6 Ehrenamtlich (darunter 4 Rentner) entlasten Notärzte des Lambrechter NEF, beim Transport zwischen den Einsätzen

  • Sorry aber als ich den Artikel gerade gefunden habe musste ich mich erstmal vergewissern das heute nicht der 1.4. ist.


    In Lambrecht fahren jetzt ehrenamtliche Rentner das NEF zu den Ärzten wenn ein Schichtwechsel stattfindet.


    Die im Artikel angesprochenen Probleme sind m.E. nur dank einer Person entstanden. Das wird ja im Artikel selber zwischen den Zeilen auch sehr deutlich.


    Link zum Artikel

  • Dieses Problem würde sich durch feste Fahrer und auf den Wachen stationierte NA lösen lassen. In der Zeit, in der das NEF zwischen den Ärzten durchgewechselt und zum Wohnort (ein Unding, wenn man bedenkt, dass der Fahrer eines NEF, wenn er den NA von zu Hause abholt, auf der Wache sein MUSS - ganz im Gegensatz zum Doc) gebracht wird, ist es nicht einsatzbereit. Es entstehen also Vorhaltungslücken.



    Und da es ja bekanntlich auch Bereitschaftspauschalen für den NA gibt, finde ich die Vorspielung der Tatsache, der NA würde vollkommen unentgeltlich arbeiten, gegenüber der Bevölkerung doch etwas "verlogen".

  • Und da es ja bekanntlich auch Bereitschaftspauschalen für den NA gibt, finde ich die Vorspielung der Tatsache, der NA würde vollkommen unentgeltlich arbeiten, gegenüber der Bevölkerung doch etwas "verlogen".


    nein während der Praxiszeiten gibt es tatsächlich keine Vergütung für die Ärzte. Das NEF ist ein Unikum in der Region. Bis 2014 ist mehr so ein Privates Ding gewesen. Auto wurde gestellt vom DRK und besetzt von einem niedergelassen Arzt aus der Praxis heraus. Dann wurde es eingestampft weil dieser Arzt es gesundheitlich nicht mehr geschafft hat (er fährt übrigens jetzt wieder ;)) Das ging dann 1 Jahr massiv durch die Presse. Seit letztem Jahr August ist es wieder im Dienst.


    Das Ding braucht keiner. Das sagt jeder der ein wenig Ahnung hat und auch an der Wache. Mit 30-35 Einsätzen im Monat und einer sehr guten NA-Dichte im Umland.

  • etzt ehrenamtliche Rentner...


    Es gibt keine ehrenamtlichen Rentner - die sind alle hauptberuflich Rentner.
    Ich weiss es...denn ich bin einer.
    :-D

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • nein während der Praxiszeiten gibt es tatsächlich keine Vergütung für die Ärzte.

    Von NA-Diensten während den Praxiszeiten halte ich - abgesehen von LNA-Diensten - eh nix. :-)

  • (ein Unding, wenn man bedenkt, dass der Fahrer eines NEF, wenn er den NA von zu Hause abholt, auf der Wache sein MUSS - ganz im Gegensatz zum Doc)


    Das diskutierten wir hier schon mal und ich bin der Meinung, dass das ziemlich grundloses Rumgeheule ist. Die Alternative ist kein Notarzt zu haben, wenn man es da im Süden nicht vernünftig hinbekommt.


    Viel alberner als einen von zuhause/der Praxis fahrenden Notarzt finde ich dieses Hobbytrüppchen, welches sich dort vorstellt und als "Retter der Bürger und des Notarztdientes" stilisiert. Die unvermeidliche Frage "Was passiert wenn ich an nem Unfall vorbeikomme?" ist ja sogar schon im Artikel gestellt worden und eigentlich hieß sie ja "Warum darf ich eigentlich nicht mit Blaulicht fahren und den Defi benutzen!?".

  • Das Ding braucht keiner. Das sagt jeder der ein wenig Ahnung hat und auch an der Wache. Mit 30-35 Einsätzen im Monat und einer sehr guten NA-Dichte im Umland.


    Das hört man aber auch anders - und es ist schon richtig, dass das Tal rund um Lambrecht herum nicht optimal erreichbar ist. Insofern fand ich die frühere Lösung, mit dem NEF auch den Hausbesuchsdienst der KV dort abzudecken, gar nicht dumm ...

  • Was mich nur wundert, warum macht man keine Lösung wie in Heilbronn(?). MTAin/RettAssin tagsüber und mit hätte ein NEF



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  • Zitat

    Das hört man aber auch anders - und es ist schon richtig, dass das Tal rund um Lambrecht herum nicht optimal erreichbar ist. Insofern fand ich die frühere Lösung, mit dem NEF auch den Hausbesuchsdienst der KV dort abzudecken, gar nicht dumm ...



    Und wie effektiv ist ein Notarzt der nicht mehr in der Klinik tätig ist, und wenige Einsätze im Monat hat?


    Vielleicht gibt's in Lambrecht ja ein NA Team die monatliche Trainings machen, ihre Protokolle auswerten lassen, und immer wieder in die Anästhesie rotieren. Aber wenn nicht, dann ist das vielleicht auch nur ein Notarzt mehr für die Statistik, nicht für den Patienten.



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    Under pressure, you don't rise to the occasion. You sink to your level of training.

  • Und wie effektiv ist ein Notarzt der nicht mehr in der Klinik tätig ist, und wenige Einsätze im Monat hat?

    Gegenfrage: Wie viele Allgemeinmediziner gibt es, die regelmäßig NA-Dienst fahren und in diesen Diensten auf nicht mehr als zwei Einsätze kommen? "Regelmäßig" nenne ich hier 2-4 Dienste im Monat. Zu unterstellen, dass ein NA, der nicht in der Klinik tätig ist und wenige Dienste fährt, dem Patienten nicht oder wenig nutzt, ist in meinen Augen etwas zu kurz gedacht und klingt schon eher nach Suche nach einem Grund, diesen Ärzten das Fahren zu verbieten.

