Dortmund 24: "Dortmund sucht dringend Kandidaten für Notfallsanitäter-Ausbildung"

  • Was hier mMn ein bisschen verkannt wird ist, dass die Azubis vermutlich mit diesem Test quasi die Einstellung zum B1 der Berufsfeuerwehr mit machen und nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung dann eben weiter machen. Machen ja einige Wehren so mittlerweile. Und dann ist auch verständlich wieso so "hart" gesiebt wird und wieso doch einige durchfallen.

  • Hi,
    Steht ja versteckt ziemlich deutlich drin... ?;-)
    "Kombiausbildung" danach Brandmeister, also jetzt schon mal die Vorraussetzungen erfüllen.
    Grüße Dani


    Gesendet von meinem EML-L09 mit Tapatalk

    Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es aber für die anderen...
    Genau so ist es übrigens wenn man doof ist...

  • Die Frage ist, die sich jede Berufsfeuerwehr stellen muss, die auch auch Rettung fährt, ist möchte ich NotSan Azubis und zeitgleich darüber meine Brandmeisteranwärter beziehen oder möchte ich den Rettungsdienst mit TVöDler betreiben. Dementsprechend sind dann natürlich auch die Zugangsvoraussetzungen für die NotSan Ausbildung andere. Meiner Meinung nach ist der erstere Weg der schlechtere. Denn der Notfallsanitäter ist im Gegensatz zum RA ein Ticken besser und spezialisierter ausgebildet. Und ich glaube in den nächsten Jahren wird es auch so kommen, dass noch mehr invasivere Maßnahmen in sein Aufgabenspektrum gelangen.


    Da kann man sich zurecht fragen ob es gut ist, einen Feuerwehrmann, der ja schon eine sehr spezielle Ausbildung hat, noch zusätzlich mit einer Notfallsanitäterqualifikation zu belasten. Es gibt bestimmt Feuerwehrleute die auf den Rettungsdienst Bock haben, da kenne ich ein Paar, aber leider sehen die meistens Berufsfeuerwehrleute die Schichten auf dem Rettungswagen als lästiges Übel an.

  • Die Frage ist, die sich jede Berufsfeuerwehr stellen muss, die auch auch Rettung fährt, ist möchte ich NotSan Azubis und zeitgleich darüber meine Brandmeisteranwärter beziehen oder möchte ich den Rettungsdienst mit TVöDler betreiben. Dementsprechend sind dann natürlich auch die Zugangsvoraussetzungen für die NotSan Ausbildung andere. Meiner Meinung nach ist der erstere Weg der schlechtere. Denn der Notfallsanitäter ist im Gegensatz zum RA ein Ticken besser und spezialisierter ausgebildet. Und ich glaube in den nächsten Jahren wird es auch so kommen, dass noch mehr invasivere Maßnahmen in sein Aufgabenspektrum gelangen.


    Da kann man sich zurecht fragen ob es gut ist, einen Feuerwehrmann, der ja schon eine sehr spezielle Ausbildung hat, noch zusätzlich mit einer Notfallsanitäterqualifikation zu belasten. Es gibt bestimmt Feuerwehrleute die auf den Rettungsdienst Bock haben, da kenne ich ein Paar, aber leider sehen die meistens Berufsfeuerwehrleute die Schichten auf dem Rettungswagen als lästiges Übel an.


    Ich sehe das positiv. Warum? Ich denke es ist die Abwechslung. Nicht nur immer Stadtrettung, sondern zwischendurch mal eine Schicht auf einem Löschfahrzeug o.ä. Hier im Forum haben ja einige schon gesagt, dass sie nicht vollzeit im RD tätig sind, sondern sich den Fahrdienst mit anderen Tätigkeiten teilen. Die BFler, die keinen Bock auf RD haben, müssen dies zukünftig nicht mehr in der Häufigkeit machen. Es werden, im Gegensatz zum alten RettAss, keine NotSan mehr nach der Feuerwehrgrundausbildung ausgebildet, sondern nur noch Ausgebildete eingestellt. Diese haben damit zuvor eine Entscheidung für den Rettungsdienst getroffen. Der reine Handwerker, der zur Feuerwehr geht, wird noch RS und gut ist es. Zudem gibt es dann auch keine Ungleichbehandlung innerhalb der Feuerwehr, wie anderswo (Beamter vs. Tarifbeschäftigter). Somit :good2:

  • Der größte Vorteil ist der rechtzeitige Ruhestand.

    Ich komme aus Ironien, das liegt am sarkastischen Meer.

  • Gerade in sehr großen Städten mit vielen Löschzügen ist der Vorteil, beim größeren MAnV einfach 1-2 dem Rettungsdienst zu opfern und RD Personal in Zugstärke vorhanden zu haben, auch nicht ganz klein. Und natürlich spielt das auch in der alltäglichen Zusammenarbeit einen großen Pluspunkt ein, wenn alle sämtliche Perspektiven selbst kennen. Die Behauptung, dass man nur eine der Ausbildungen durchlaufen kann und darin gut sein, blieb bisher noch immer ihren Beweis schuldig. Umgekehrt gibt es viele Beispiele aus den unterschiedlichsten Branchen, dass sowas sehr wohl möglich ist. Hier im Forum tummeln sich allein schon Dutzende.


