Ich arbeite ja jetzt möglicherweise in einem Betrieb im Südwesten Deutschlands, der ein klein wenig in die Schlagzeilen geraten ist, weil er versucht hat, akuten Personalengpässen mit nicht gesetzeskonformer Fahrzeugbesetzung zu begegnen.
Aber wo Schatten ist, ist auch Licht.
Bei geschätzt 150 im Rettungsdienst Beschäftigten durchlaufen hier in drei Jahrgängen über 25 Schüler die dreijährige Ausbildung zum NotSan, die ersten kommen im Herbst 2017 auf den Markt.
Wie ist die Lage bei Euch? Wird ausgebildet, wird gewartet? In welcher Größenordnung?
Wer sorgt Ende 2016 für RFP-Nachwuchs?
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Bei geschätzt 150 im Rettungsdienst Beschäftigten durchlaufen hier in drei Jahrgängen über 25 Schüler die dreijährige Ausbildung zum NotSan, die ersten kommen im Herbst 2017 auf den Markt.
Wobei ein nicht unerheblicher Anteil derer uns nicht erhalten bleiben wird. Neben einem geplanten Studium liegt das Interesse noch bei den Berufsfeuerwehren und heimatnahnen Rettungsdiensten. Und der Eine oder Andere hat die anfänglich aufgebaute Euphorie angesichts der Realität inzwischen verloren und denkt auch über einen Umstieg nach. Es bleibt also spannend, wie viele der Ausgebildeten letztlich tatsächlich für den Rettungsdienst zur Verfügung stehen werden.
Und noch eine persönliche Bemerkung: die Anzahl der Auszubildenden ist für die Struktur und Größe des Betriebes deutlich zu hoch. -
Wie ist die Lage bei Euch? Wird ausgebildet, wird gewartet? In welcher Größenordnung?
Bei etwa 250 Mitarbeiten und gut 180 Rettungsassistenten haben wir derzeit knapp 25 Notfallsanitäter weitergebildet, weitere 25 sind in der Weiterbildung. Aufgrund der Bezahlsituation haben einige Mitarbeiter direkt mit Erhalt der Urkunde den Arbeitgeber gewechselt.
Für Mitarbeiter mit weniger als 5 Jahren Berufserfahrung gibt es bisher weder ein Konzept, noch einen Zeitplan. Auch hier gibt es eine stetige Abwanderung zur Konkurrenz.Alle Rettungswachen haben mindestens einen NotSan-Azubi im 2. Jahr, die meisten haben mittlerweile die 2. Generation Dadurch, dass wir nahezu alle Wachen nur einen RTW haben, ergibt sich öfter die Situation, dass ein RA mit 2 Auszubildenen fahren muss.
Wo früher 3-5 RAiP pro Jahr ausgebildet wurden ist nun angeplant, jeweils einen Azubi im 1.,2.,3. Lehrjahr zu haben.
Insgesamt lassen sich die Schichten nur durch die Erhöhung des RS-Anteils besetzen,die Qualität ist leider oft gering. -
Situation Wiesbaden/Rhein-Main-Gebiet:
WI
Landesschule des ASB; derzeit läuft der zweite VollzeitlehrgangF
Rettungsdienstschule des DRK und Rettungsdienstschule der JUH
Zahlen sind mir nicht bekanntMZ
Rettungsdienstschule des ASB und Rettungsdienstschule des DRK
auch hier sind mir keine Zahlen bekannt -
Wir haben etwa 45 NFS/RA im Hauptamt. Insgesamt werden zum Ende dieses Jahres etwa 14 Notfallsanitäter sein. 3 Kollegen haben die Sache selbst in die Hand genommen, der Rest wurde vom AG geschickt. Aktuell werden pro Jahr 8 über 5-jährige auf freiwilliger Basis auf Lehrgang geschickt. Für die unter 5/3 jährigen wird wohl an einer Lösung gearbeitet.
