
Reform der Notfall- und Akutversorgung: Rettungsdienst und Finanzierung
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Ich sehe viele sinnvolle und auch in diesem Forum oft geforderte Ansätze.
bleibt abzuwarten wie viel davon umgesetzt wird. -
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Ich sehe viele sinnvolle und auch in diesem Forum oft geforderte Ansätze.
bleibt abzuwarten wie viel davon umgesetzt wird.Ich habe gerade nochmal den Thread "Geplante Änderung des Notfallsanitätergesetzes durch das BMG" gelesen. Nachdem meine damaligen Prognosen inzwischen mehr oder minder vollumfänglich eingetreten sind, wird es Zeit für ein paar neue: Das Bachelor / Master-System wird deutlich schneller kommen als es manch einer erwartet. Noch vor dessen Einführung wird es in den meisten Bundesländern zu einer drastischen Ausdünnung der Notarztindikationskataloge kommen. Das Konzept der Vorab- bzw. Generaldelegation wird ebenso wie der Telenotarzt keinen Bestand haben - und mit hoher Wahrscheinlichkeit gilt dies mittelfristig auch für die Berufsausbildung zum Notfallsanitäter in Ihrer heutigen Form. Am ÄLRD-System wird man dagegen (leider) weiter festhalten.
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Guten Morgen Jan
Danke für Deine Ausführungen. Magst Du Thesen noch mit ein paar Sätzen erklären?
Danke und Gruss
M
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Ich konnte es auch nicht glauben, was ich da alles an durchaus begrüssenswerten Reformen gesehen habe.
Jetzt kann man nur hoffen dass das "Papier nicht allzu geduldig ist".
Gerade der Advanced Paramedic mit Bachelor und Master wäre in meinen Augen ein Quantensprung für die Weiterentwicklung des NotSan-Berufs.
Man darf gespannt sein.
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3 Jahre NotSan plus BA plus MA, da geht einige Zeit ins Land.
Weiß jemand warum nicht der NotSan als BA angelegt wird und dann MA zum AP? -
Zitat
Bachelor Paramedic: Grundständiges Studium bzw. Aufbaustudium zum Notfallsanitäter
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nach dem Papier gibt es 5 Stufen der Notfallversorgung
- RS (1 Jährig)
- Notsan
-Notsan-BA
-NotSan-MA
-Notarzt
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das ein so fein ausdifferenziertes System die Kosten in der Fläche senken kann.
Vor den Kernfragen d.h. Annahmezeit beim Notruf 112 und 116117 sowie Eintreffzeit und Erreichungsgrad von RTW und NA kneifen die Autoren.
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Danke! Das habe ich wohl überlesen bzw. mit dem AP Kontext missinterpretiert.
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Bis es genügend NFS-BA oder NFS-MA geben wird, gehen ja Jahrzehnte ins Land.
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Aber es böten sich halt (hoffentlich) attraktive Aufstiegschancen für NotSan, (hoffentlich) sowohl bei den Kompetenzen als (hoffentlich) auch finanziell.
Ein paar Jahre als NotSan Erfahrung sammeln und dann auf dieser Kompetenz aufbauend eine medizinische Zusatzqualifikation und danach geht’s noch Richtung Führungsfunktion.
Ja, ich weiss dass da mehrmals „hoffentlich“ steht :p
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Ich finde den Schritt mit der akademischen Weiterbildung für NotSans sehr gut, ich mache mir aktuellen allerdings ein wenig Sorgen wie es praktisch umgesetzt wird, meiner Meinung nach wäre es essentiell die Studiengänge auch berufsbegleitend anzubieten um die bereits berufstätigen NotSans abzuholen, denn mal Hand aufs Herz, die wenigsten werden es sich leisten können aus dem Beruf auszusteigen, bzw. massiv zu reduzieren um 5 Jahre Vollzeitstudium zu absolvieren.
Ich hoffe wirklich das es entsprechende Lösung geben wird, weil ich würde sehr gerne so ein Studium absolvieren.
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Dann muss aber auch die Notarztqualifikation/Ausbildung angepasst werden..
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Was machen wir denn dann mit den ganzen Notfallrettungssanitätern?
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Was machen wir denn dann mit den ganzen Notfallrettungssanitätern?