    Und am Ende wird ja niemand gezwungen, nach der Ausbildung in eine Beamtenlaufbahn einzusteigen. Wer auf das niedrigere Pensionsalter, den höheren Nettoverdienst als Beamter, die bessere Absicherung und die höheren Aufstiegschancen gern verzichten möchte, um nicht auf's Löschfahrzeug zu müssen, dem steht das sicherlich frei.

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • Die Behauptung, dass man nur eine der Ausbildungen durchlaufen kann und darin gut sein, blieb bisher noch immer ihren Beweis schuldig. Umgekehrt gibt es viele Beispiele aus den unterschiedlichsten Branchen, dass sowas sehr wohl möglich ist. Hier im Forum tummeln sich allein schon Dutzende.


    Ich melde gelinde Zweifel an. Je breiter das Wissen und Können, über das man verfügen muss, desto weniger kann es in die Tiefe gehen.


    Natürlich kann man ein guter Notfallsanitäter und ein guter Feuerwehrmann sein. Man wäre aber vermutlich ein besserer Notfallsanitäter oder Feuerwehrmann, wenn man nur das eine wäre. Und freilich wird es die Beispiele derjenigen geben, die in beiden Bereichen sehr gut sind und den Großteil ihrer jeweiligen Kollegen in die Tasche stecken, aber das wird keineswegs die Mehrzahl sein.


    Es gibt ja durchaus auch Gründe für eine immer weitergehende Spezialisierung. Ob der Facharzt für Innere Medizin und Chirurgie wirklich in beiden Disziplinen genauso gut ist, wie er in nur einer wäre, und ob es wirklich sinnvoll wäre, eine solche Doppelqualifikation in der Breite vorzusehen (wäre ja für interdisziplinäre Notaufnahmen durchaus praktisch), bezweifle ich.


    Insofern wird es vorwiegend darauf ankommen, wie umfangreich das Wissen und Können ist, dass man nach Absolvieren einer Ausbildung beherrschen muss; je überschaubarer das ist, desto eher wird man beide Berufe nebeneinander betreiben können. Ich habe allerdings den Eindruck, dass beide Tätigkeiten nicht so einfach und überschaubar sind, dass man sie aus dem Handgelenk beherrscht.

  • Ich würde es nicht so absolut formulieren:
    Es ist einfacher nur ein richtig guter Feuerwehrmann oder ein richtig guter Notfallsanitäter zu sein, als beide Professionen.

  • Ein wenig off-topic, weil es mich persönlich betrifft: Für einen Allrounder in der Notaufnahme brauche ich viele Kenntnisse aus der Facharztanforderung Innere Medizin und Chirurgie nicht.
    Dafür bedarf es aber weiterer Kenntnisse aus anderen Bereichen, z.B. Neurologie, Anästhesie, Pädiatrie, Ophthalmologie, HNO und ein klein wenig Dermatologie

  • Ich leite die Stellenbeschreibung an einen Kumpel weiter, der will eh Allgemeinmedizin machen. ;-)

    Land zwischen den Meeren,
    vor dem sich sogar die Bäume verneigen,
    du bist der wahre Grund,
    warum Kompassnadeln nach Norden zeigen!

  • zurück zur Feuerwehr-Einsatzkraft:


    hier ist aber ebenso selbstverständlich das es zum normalen Allrounder in den Bereichen technische Hilfe und Brandschutz noch Spezialisten gibt:


    auch wenn jeder auf dem HLF Atemschutzgeträger ist bedeutet dies eben nicht daß er auch die Taucherqualifikation hat
    auch wenn jeder Truppmann die DLK fährt und bedient kann er noch lange nicht in der Höhenrettung aktiv sein


    Der Höhenretter wird nicht auch noch ein As auf dem KW sein und zusätzlich noch in der ATF Stoffe sichern und analysieren...


    Das man in einer BF auch eine rettungsdienstliche Qualifikation hat: gut
    Hier in WI wird da jeder zum RS qualifiziert, obwohl die BF überhaupt nicht in den RD eingebunden ist.
    Doch eine First Responder Arbeit ist ebenso möglich wie die aktive Mitarbeit bei einem MANV.

    raphael-wiesbaden


    Artikel 1
    (1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


    Selig sind die geistig Armen - nur: kann der Himmel die ganzen Seligen auch wirklich aufnehmen ?

  • Wie ich aus familiären Kreisen vernommen habe, gehört mein Neffe zu der Gruppe mit Sport- und Schwimmfähigkeit
    Ich hoffe nun er schafft auch die anderen Prüfungen..

    Ich habe einen ganz einfachen Geschmack - ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
    Oscar Wilde, irischer Schriftsteller, 1854 - 1900


    Ich prüfe jedes Angebot. Es könnte das Angebot meines Lebens sein.
    Henry Ford 1863 - 1947