Auszubildende haben wir im zwei im 3. Lehrjahr, drei im 2. Lehrjahr und drei im 1. Lehrjahr. Aus meiner Sicht könnte man die Anzahl noch deutlich erhöhen, wenn man nicht nur den Verbund der Hauptwache (also Hauptwache + zwei Außenwachen) als Lehrrettungswache zertifiziert hätte.
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Nebenjob (DRK): Von den hauptamtlichen, über 5-jährigen RettAss sind quasi alle durch zum NotSan wer kann und wollte. Sogar ein großer Teil der nebenberuflichen (GFB 450 Euro) RettAss, wer wollte und konnte, sind bereits zum NotSan weiterqualifiziert (durch den AG finanziert). Mittlerweile läuft bei den unter 5/3-jährigen der zweite Kurs für die Vollprüfung. Azubis: 2 Jahrgänge haben wir sicher; muss nur gerade überlegen, ob es sogar schon einen 3. Kurs gibt. Wir sind eigentlich ganz gut aufgestellt.
Hauptjob (BF): Mit den Ergänzungsprüfungen wurde erst vor einigen Monaten begonnen. Gibt also nur sehr wenige bis jetzt. Azubis: Der 2. Kurs hat dieses Jahr angefangen.
Gruß
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Wir haben bei ca. 100 Hauptamtlichen und ner handvoll Aushilfen je 3 Azubis pro Lehrjahr. Derzeit ist leider nur die Innenstadtwache als Lehrrettungswache zertifiziert, die Anerkennung für 2 weitere Wachen im Landkreis läuft. Wenn das klappt ist geplant pro Jahr noch 1-2 Azubis mehr zu nehmen.
Bei den Weiterbildungen sieht es leider nicht so rosig aus. Für die Generation 5+ läuft es derzeit an, für die jüngeren sieht es schlecht aus...
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:biggrin_1: Habe nur ich die Frage zuerst anders verstanden?
Dann ich nicht :lol:
Auf der Wache haben wir derzeit zwei im zweiten Lehrjahr, einen im ersten und so in etwa soll es auch weitergehen, wenn das Landesamt mitspielt. Auf den Wachen drumherum ist es ähnlich. Alle RettAss bei uns bekommen die Weiterbildung zum NFS, etwa 10 von 35 sind bereits durch. Dafür werden ab jetzt erstmal nur Rs eingestellt, da wir in s-h erstmals nur noch Rs auf den Ktw brauchen. -
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Dann ich nicht . -
Zitat
Und noch eine persönliche Bemerkung: die Anzahl der Auszubildenden ist für die Struktur und Größe des Betriebes deutlich zu hoch.
Wenn ich damit rechne, das einige Abspringen bzw. abbrechen oder man auch für den Arbeitsmarkt ausbildet, sind das eigentlich zu wenige...
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Weder in BY noch in BW werden die Fristen bis 2020 bzw. 2023 durchführbar sein. Man braucht mehrere Tausend und hat noch keine mehrere Hundert. Bin z.B. in einem bay. Regionalverband, haben 1 Azubi im 2ten Lehrjahr (mit unklarem Ausgang) und jetzt noch einem im ersten Jahr. Dazu einen hauptamtlichen der im November Prüfung hat, der wechselt danach wahrscheinlich den Arbeitgeber. Tritt der Worst-Case ein, haben wir in 2 Jahren 1 und in 3 Jahren 3 NotSan, dann ist schon Ende 2019. Das ist zwar unter dem Bayern-Durchschnitt, zeigt aber das Negativ-Potential.
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Und noch eine persönliche Bemerkung: die Anzahl der Auszubildenden ist für die Struktur und Größe des Betriebes deutlich zu hoch.
Auch wenn ich Euren Betrieb nicht kenne, so sehe ich wenn dann in der Struktur die Herausforderung.
Die Größe ist hierbei nicht der primär ausschlaggebende Faktor.