  • Hab ich jetzt nicht verstanden.



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  • Hab ich jetzt nicht verstanden.



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    Ich schon. Er meint damit, dass du auf einem wahnsinnig hohen Ross sitzt, wenn du den Notärzten dort ihre Qualifikation schon aufgrund der Tatsache absprichst, dass sie niedergelassene Ärzte sind und den Notarztdienst nur nebenher betreiben.

  • Na wie denn nun?


    In anderen Diskussionen wird immer wieder betont, dass man Routine und Erfahrung braucht, um sicher zu intubieren, oder die Schwerverletzten und Schwererkrankten sicher zu behandeln. Das es eben nicht nur um Leitlinien und Algorithmen geht, sondern auch um Erfahrung. Eben in dem Zusammenhang lese ich oft, dass diese Erfahrung und Routine nicht im Notarztdienst zu holen ist, da die einzelnen Notfälle zu selten sind. Die Klinik liefert die Routine.


    Und nun soll das der Niedergelassene nebenher können? Das erscheint mir unlogisch.


    Übrigens ist mir unklar, wie du von diesen Überlegungen darauf kommst, dass ich jmd. die Qualifikation abspreche, oder mich toll fühle. Ich frage lediglich kritisch nach, wie sich diese NA fit halten, ohne den Klinikalltag.



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  • Und nun soll das der Niedergelassene nebenher können? Das erscheint mir unlogisch. (...) Ich frage lediglich kritisch nach, wie sich diese NA fit halten, ohne den Klinikalltag.


    Ich habe mit solchen "niedergelassenen Notärzten" schon zusammengearbeitet. Letztlich ergibt es kein einheitliches Bild, einige dieser Ärzte haben diesen Dienst mit sehr viel Leidenschaft/Engagement ausgeübt und ihre langjährige Erfahrung aus der Klinik genutzt.

  • Ich schon. Er meint damit, dass du auf einem wahnsinnig hohen Ross sitzt, wenn du den Notärzten dort ihre Qualifikation schon aufgrund der Tatsache absprichst, dass sie niedergelassene Ärzte sind und den Notarztdienst nur nebenher betreiben.


    Erstaunlicherweise hat er Recht. ;) Frag mich gerade ob er da fährt ;)

  • In anderen Diskussionen wird immer wieder betont, dass man Routine und Erfahrung braucht, um sicher zu intubieren, oder die Schwerverletzten und Schwererkrankten sicher zu behandeln.


    Rettungsdienst besteht aber nicht nur aus intubieren.
    Und was glaubst Du machen Hausärzte so in ihrer Praxis?
    Kleiner Tipp: Es ist mehr als nur Krankmeldungen und Rezepte für Hustensaft auszustellen.


    Per se einem niedergelassenen Arzt, nur weil er nicht regelmäßig in der Anästhesie hospitiert, die notfallmedizinische Kompetenz absprechen zu wollen, dafür muss man schon auf einem recht hohem Roß sitzen. Wie das Ganze natürlich im konkreten Fall aussieht weiss ich nicht.

  • Erstaunlicherweise hat er Recht. ;) Frag mich gerade ob er da fährt ;)

    Hahaha, nein. Ich fahre dort nicht. Aber ich habe in meiner Heimat genug Allgemeinmediziner, die als (nicht wirklich schlechte) Notärzte fahren.


    Zu den Zeiten, als hier noch einige Hausärzte über die KVB NA-Dienste gefahren sind, sah das aber auch schon schlimmer aus und mit der Qualität war es nicht weit her. Mittlerweile hat sich das aber sehr zum Guten gewandelt.

  • Ich habe regelmäßig mit einem Hausarzt-Selbstfahrer-NEF zu tun. Gerade bei internistischen Krankheitsbilder ist der nicht nur fit - Sondern läßt auch mal gerne Leute zu Hause. :-D

  • Kann Dorsk nur zustimmen!


    Auch ich arbeite überwiegende mit einem Hausarzt-NEF zusammen und möchte deren Erfahrung und oft auch Patientenkenntnis (Krankengeschichte bekannt) nicht missen!
    Ein NEF-fahrender Haus-(Fach)Arzt blickt ja oft auf viele klinische Jahre zurück, in denen er großteils bereits schon als NA unterwegs war. Diese Erfahrung ist mir mehr wert als ein junger rein klinisch tätiger NA.

  • Ich kann Maik da schon verstehen in jeder Diskussion in der es um die Kompetenzen der NFS oder RA geht, kommt irgendwann das Argument der mangelnden Routine. Für den 3x im Monat fahrenden Wald und Wiesen NA soll das dann aber nicht gelten? Für den 08/15 standart Einsatz mag es sicher reichen aber sobald es dann mal haarig wird ist es vorbei mit der Glückseligkeit. Ich habe lange genug mich mit Selbstfahrenden NA rumschlagen dürfen und was da zum Teil für Dinger gelaufen sind bzw sich geleistet wurden war höchst abenteuerlich. Ass zu Analgesie bei OSG FX war da noch das harmloseste.
    Ich bestreite nicht das sicher gute, niedergelassene NA gibt, ich selber kenne einen der aber auch verdammt viel fährt aber der Rest lässt spätestens nach paar Jahren weg von der Klinik kräftig nach gerade wenn sie wenige Dienste leisten. Für das normale Herz/Lungen/Aua Geschäft reicht es dann zwar immer noch leidlich aber wehe es ist dann doch mal das Polytrauma dazwischen dann sieht es schnell problematisch aus.