ABSOLUT!! Ich nutze selber NINA und die DWD WarnWetter App und habe daher die Warnungen bekommen (Leben in einer betroffenen Region). Hat es mich interessiert? Nein! Ich habe mir lediglich (wie jedes mal) gedacht, aha, es regnet mal wieder.. Wie haben wir das bloß früher ohne WarnApps überlebt? Wer tausend mal Feuer, Feuer oder Wölfe, Wölfe schreit, den ignoriert man, dem glaubt man nicht mehr. So ging und geht es mir mit diesen Apps. Und wahrscheinlich vielen anderen Menschen auch.
Das Problem ist nicht die Menge der Warnungen. Ab einem definiertem Schwellenwert ist es durchaus sinnvoll zu warnen. Es sind eher die Schwellenwerte die man nicht richtig wahrnimmt. Man ist immer schnell im Bereich des "extremen xxx (Regen, Gewitter, Sturm)".
Ich denke das hier, wie als Beispiel im Rettungsdienst die Hilfsfrist, die Schwellenwerte überarbeitet und diese klarer definiert und kommuniziert werden. Sonst geschieht genau dieses Phänomen der Abstumpfung.
Und wenn sich eine Katastrophe wie hier anbahnt, muss dies auch so wahrgenommen werden. Auch wenn nur die Möglichkeit besteht, großräumig davor zu warnen.
Und vor allem muss die Warnung bei allen in der Region ankommen ohne das der zu warnende eine Bringschuld hat wie z.B. eine App zu installieren. Man denke nur an alte Menschen, Kinder, Urlauber, Ausländer etc.
Aber davon abgesehen - Es wurde wenn man genau hingehört hat, schon intensiv und anders gewarnt als normalerweise. Wann gab es das letzte mal Ansagen wie - Räumen sie alles aus den Kellern und dem Erdgeschoss heraus nach oben. Gehen sie niemals in einen Keller wenn das Wasser kommt. Prüfen Sie die Möglichkeiten von innen auf ein Dach zu kommen.