10 bis 20 Prozent Auszubildende ist z.B. bei uns durchaus üblich. -
Mein AG ist ganz weit vorne. Bei etwas über 50 Mitarbeitern haben wir einen NFS, der dies auf eigene Kappe gemacht hat. Ansonsten wartet man ab, wird mal schauen um dann mal zu sehen. Azubis gibt es keinen. Im nächsten Jahr wird man aber das Ganze dann doch mal angehen wollen, irgendwie. Aber Eile hat man nicht, denn die Fristen werden ja auf jeden Fall verlängert. Man hat ja dem Kreis schon geschrieben er solle dem Land sagen, dass dies im Bundesrat eine Gesetzesinitiative starten soll um dann dem Bundestag zu beschließen, dass die Fristen verlängert werden sollen...oder so. Mich frustriert das extrem. Schuld sind natürlich die Kassen die nicht zahlen wollen, is ja kla´.
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Bei reichlich 100 Mitarbeiter in 2 LRW und einer Außenwache:
2 Azubis 3.Lehrjahr (der 3. hat die Ausbildung abgebrochen)
3 Azubis 2.Lehrjahr
5 Azubis 1.LehrjahrErgänzungsprüfung:
3x NotSan
3x kurz vor der Prüfung (1 vom AG delegiert)
2x im 960h Lehrgang (vom AG delegiert) -
Bei reichlich 100 Mitarbeiter in 2 LRW und einer Außenwache:
2x im 960h Lehrgang (vom AG delegiert)
Wow, es gibt Bundesländer, und Schulen, die diesen anbieten? Es gibt Kollegen, die sich das antun? Oftmals wird ja nur der 480er angeboten alles was mehr gemacht werden muss läuft auf ein Staatsexamen hinaus.
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Schulen, die es anbieten gibt es schon, nur lese ich hier zum ersten Mal dass es Arbeitgeber gibt die Leute auf diesen Kurs schicken. Weil damit fallen die Leute ja doch ziemlich lange aus...
Ich versteh nur nicht was du meinst mit es gibt Mitarbeiter die sich das antun. Wenn ich die Wahl hätte zwischen 960 h und Vollprüfung würde ich eindeutig die 960 Stunden nehmen, einfach weil man da ganz viel Zeit zum üben hat und nach so nem Lehrgang weiß worauf des den Prüfern ankommt. Bei der Vollprüfung finde ich das Verhältnis von Stoffmenge zu Übungszeit halt ziemlich knackig... Nur leider hab ich die Wahl nicht...
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Wow, es gibt Bundesländer, und Schulen, die diesen anbieten? Es gibt Kollegen, die sich das antun? Oftmals wird ja nur der 480er angeboten alles was mehr gemacht werden muss läuft auf ein Staatsexamen hinaus.
Seit September läuft ein Kurs in Chemnitz für 960h und 480h berufsbegleitend.
Die 960h müssen Mittwoch und Donnerstag, die 480h (1 Schüler) nur Donnerstag. Dauer ist ein Jahr.
Wenn der AG schickt und freistellt kann es dem Mitarbeiter doch recht sein. -
Bei uns (7 Wachen) werden vereinzelt Leute zur EP1 geschickt - Die dreijährige NotSan-Ausbildung ist noch nicht angelaufen. Stattdessen werden noch die letzten RAiP'ler eingestellt.
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Wow, es gibt Bundesländer, und Schulen, die diesen anbieten? Es gibt Kollegen, die sich das antun? Oftmals wird ja nur der 480er angeboten alles was mehr gemacht werden muss läuft auf ein Staatsexamen hinaus.
Ich habe bereits mehrmals geschrieben, dass in Brandenburg due Übernahme durch die Kassen geregelt ist, und viele AG Leute zu den 960h Kursen schicken. Mich nervt ein bisschen, dass alle so tun, als wäre das keine echte Option. Und warum soll sich das ein Kollege nicht "antun"?