Natürlich auch ein Upgrade....dann gibts ein NFRS-BA und NFRS-MA.....
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Dann muss aber auch die Notarztqualifikation/Ausbildung angepasst werden..
Wenn ich das Papier richtig gelesen habe, dann wurde die bisherige Ausbildung der Notärzte ebenfalls kritisiert und durch die Blume gesagt das man auch da von dem bisherigen Weg weg müsste um einheitliche Qualität zu schaffen.
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Ich finde den Schritt mit der akademischen Weiterbildung für NotSans sehr gut, ich mache mir aktuellen allerdings ein wenig Sorgen wie es praktisch umgesetzt wird, meiner Meinung nach wäre es essentiell die Studiengänge auch berufsbegleitend anzubieten um die bereits berufstätigen NotSans abzuholen, denn mal Hand aufs Herz, die wenigsten werden es sich leisten können aus dem Beruf auszusteigen, bzw. massiv zu reduzieren um 5 Jahre Vollzeitstudium zu absolvieren.
Ich hoffe wirklich das es entsprechende Lösung geben wird, weil ich würde sehr gerne so ein Studium absolvieren.
Das wäre ja auch der Weg denn UK, Australien,etc. gehen.
Dort wird oft in drei Stufen ausgebildet:
- Bachelor Transfer (Berufsausbildung zum B.sc. berufsbegleitend z.B. 2-3 Semester)
- Bachelor Vollzeit (für von 0 beginnende Studenten)
- Master berufsbegleitend (v.a. in OZ der übliche Weg, gibt sehr wenig Vollzeitangebote)
- Master Vollzeit (ich meine es gibt in UK welche, in OZ die Ausnahme)
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nach dem Papier gibt es 5 Stufen der Notfallversorgung
- RS (1 Jährig)
- Notsan
-Notsan-BA
-NotSan-MA
-Notarzt
Warum sollte man eine 3jährige Ausbildung zum NotSan machen, wenn man stattdessen auch ein 3jähriges Studium absolvieren kann? Das macht ja wenig Sinn.
Dann muss aber auch die Notarztqualifikation/Ausbildung angepasst werden..
Das kann man ja, u.a. in dem man als Regelbesetzung für die ZNA oder Intensivstation auch studierte Notfallsanitäter oder Pflegefachkräfte vorsieht. Das spart soviel ärztliches Personal in der Breite ein, dass man an die wenigen noch notwendigen Ärzte entsprechend höhere Anforderungen stellen kann.
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Ich habe mir alles durchgelesen und sehe hier den Mut einen gordischen Knoten zu durchhauen.
Spontan nach dem Lesen fielen mir viele der "üblichen Verdächtigen" ein die energisch Gewohnheiten und Priviligien wahren werden:
1.
die Kostenträger werden jammern weil das ja alles Geld kostet
Argumente das eine ambulante Versorgung besser ist wie Kliniktransport und -versorgung werden nicht beachtet werden.
2.
Städte und Gemeinden als Träger von Leitstellen werden darauf bestehen "ihr Feuer" auch künftig bearbeiten zu wollen.
Jeder hier möge die genannte Grösse von 1 Mill. EW pro LS auf den eigenen Lebensbereich übertragen und rätseln wer da frei und willig etwas abgeben will.
3.
Die Kassenärztlichen Vereinigungen werden Bevormundungen befürchten und die Zerschlagung eines angeblich guten Systems.
4.
Etliche Ärzteverbände ... (ich schreibe lieber nicht was ich denke)
5.
Hiorgs werden wieder das Ende des hochheiligen Ehrenamts herauf beschwören.
6.
Die Bundesländer werden unter Verweis auf den Föderalstaat eine bundesweite Reform erst einmal strikt ablehnen.
Zu vernachlässigen sind alte RA (die gehen in die Rente);
die Bewerberzahlen für NFS-Azubis könnten steigen weil eine akademische Aufwertung ein gutes Argument ist.
Die Zahl von Intensivtransporten (mit der dafür notwenigen Personalressource!) wird zunehmen.
Zum Punkt des Tele-NA habe ich keine Meinung.
Ein ÄLRD darf dann künftig nicht nebenher mit einem Anteil von 50% der AZ möglich sein.