteilt, es wird nach Fakten gefragt die fehlen. Es ist niemand verurteilt worden, aber es wird anerkannt das "Der Rettungsassistent" so heterogen ist, das man nix ausschließen kann, auch kein Fehlverhalten.


    Lehn dich doch mal zurück, und freu dich das hier so viel Wert auf eine differenzierte Betrachtungsweise gelegt wird.



    Sent from my iPhone

    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Es mag dir vielleicht wie eine Verschwörung vorkommen, aber wenn der Großteil der Menschen, die sich ansonsten gern und seitenlang über jeden Kleinscheiß heißdiskutieren, sich in diesem Fall irritiert und kopfschüttelnd zurückziehen bzw. nur noch dein orakelartiges Geschwurbel das Thema ist, vielleicht solltest du dann mal in Erwägung ziehen, dass an deiner "Argumentation" was nicht stimmt. Es liest sich auch sehr anstrengend, weil du ja einerseits Energie in viele Buchstaben investierst, andererseits aber die Beantwortung konkreter, an dich gestellter Fragen auslässt.


    Das erinnert mich immer an diesen alten Geisterfahrerwitz: "Was heißt hier einer? Hunderte!"


    :scare3:

  • Eigentlich könnte man dann 80% der Threads hier schließen, wenn Presseberichte, Aussagen bei Reportern, Mitteilungen von Kreisverbänden und die Zurücknahme der Kündigung und Wiedereinsetzung in den vorherigen Vertragsstand nicht als Fakten gezählt werden. Wiederum persönliche Differenzen und das "Hörensagen" als allgemeinverbindlich gilt. Irgendwie schon paradox hier. Naja und von differenzierte Betrachtungsweise merke ich hier nicht viel.

  • Das wiederum wundert mich schon lange nicht mehr.

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  • ...wenn Presseberichte, Aussagen bei Reportern, Mitteilungen von Kreisverbänden und die Zurücknahme der Kündigung und Wiedereinsetzung in den vorherigen Vertragsstand nicht als Fakten gezählt werden.



    Du hast noch den Weihnachtsmann und den Osterhasen vergessen!


    :pardon:

  • Was ich nicht verstehe warum haben die beiden sich nicht ihren Namen durch einen "Freispruch" bzw. das nichtig erklären der Kündigung durch das Arbeitsgericht reinwachsen lassen ? Klar weiß man nicht was im Hintergrund für Absprachen gelaufen sind damit die Kündigung zurück gezogen wurde gerade in finanziellen Aspekten etc . Ich hätte es auf eine Gerichtsverhandlung ankommen lassen. Dann wäre das Thema ein für allemal geklärt.


    Kurz zur obigen Diskussion , ich glaube den meisten Kollegen geht es nicht um eine Verurteilung der beiden oder das gutheißen einer möglicherweise ungerechtfertigten Kündigung, sondern viel mehr darum nicht alle Handlungen eines wegen irgendeiner Maßnahme gekündigten RA reflexhaft als richtig und die Gegenseite als böse abzustempeln. Gerade in dem Fall geht es nicht um eine Analgesie bei irgendeiner Fraktur o.ä. sondern halt um die Gabe eines Medikamentes in einer sehr selten vorkommenden Situation im RD. Dadurch wurde so mancher stutzig ob das wohl wirklich so gewesen ist wie durch die Presse und Co geschildert. Und hat das dann hier dementsprechend hinterfragt.

  • Ein Vergleich im Arbeitsgerichzsprozess hat viele Vorteile: es gibt keine Gerichtskosten, man kauft sich gegenseitig das Prozessrisiko (auf Deitsch: das Risiko, zu verlieren) ab, man hat ein schnelles Ergebnis ohne den Zwang des Prozessrechtes und überdies die Würdigung des Richters ohne monatelang auf seine schriftliche Urteilsbegründung warten zu müssen. Als Außenstehender sagt sich das leicht mit dem Durchprozessieren. Als Betroffener steht man hingegen unter enormem Druck, schließlich könnte das Ergebnis auch lauten: Kündigung wsr rechtmäßig, Fehlverhalten lag vor, Arbeitszeugnis wird also eher mau. Da lasten schon ganz schön schwere Steine auf einem.