Man wird nicht jeder Person gerecht werden können, leider. In meinem Einsatzgebiet befindet sich ein Bundesasylzentrum, wo vielmals eine verbale Kommunikation kaum möglich ist - trotzdem wir stets eine Telefonkonferenz auf Arabisch machen können.
Aber wenn der sprachlich versierte Nordkurde den aus dem Süden nicht verstehen kann (versucht mal ein Gespräch zwischen einem Sachsen und einem Walliser) geht da nicht viel im Bereich des Dolmetschens.
taz-Recherche zu Rettungsleitstellen : Fehlgeleitet
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Vielleicht sind ja Wiesbaden oder Baden-Baden nicht repräsentativ?
Ich dachte das Baden-Baden eher eine russ. Enklave wäre.
Ansonsten ist das gesamte Rhein-Main-Gebiet Abnehmer von Selbstzahlern.
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Von einem LS-Disponenten kann nicht erwartet werden das er neben Englisch weitere Fremdsprachen fliessend beherrscht.
Bei der hiesigen ILS scheiterts halt schon daran.
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Welche (deutsche) Leitstelle nimmt denn Geld und Zeit in die Hand, um ihre Mitarbeiter in Fremdsprachen zu qualifizieren und regelmäßig fortzubilden? Es scheitert doch schon an einer generellen einheitlichen Ausbildung für Leitstellendisponenten an sich. Und von der Fortbildung mag ich noch gar nicht sprechen.
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Ich kenne eine, die die Kosten fürn Englischkurs übernimmt. Machen trotzdem viele nicht.
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Die Frage ist, ob es mit einem Englischkurs getan ist. Man mag hier im Forum halbwegs falsche Vorstellung von der Vorbildung eines Rettungsdienstlers oder Berufsfeuerwehrmannes bekommen, aber am Ende des Tages war die Mindestanforderung mal ein Hauptschulabschluss. Und dann kann ich leider auch nur dieses Niveau Englisch erwarten, um das auf "verhandlungssicher" zu heben, dürfte es ein paar mehr Kurse brauchen. Ehrlich gesagt finde ich das Niveau des gesprochenen Englisch schon in der Ärzteschaft regelmäßig.. well, my dear Mr Singingclub, I believe, I spider...
Und um die Forderung nach der Sprache der Nachbarschaft müsste durch meine Wohnortwechsel insgesamt Holländisch, Französisch und Dänisch sprechen. Davon kann ich nichts. Ich hatte zwar in der Schule französisch und könnte ein wenig stammeln, bezweifele aber ernsthaft, dass ich mehr hinbekomme, als vom Gegenüber mit einem Baguette verhauen zu werden.
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als vom Gegenüber mit einem Baguette verhauen zu werden.
Aber wenn das deine Intention ist? Ich mein...no kink shaming?!?
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Ich kenne eine, die die Kosten fürn Englischkurs übernimmt. Machen trotzdem viele nicht.
Mal Butter bei die Fische: Welche?
Ansonsten hat Johannes recht. Mit einem Kurs alleine ist es nicht getan. -
Die, der ich sehr nahe stehe...
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Also eine Serviceleitstelle (nenne ich mal so um keine Namen zu nennen), keine Kreisleitstelle der Feuerwehr/Rettungsdientes. Ich dachte mir das schon.
In der Tat finde ich das gut. Aber bestätigt mein Bild einer Behörde. Ohne Vorgabe von oben passiert da nix.
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Solche Vorgaben gibt es ja durchaus.
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Gibt hier wohl immer mal wieder Englischkurse, 4h, fokussiert auf Notrufabfrage Wegen naher englischsprachiger Militärbasis.
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Solche Vorgaben gibt es ja durchaus.
Schön für dieses Bundesland. Bleibt nur die Frage, welches Niveau (wie sicher) und welchen Umfang die Aus- und Fortbildung haben muss. In meinem Bundesland gibt es noch nicht mal eine Vorgabe, wie Leitstellendisponenten generell ausgebildet sein sollen/müssen.
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Schön für dieses Bundesland. Bleibt nur die Frage, welches Niveau (wie sicher) und welchen Umfang die Aus- und Fortbildung haben muss. In meinem Bundesland gibt es noch nicht mal eine Vorgabe, wie Leitstellendisponenten generell ausgebildet sein sollen/müssen.
Dann darf ich BaWü mal als positiv darstellen. Wo immer nur auf uns rumgehackt wird (ausser wenn Bayern wieder was getrieben hat)
Sry Harris NRÜ musste sein
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Ich glaube nicht, dass „traditionelle“ Sprachkurse zielführend sind. Ich finde die sog. Tandemkurse interessant, wo Aufgaben an Gruppen zu 2 Personen unterschiedlicher Muttersprache verteilt werden, die kaum Kenntnisse der anderen Sprache haben.
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Dann darf ich BaWü mal als positiv darstellen. Wo immer nur auf uns rumgehackt wird (ausser wenn Bayern wieder was getrieben hat)
Sry Harris NRÜ musste sein
Irgendwas muss ja auch mal bei euch in BaWü klappen, oder?
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Papier ist ja geduldig.
Ich habe noch nicht mitbekommen, dass es bei nicht deutsch sprechenden Anrufern eine einigermaßen passende Notrufabfrage gibt.
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Notrufabfrage in Englisch klappt meistens schon recht gut und auch sonst weiß man sich bei Fremdsprachen in der Leitstelle schon zu helfen. Im Zweifel mit dem iPad und dort Schritt für Schritt Anleitung in Lautschrift für die gängigen Sprachen Französisch, Italienisch, Spanisch.
Vor Jahren haben mir die Leitstellendisponenten erklärt, dass das große Problem darin besteht.
1. Die Sprache des anderen zu identifizieren, damit man überhaupt die Möglichkeit hätte einen Dolmetscher zu aktivieren.
2. Dann die Stadt/Gemeinde, Ortschaft, Straßenname herauszufinden.
Was dann wirklich vor Ort los ist, ist fast zweitrangig. Im Zweifelsfall fährt der RTW und die Feuerwehr gemeinsam zur genauen Erkundung der Lage hin.
Meistens geht es nur über Angehörige, Freunde oder Personen, die zufällig in der Nähe stehen.
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Meistens geht es nur über Angehörige, Freunde oder Personen, die zufällig in der Nähe stehen.
Was mir im Übrigen auch relativ naheliegend erscheint. Das würde ich auch nicht anders machen, wenn ich im nicht deutsch-/englischsprachigen Ausland Hilfe bräuchte.
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Ja. Und ich wäre überhaupt nicht erstaunt oder empört, wenn man in Kasachstan, Tansania oder Bolivien über die $112 keinen Hessen an's Rohr bekommt.
Alter Freund, was haben wir hierzulande für üble Probleme, wir sollten den Laden echt zumachen.